•Happily• (Part 3)

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Irgendwie ergab es sich, dass wir zum Schluss alle in einem Kreis saßen und redeten. Helen saß rechts von mir, Louis links und das war wohl die schlimmst-mögliche Kombi überhaupt. Immer wieder piekte Louis, als Rache, in die Seite und Helen machte nichts anderes als darüber zu lachen und ihm manchmal zu helfen. Irgendwann verschränkte ich beleidigt die Arme und versuchte ihren Attacken auszuweichen. Mir gegenüber saß Niall und blickte mich mitleidig an. Ich zog eine Schmolllippe und der Ire klopfte lachend auf dem Platz neben sich, schneller als Louis mich festhalten konnte war ich schon zu dem Blonden herübergerobbt und wollte mich eigentlich hinsetzten, aber irgendein Vollidiot stieß mir mit dem Fuß in die Seite und ich verlor, das ohnehin schon geschwächte, Gleichgewicht. Mein Kopf landete in Nialls Schoß und ich sah etwas perplex zu ihm hoch und genoss für kurze Zeit einfach, dass angenehme Kribbeln, welches meinen Hinterkopf hinauf und hinunter schlich. Seine blauen Augen sahen belustigt zu mir hinab und auch ich grinste zu ihm hoch. Unbewusst strich Niall mir eine verrutschte Haarsträhne zurück hinter das Ohr und hinterließ eine brennende Spur auf meiner Wange. Mein Her holperte und es fühlte sich an als würde alles in mir Purzelbäume schlagen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die mir aber trotzdem zu kurz schien, erhob ich mich perplex und rückte auf den Platz neben ihm. Mein Blick schweifte über unsere Runde und blieb bei Zayn hängen, der ganz klar für meinen Sturz verantwortlich war. Böse sah ich ihn an und machte schon den Mund auf um ihn die Meinung zu geigen, als die Glastür hinter ihm aufflog und ein ziemlich gestresst aussehender Marc hereinkam. Er war relativ groß für seine 15 und hatte dunkelblonde lange Haare, die ihm ziemlich oft in die Augen fielen. Er ging schnurstracks zum Fenster und setzte sich auf die schmale Fensterbank. Er fuhr sich genervt durch die Haare und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Helen schon zu ihm gehen wollte doch mit einem kurzen Kopfschütteln hielt ich sie davon ab. Jeder im Kreis schien beschäftig und auch Niall unterhielt sich mit Theo neben ihm, deshalb stand ich unauffällig auf und ging hinüber zum Fenster. Marc sah mit leeren Augen in den Londoner Regen und ich blieb stumm neben ihm stehen. Nach einer Weile drehte er sich zu mir um. „Hallo, Cat. Helen hat schon gesagt, dass du uns hier mit deiner Anwesenheit beehrst."

„Hey, Marc. Es scheint so."

„Was willst du von mir?"

„Mit dir reden."

„Worüber?"

„Sag du es mir."

Es herrschte wieder Schweigen, aber ich wusste, dass Marc jemand war der nicht immer sofort mit seinen Problemen herausplatzte. Deshalb wartete ich einfach, bis er wieder sprach. „Ich hab gehört ihr seid Meister geworden. Meinen Glückwunsch."

„Danke."

„Wie ist es da draußen so?" Ich wusste, dass er die Londoner Innenstadt meinte. Die meisten Kinder durften nicht nach draußen und wenn überhaupt nur in den Krankenhausgarten.

„Regnerisch." Er schmunzelte und wendete sich dann wieder dem Fenster zu. „Ich werde den Regen wohl nie wieder spüren."

„Wieso?"

„Mein Tumor hat gestreut." Das war schlecht.

„Aber das kann man doch sicher operieren, oder?"

„Sicherlich und wenn es nach meinen Eltern ginge, würde ich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag unterm Messer liegen, aber bringen würde es trotzdem nichts..." Jetzt begriff ich die Situation langsam.

„Also willst du den Tumor nicht entfernen lassen?"

„Was würde das denn bitte bringen?", er sah mir wieder in die Augen und ich sah nichts außer Leere in ihnen. Keine Lebensfreude, keine Hoffnung, gar nichts. In meinem Kopf suchte ich nach einer passenden Antwort.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt