Kapitel 100

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Die Sonne ging langsam hinter den Bäumen unter und tauchte das Lager des Rudels in ein warmes, goldenes Licht. Ein sanfter Wind wehte durch die Blätter, als alle Mitglieder des Rudels sich um das große Lagerfeuer versammelten. Es war ein besonderer Abend, einer, den sie alle lange in ihren Herzen tragen würden. Jimin und Jungkook hatten alle eingeladen, zusammenzukommen – nicht nur um zu feiern, sondern um zu reflektieren, zurückzublicken und in die Zukunft zu schauen.

Jimin saß eng an Jungkook geschmiegt, seine Hand in der seines Gefährten, während ihre drei Kinder fröhlich um das Feuer herumkrabbelten und spielten. Minjun und Eunji jagten sich lachend, während die kleine Hana auf ihrem Bauch lag und fasziniert in die Flammen blickte. Jin saß mit Namjoon etwas abseits, ihre kleine Tochter im Arm, und sahen ihrem Kind liebevoll beim Schlafen zu. Alle waren da, Hoseok, Taehyung, Yoongi, und selbst die, die das Rudel verlassen hatten oder andere Wege gegangen waren, hatten sich für diesen Moment eingefunden.

„Es ist kaum zu glauben, was wir alles durchgemacht haben, um hierher zu kommen,"

begann Jungkook und blickte in die Runde.

„Vor ein paar Jahren hätten wir uns nie vorstellen können, dass wir eines Tages hier sitzen würden, in Frieden, als Familie."

„Es war ein langer Weg",

stimmte Yoongi zu und lächelte leicht.

„Aber er hat uns alle stark gemacht. Wir haben so viel über uns selbst gelernt – und über das, was es wirklich bedeutet, eine Familie zu sein."

Jin nickte zustimmend und drückte Namjoons Hand.

„Manchmal kann es beängstigend sein, in eine unbekannte Zukunft zu schauen, aber solange wir uns gegenseitig haben, weiß ich, dass wir alles überstehen können."

Die Kinder hörten auf zu spielen und schienen instinktiv zu spüren, dass etwas Besonderes vor sich ging. Minjun und Eunji kletterten zu ihren Eltern und setzten sich auf deren Schoß, während Hana friedlich in Jimins Armen einschlief. Es war ein Bild der vollkommenen Harmonie – eine Familie, die zusammengewachsen war, gestärkt durch die Herausforderungen, die sie gemeinsam bewältigt hatten.

„Ich erinnere mich noch an den ersten Tag, an dem Jimin zu uns gekommen ist",

sagte Taehyung mit einem warmen Lächeln.

„Er war so unsicher und hatte so viele Zweifel. Und jetzt... schau ihn an. Eine liebevolle Luna, ein wundervoller Vater und ein unverzichtbarer Teil unserer Familie."

Jimin lächelte schüchtern und lehnte sich näher an Jungkook, der ihm einen Kuss auf die Stirn gab.

„Ich hätte das alles nie geschafft ohne euch und ohne dich, Jungkook",

sagte er leise.

„Ihr habt mir gezeigt, was es heißt, geliebt und akzeptiert zu werden, genauso wie man ist."

„Und du hast uns beigebracht, wie wichtig es ist, für das zu kämpfen, was richtig ist",

fügte Hoseok hinzu.

„Wir alle haben voneinander gelernt, und das ist es, was uns stark gemacht hat."

Namjoon, der lange Zeit mit dem Gedanken gekämpft hatte, Vater zu werden, lächelte, als er das Gesicht seiner schlafenden Tochter betrachtete.

„Es gibt keine größere Freude, als zu wissen, dass wir alle hier sind, um unsere Kinder in einer besseren Welt aufwachsen zu sehen. Einer Welt, die wir gemeinsam geschaffen haben."

Die Gespräche flossen weiter, und die Dunkelheit senkte sich über das Lager. Der Himmel war klar, und die Sterne funkelten wie tausend kleine Diamanten. Jimin sah zu ihnen auf, ein Ausdruck von Frieden auf seinem Gesicht.

„Es ist merkwürdig",

begann er,

„aber ich habe das Gefühl, dass alles, was wir durchgemacht haben – die Kämpfe, die Ängste, die Verluste – uns genau hierher geführt hat. In einen Moment der Ruhe, des Friedens. Und dafür bin ich unendlich dankbar."

„Ich auch",

sagte Jungkook und drückte seine Hand.

„Und ich verspreche, dass ich für immer an deiner Seite sein werde, egal was passiert. Wir haben das Unmögliche überstanden, und wir werden alles andere auch schaffen."

Alle nickten, ein stilles Einverständnis, dass sie, egal was kommen würde, immer füreinander da sein würden. Die Kinder waren nun ebenfalls ruhig geworden und sahen mit großen Augen zu den Erwachsenen, als würden sie das Gewicht der Worte verstehen.

„Wir werden immer zusammenhalten",

sagte Yoongi leise und hob seinen Becher.

„Für das Rudel, für unsere Familie."

Die Gruppe hob ihre Becher und stieß an, jeder für sich mit einem stillen Versprechen im Herzen. Es war ein Moment der Einheit, der Liebe und der Hoffnung. Jimin lehnte seinen Kopf gegen Jungkooks Schulter und schloss die Augen, ein leises Lächeln auf den Lippen.

„Für immer",

flüsterte er, kaum hörbar, aber in dieser Stille, unter dem weiten Sternenhimmel, fühlte es sich an wie ein unendliches Echo.

Jungkook drückte ihn fester an sich und flüsterte zurück:

„Für immer."

Und so saßen sie da, eine Familie, ein Rudel, vereint durch die Vergangenheit und voller Hoffnung für die Zukunft. Der Wind trug das Knistern des Feuers und das sanfte Murmeln ihrer Stimmen durch den Wald, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen. Es gab keine Zweifel mehr, keine Ängste. Nur Liebe, Gemeinschaft und das Wissen, dass sie, was auch immer geschehen würde, immer füreinander da sein würden.

Die Sterne leuchteten hell über ihnen, als ob sie das Versprechen des Rudels bezeugen würden. Ein Versprechen, das ewig währte. Ein Versprechen für die Ewigkeit.

Broken shadows {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt