•Half a Heart•

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„Hast du Lust etwas Atemberaubendes zu sehen?", fragte ich und sah durch die Glaskuppel. Das Gewitter war vor einer halben Stunde abgeflaut und inzwischen ging es schon auf Mitternacht zu.

„Atemberaubender als das Essen oder die Aussicht hier?", auch wenn er über den Himmel redete schaute er geradeaus zu mir und mein Inneres erwärmte sich, denn mein Gefühl sagte mir, dass er nicht nur die Sterne meinte.

„Auf jeden Fall.", antwortete ich.

„Worauf warten wie dann?", fragte Niall und wie als hätte das Schicksal ihn herbeigerufen, tauchte Fredi wie aus dem Nichts auf: „Meine zarten Ohren haben da vernommen, dass ihr beide uns jetzt verlassen werdet, zahlt ihr jeder für euch?"

„Ich zahle für uns beide.", sagte Niall und reichte Fredi schon einen Schein, bevor ich reagieren konnte, „Das Essen war übrigens phänomenal."

„Dankeschön. Es freut mich, dass es geschmeckt hat. Willst du den Kassenbon?", grinste Fredi.

„Ja bitte."

„Ach Fredi...könnte ich vielleicht noch einmal den Schlüssel bekommen?", fragte ich den Sunny-Boy mit meinem besten Hundeblick. „Natürlich. Leg ihn nachher einfach auf den Tresen ganz unten. Viel Spaß euch beiden noch.", er winkte uns zu und verschwand dann wieder zu seinen anderen Gästen, nachdem er mir einen silbernen Schlüssel in die Hand gedrückt hatte. Grinsend wartete ich bis Niall fertig war und lief dann zum Aufzug. Sobald wir beide darin waren drückte ich auf das große R und die Türen schlossen sich.

„Warum fahren wir aufs Dach?"

„Du willst doch etwas Atemberaubendes sehen oder? Dafür müssen wir aufs Dach.", antwortete ich und tippte mit meiner Schuhspitze auf den Linoleumboden. Wenige Sekunden später blieb das Aluminiumgestell stehen und öffnete die Türen. Es war nur ein kleiner Raum mit kahlen Wänden dahinter und einer grauen Tür an der hinteren Seite. Schnell verließ ich den Aufzug und schloss eben jene Tür auf. Ein kalter Luftzug stieß mir entgegen, als ich mit Mühe versuchte das Metall aufzustemmen.

„Soll ich dir vielleicht helfen?", ohne eine Antwort abzuwarten, griff er über mich und drückte ganz locker gegen die Tür. Natürlich flog sie mit Schwung auf und offenbarte ein Flachdach wo am rechtem Rand die Glaskuppel in die Nacht ragte.

„Dumme Tür.", murrte ich und Niall lachte. Ich schlug gegen seinen Oberarm und schob mich dann an ihm vorbei, auf die Kante des Daches bei der Kuppel zu. Kurz vorher blieb ich stehen und drehte mich zu Niall um. „Ok Augen zu.", meinte ich befehlerisch.

„Bitte? Bist du verrückt? Nachher falle ich noch runter.", eindeutig sah er dabei zur Dachkante und ich schüttelte nur den Kopf: „Ach quatsch. Ich lass dich nicht fallen, vertrau mir. Komm schon!" Unschuldig sah ich ihn an, bis der Blonde mit einem Seufzten seine Augen schloss. Sofort griff ich seine große Hand und stellte mich hinter ihn. Er war im Vergleich zu mir wirklich groß, deswegen schaute ich über seine Schulter und führte ihn sachte näher an die Kuppel. Jeder Zentimeter wo wir uns berührten brannte und mein Herz pumpte vollkommen unregelmäßig. „Wir sind gleich da...", murmelte ich leise und eher zu mir selber, dennoch erwiderte Niall: „Na hoffentlich." Ohne darauf einzugehen, drückte ich ihn auf den Boden und er setzte sich.

„Augen zulassen!", befahl ich und ließ mich neben ihm nieder, mit dem Rücken gegen die Glasscheibe gelehnt. Der Ausblick war wirklich gigantisch. Unter uns lag Madrid in seiner ganzen Leuchtenden Pracht. Überall waren Lichter zu sehen. Oben die Sterne, unten die Laternen. Atemberaubend. „Ok jetzt mach sie auf.", neugierig, wie ein kleines Kind schlug der Ire seinen blauen Augen auf und sofort weiteten sich die Pupillen.

„Wow..., hauchte Niall und starrte wie gebannt auf die Straßen etwas weiter unter uns, „Das ist wirklich atemberaubend."

„Nicht war. Stell dir mal vor: Überall auf der ganzen Welt gibt es solche Orte und niemand weiß davon. Früher haben Helen und ich immer davon geträumt jeden fantastischen Ort auf dieser Welt zu finden und wann immer wir jemandem besucht haben, sind wir Stundenlang umhergelaufen um besondere Plätze zu finden von denen keiner außer uns weiß.", träumte ich und sah in die Sterne. Wie gerne Helen auf Bäume und oftmals auch Autos geklettert war um eine bessere Übersicht zu haben und auch wenn es eigentlich völlig sinnlos war, hatte es Spaß gemacht ihr dabei zuzusehen.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt