Ich versuchte mich irgendwie von diesem Problem abzulenken, was aufgrund meines knurrenden Magens nicht gerade schwer war. So schnell ich konnte hatte ich mir die beiden Leinen aus dem Kofferraum geschnappt und stand schon wieder neben meine Hunden und Niall. Sie hatten in der Auffahrt gewartet und nachdem ich die Hunde angeleint hatte, gingen wir zum Tor am Anfang des Grundstückes. Da wir das Tor hinter uns abgeschlossen hatten, wartete ich bis Niall es wieder geöffnet hatte. Dann ging ich an ihm vorbei und drückte Darks Leine in die Hand des Iren. Kurz sah er perplex aus, doch dann schüttelte er schmunzelnd den Kopf und folgte mir nach draußen. Ich blieb stehen und sah ihn abwartend an: „Wie geht's zum Dönerladen?"
„Hier rum.", sagte er und deutete nach rechts. Einige Zeit liefen wir schweigend nebeneinander her und ich beobachtete aufmerksam die Umgebung. Es waren definitiv andere Kreise als bei uns zuhause, dass sah man alleine an den Vorgärten und den vielen schmiedeeisernen Toren. „Wie alt sind deine Hunde eigentlich?", unterbrach Niall irgendwann meine Gedanken und ich sah ihm wieder in die strahlenden Augen „ Sie sind letztes Jahr vier geworden. In 15 Tagen, 4 Stunden und 53 Minuten haben sie Geburtstag.", antwortete ich leicht verträumt und achtete nicht mehr auf den Weg, so dass ich fast mit eine Laterne kollidiert wäre. Doch Niall war definitiv aufmerksamer als ich und zog mich im letzten Moment aus dem Weg. „Du bist entweder der größte Pechvogel der Welt, oder du magst es einfach etwas umzurennen."
„Vielleicht beides, ", sagte ich und blinzelte einmal um meine Gedanken zu klären, „allerdings renne ich nie etwas um! Ich werde immer umgerannt."
„Von einer Laterne? Sicher.", lachte Niall herzhaft und achtete so nicht länger auf Dark. Das nahm ich mir als Vorteil, denn ohne irgendeine Vorwarnung sprintete ich plötzlich los. Da meine beiden Schäferhunde ziemlich gut trainiert waren folgten sie mir im selben Tempo, dabei zog Dark einen ziemlich verwirrten Niall hinter sich her. Dieser hatte Mühe mit uns mitzuhalten und irgendwann konnte ich mich vor Lachen nicht mehr halten und blieb prustend stehen. Doch mein Irischer Begleiter schien das nicht auf sich sitzen lassen zu wollen und war mir wenigen Schritten bei mir, bevor er mich hochhob. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken warf er mich über seine Schulter und ging dann einfach in die entgegengesetzte Richtung weiter. Seine Schulter drückte etwas in meinen Magen, doch außer einem Kribbele und holpern meines Herzen tat sich nichts.
„Äh, was genau soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte ich irritiert und sah seinen Rücken hinunter. Lights Hundeleine hatte ich losgelassen, aber die trainierte Hündin folgte uns, lief hinter Niall und sah mit ihren braunen Augen zu mir hoch, als wolle sie fragen: Was machst du denn da oben?
Ich zuckte nur, so gut es ging, mit den Schultern, beobachtete dann aber weiterhin die rhythmischen Bewegungen der Muskeln meines Trägers. Ich konnte mir das merkwürdige Gefühl, welches meinen Körper durchschoss nicht einordnen. Vielleicht war es Aufregung?
„Ich werde dir jetzt zeigen, dass man sich nicht mit Niall Horan anlegen sollte.", sagte der Blonde ganz ruhig, aber ich konnte das Beben seiner Schultern spüren, als er ein Lachen zu unterdrücken versuchte. Ich schlug ihm halbherzig auf den Rücken, doch er achtete gar nicht darauf, also versuchte ich einen anderen Weg zu finden um irgendwie aus dieser, fast schon schwindelerregenden Höhe herunter zu kommen. „Ich bin doch viel zu schwer! Also lass mich runter, damit wir endlich essen können. Wenn ich nämlich verhungern sollte, ist das ganz allein deine schuld!" Einen Augenblick schien Niall zu überlegen, bevor er mich mit einem Schwung von seinen Schultern nahm und meine Welt ins Drehen brachte. Seine Hände lagen an meiner Taille, was mein Herz aus seinem inneren Gleichgewicht brachte, zum Hüpfen und Tanzen animierte. Mein Atmen stockte als ich in seine blauen Augen sah und ich deren Tiefen zu versinken drohte, wie die Titanic auf dem Atlantik. So etwas hatte ich noch wirklich nie gefühlt und jede Zelle meines Körpers, wollte, dass dieses Gefühl ewig anhalten könnte. Doch dann wurde ich aus meiner Traumwelt gerissen, denn der blonde Ire grinste mich Koboldhaft an und mir wurde noch mulmiger als zuvor. „Na gut, dann gehen wir erst was Essen. Aber glaub mir: Irgendwie mach ich das wieder wett."
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• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016
Fanfiction>Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir...