A/N Das ist das traurigste Kapitel was ich bis jetzt geschrieben habe. Wenn ihr nahe am Wasser gebaut seit gilt die Devise: Taschentücher raus
Ach ja und da wir jetzt Ferien haben, weiß ich noch nicht ob regelmäßig Kapitel kommen, also seid nicht böse, wenn nicht.
Ich saß im Auto und Helen neben mir. Es war der 27 Februar 2012. Meine Eltern, damals waren sie das noch wirklich, hatten uns beide gegen vier Uhr mittags ins Wohnzimmer unserer riesigen Villa gerufen. Nach einem kurzem Gespräch waren wir in Dads Ferrari gestiegen, in der Annahme unsere Eltern würden eine Überraschung planen. Taten sie in gewisser Weise auch, doch hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen können, wie sehr diese Überraschung mein Leben ändern würde. Gespannt starrte ich auf die Straßen und versuchte herauszufinden wo wir hinfuhren. Die fünfjährige Helen neben mir wippte aufgeregt hin und her. Das kalte Schweigen im Auto sollte ich erst später bemerken. In Gedanken schweifte ich an Lias Pyjamaparty ab, die vorgestern gewesen war. Dort hatte ich meine Unschuld verloren, an meinen Freund. Es war nicht Ansatzweise, wie alle gesagt hatten, ehrlich gesagt hatte ich mir nichts schlimmeres vorstellen können, aber trotzdem würde ich es nicht vergessen können, nur bereuen. Wie hätte ich mit 17 auch nur annehmen können, dass er wenige Stunden später Schluss machen würde. Etliche Tränen würden über meine Wangen rinnen, nichts wäre fähig sie zu stoppen und sie würden nicht nur wegen Rick fallen. Doch das alles lag in diesem Augenblick in weiter Ferne, denn es würden gefühlte Ewigkeiten bis dahin vergehen und alles würde sich ändern. Nichts würde Konstant bleiben, nichts standhaft, alles erschütterbar, bis auf das eine, welches das Leben immer bestimmte. Immer bestimmt: Liebe.
„Wann sind wir endlich da?", fragte Helen und zwirbelte eine ihrer braunen Haarsträhnen. In den letzten Wochen war ihre Stimme leiser geworden, schwach. Und ich wusste nicht wieso. Vielleicht eine kurze Erkältung oder der Anfang einer Grippe. Über diese Naivität meines jüngeren Ichs, konnte ich nur lachen. Eine Grippe, ja das war es...eine Grippe die Helen das Leben nehmen konnte.
„Nicht mehr lange, Engel.", sagte mein Dad gedämpft und ich drehte überrascht meinen Kopf. Er klang als würde kurz vor den Tränen stehen und das wollte so gar nicht zu dem starken Mann passen den ich kannte. Allerdings sagte ich nichts sondern sah nur immer wieder zwischen meinen Familienmitgliedern hin und her. Helen wirkte ausgelassen, aber auch etwas gebrechlich, Dad starrte mit wässrigen Augen auf die Straße und Mum war wie immer, kalt.
Genau das war es im Auto. Kalt, wie Eis unter dessen Oberfläche etwas viel größeres brodelte. Ich zog die Schultern etwas höher und versuchte die negativen Schwingungen von mir fernzuhalten.
„Wir sind da.", die Stimme meine Mutter war scharf, ohne jegliche Emotion. Wie immer. Ich öffnete mit einem Ruck die Autotür und stieg aus. Ein weißes riesiges Gebäude erstreckte sich dort und beeindruckt sah ich es mir an. Was ich nicht wusste war, dass ich noch mehr als genug Zeit haben würde das Haus sowohl von innen als auch von außen zu begutachten. Ich riss mich erst davon los, als ich eine kleine Hand in einer spürte. Liebevoll sah ich zu meiner Schwester herunter und strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. Erst dann sah ich den angstvollen Blick von Helen und wie sie sich praktisch an meiner Hand festkrallte. Sie drückte sich an meine Seite und umklammerte mein T-Shirt als wäre es ihr letzter Rettungsanker. Ich kniete mich neben die Fünfjährige und versuchte ihr irritiert ins Gesicht zu sehen, aber sie wendete sich immer wieder ab. Auf unsere Eltern achtete ich nicht weiter. Ein Fehler.
„Hey, Süße was ist los?", fragte ich sanft. Doch Helen Schluchzte nur auf und fing dann an leise zu sprechen: „Versprich mir, dass du mich nie allein lässt. Blieb immer bei mir!"
Die erste Träne fand ihren Weg über die Wange der Fünfjährigen und sofort wischte ich sie liebevoll fort.
„Natürlich. Ich werde dich nie verlassen, Helen. Das weißt du doch! Was ist los, Kleine?"
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• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016
Fanfiction>Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir...