Broken shadows {jikook}

Kapitel 86

Die Monate waren wie im Flug vergangen, und das Leben im Rudel hatte sich eingespielt. Die Zwillinge, Minjun und Seojin, waren nun ein halbes Jahr alt. Sie waren lebendig und neugierig und brachten jeden Tag Freude in das Haus. Jimin und Jungkook genossen es, Eltern zu sein, auch wenn es oft anstrengend war. Sie hatten sich in ihre neuen Rollen gut eingefunden und ergänzten sich perfekt. Während Jimin die meiste Zeit zu Hause bei den Babys verbrachte, kümmerte sich Jungkook um die täglichen Aufgaben im Rudel, immer darauf bedacht, so viel Zeit wie möglich mit seiner Familie zu verbringen.

Doch an diesem besonderen Abend fühlte sich Jimin seltsam. Er saß auf dem Sofa und spielte mit den Zwillingen, als ihm plötzlich übel wurde. Ein Schwindelgefühl überkam ihn, und er musste sich festhalten, um nicht umzukippen. Jungkook, der gerade dabei war, Seojin auf den Arm zu nehmen, bemerkte sofort die Veränderung in Jimins Gesichtsausdruck.

„Jimin, alles in Ordnung?"

fragte er besorgt und setzte sich neben ihn. Die Zwillinge juchzten fröhlich, völlig unbewusst von der Anspannung ihrer Eltern.

Jimin schüttelte langsam den Kopf.

„Ich weiß nicht... Mir ist schwindelig, und mein Magen fühlt sich seltsam an,"

murmelte er. Ein plötzliches Unbehagen überkam ihn, und seine Hand wanderte instinktiv zu seinem Bauch.

„Ich habe das Gefühl, dass ich das schon einmal erlebt habe."

Jungkook erstarrte. Die Erkenntnis blitzte in seinen Augen auf, und für einen Moment starrten sie sich beide an, unfähig, etwas zu sagen.

„Denkst du...?"

begann Jungkook zögerlich.

„Ja,"

flüsterte Jimin, und seine Augen weiteten sich.

„Ich denke, ich bin wieder schwanger."

Eine Mischung aus Schock, Freude und Angst durchlief beide. Sie hatten sich kaum an das Leben mit zwei Babys gewöhnt, und jetzt stand ihnen vielleicht noch eine neue Herausforderung bevor. Jungkook legte sanft Seojin in ihr Bettchen und drehte sich dann vollständig zu Jimin um.

„Wir müssen es sicher wissen,"

sagte er und hielt Jimin fest an den Schultern.

„Lass uns Jin holen und nachsehen."

Ein paar Minuten später kam Jin ins Zimmer, seine Augen vor Neugier und Sorge zusammengekniffen. Er hatte eine medizinische Tasche dabei und begann sofort mit den notwendigen Untersuchungen. Die Atmosphäre im Raum war angespannt. Jungkook hielt Jimins Hand fest und streichelte sie sanft mit seinem Daumen, während sie beide warteten.

„Nun, ich habe gute Nachrichten,"

sagte Jin schließlich mit einem breiten Lächeln.

„Jimin, du bist tatsächlich wieder schwanger. Herzlichen Glückwunsch!"

Jimin und Jungkook starrten ihn für einen Moment an, als ob sie seine Worte nicht wirklich fassen könnten. Doch dann breitete sich ein Lächeln auf Jimins Gesicht aus, gefolgt von einem leisen Lachen.

„Wir bekommen ein weiteres Baby,"

flüsterte er, als würde er die Worte testen.

Jungkook lachte leise, die Spannung löste sich langsam.

„Ein weiteres Abenteuer,"

sagte er und zog Jimin fest in seine Arme.

„Aber dieses Mal sind wir vorbereitet, oder?"

Jin nickte.

„Ihr beide habt euch als großartige Eltern erwiesen. Das Rudel steht hinter euch, wie immer."

In den nächsten Tagen und Wochen drehte sich alles um die neue Schwangerschaft. Die Nachricht verbreitete sich schnell im Rudel, und die Freude war groß. Doch obwohl Jimin und Jungkook dieses Mal wussten, was auf sie zukam, fühlte sich die Situation anders an. Mit zwei kleinen Babys im Haus und einem weiteren auf dem Weg, wussten sie, dass die nächsten Monate eine echte Herausforderung werden würden.

Jimin sorgte sich um seine Gesundheit und die der Babys, aber er wusste, dass er sich auf Jungkook verlassen konnte. Jungkook wiederum war fest entschlossen, seine Familie zu schützen und ihnen die bestmögliche Zukunft zu bieten. Die bevorstehende Zeit würde alles von ihnen abverlangen, aber gemeinsam waren sie bereit, diese neue Reise anzutreten.

„Egal, was passiert,"

sagte Jungkook eines Abends, als sie zusammen mit den Zwillingen im Bett lagen,

„wir schaffen das. Wir sind stark, und wir sind zusammen."

Jimin lächelte, seine Hand ruhte sanft auf seinem Bauch, wo ein neues Leben heranwuchs.

„Ja,"

flüsterte er.

„Zusammen können wir alles überwinden."