•Clouds•

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(A/N Einige Sachen sind Spanisch)

„Ach Kindchen was bist du dünn geworden!", begrüßte mich meine Tante eine halbe Stunde später in der Lobby des Hotels. Ihre schwarzen Stachelähnlichen Haare flogen nur um ihr gebräuntes Gesicht, während sie auf mich zu watschelte. Sie und mein Onkel hatten dort auf uns gewartet und belustigt zugesehen, wie wir uns durch die Fanmassen kämpften. Kurz darauf geriet ich schon wieder in Atemnot, denn meine etwas korpulentere Tante hatte mich in ihren schraubstockartigen Griff gezogen. Lächelnd erwiderte ich die Umarmung und genoss ihre Wärme, während ich leise lachend erwiderte: „Du solltest doch Englisch sprechen, Tía." (A/N Tía heißt Tante auf Spanisch.)

„Ach ist das das erste was dir einfällt, wenn du deine Tía wiedersiehst?", ihre Stimme klang etwas gekränkt, aber aus Erfahrung wusste ich, dass sie es nicht ernst meinte. Kaum hatte Kiara mich wieder losgelassen nahm Carlos mich in den Arm.

„Nein, das erste was ich dachte war: Das deine Statur, die Essensqualität hier in Spanien wiederspiegelt.", Luftschnappen der Jungs und Gekicher meiner Freundinnen war die Folge, während Carlos mich losließ.

„Willst du damit sagen ich sei fett geworden, mi ángel?", fragend hatte sie ihre Augenbraue hochgezogen und ihr Blick strahlte Skepsis aus.

„Ganz genau."

„Du dreistes Mädchen!", gleichzeitig schlugen sie und mein Onkel mir auf den Hinterkopf und mussten dann lachen. Beleidigt rieb ich mir die schmerzende Stelle, wartete geduldig bis das Ehepaar auch die anderen Gäste begrüßten und den Security-Männern sagten wo unsere Zimmer waren. Finn, Paul und einige andere machten sich sofort auf den Weg und nahmen großzügiger Weise unser Gepäck mit hoch in den letzten Stock.

„So ihr Lieben, für heute und morgen habt ihr das Hotel für euch, danach beginnt die Hochsaison und die ersten Gäste trudeln ein.", trällerte Kiara. Mein Onkel hatte erstaunlicherweise noch nichts gesagt sondern mich nur lächelnd beobachtet. Ich umarmte ihn grinsend noch einmal.

„Schön dass du da bist. Die Kinder haben dich vermisst.", jetzt wurde mir klar, wieso er noch nichts gesagt hatte. Carlos hatte seitdem er aus den USA nach Spanien gezogen war nur wenig bis gar nicht Englisch gesprochen, deswegen war es nicht weiter verwunderlich, dass er auch jetzt eher wenig Englisch sprach.

„Ah, Clarissa! Du hast also immer noch diese unordentlichen Zotteln. Tztztz.", missbilligend nahm Kiara eine von Claries Dreads in die Hand.

„Auch schön Sie wieder zusehen, Mrs. Fuentes.", grinste meine Freundin nur.

„Wie oft hab ich euch allen schon gesagt, dass ihr mich duzen sollt? Sonst fühl ich mich immer so alt..."

„Das liegt daran dass du alt bist, Tía.", meldete ich mich von hinten zu Wort und schon wieder schlug mir mein Onkel sacht gegen den Hinterkopf. „Ich hab dir schon oft gesagt, dass du deine Tía nicht ärgern sollst. Sie kann sich doch nicht verteidigen.", brummte Carlos mit seiner tiefen Stimme auf Spanisch.

„Da hast du recht, Tío.", lachte ich während Kiara sich die Hände gespielt empört auf ihr gutbestücktes Dekolleté legte. „Das ist alles eine Verschwörung! Eine ganz gemeine Verschwörung! Wie kannst du mir das nur antuen Liebling?", sie schniefte betrübt und wischte sich eine unsichtbare Träne fort. Lachend zog Carlos seine Frau zu sich heran und küsste sie leidenschaftlich als Antwort.

„Ihhhhhh!", kam es plötzlich von einem der Rosenbüsche nahe der Eingangstür und kurz darauf war ein herrisches Pshhhhht zu vernehmen. Alle Anwesenden drehten sich zu der Geräuschquelle um. Schnell konnte ich die beiden kauernden Gestalten hinter dem grün-rotem Gestrüpp erkennen. Ich wusste bereits von den Stimmen her wer sich dort versteckte und auch alle anderen erkannten, bis auf die Jungs, erkannten die beiden.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt