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Die nächsten Tage, oder gar Wochen, waren die besten meines Lebens. Es fühlte sich wie ein Traum an, wann immer Niall meine Hand in der Öffentlichkeit griff oder bei Konzerten über meinen Rücken strich. Natürlich waren, nachdem er das Foto gepostet hatte, tausende von Gerüchten aufgetaucht, aber im Grunde besagten alle das Gleiche: Niat, Nathrin, oder welche Shipnames uns noch gegeben wurden, war real. Niall und ich äußerten uns nicht dazu, weder positiv noch negativ. Auch meine Freundinnen ignorierten alle Kommentare oder Fragen in diese Richtung, auch wenn sie die Wahrheit natürlich kannten. Sie und Helen erfuhren noch am selben Abend von meinem nicht-single Dasein. Wir hatten alle die ganze Nach durchgeredet oder gekreischt, je nach Thema. Auch meiner Schwester hatte ich erlaubt mit uns wachzubleiben, immerhin war das eine gute Gelegenheit, dass sie meine Freundinnen besser kennenlernte. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als sich die fünf richtig gut verstanden und meine Laune stieg noch mehr. Allerdings machte Clarie mit voranschreitender Zeit immer perversere Kommentare und irgendwann brachte ich Helen dazu ins Bett zu gehen. Ehrlich gesagt konnte ich mir ein besseres Alter als 7 vorstellen um das Aufklärungsgespräch zu führen. Nachdem meine Schwester dann aufgelegt hatte, ließ sich die Afrikanerin nicht mehr aufhalten und erzählte Haarklein von ihrer letzten Nacht mit Leo. Ein schriftlicher Porno war nichts gegen ihre Erzählungen. Danach bezweifelte ich, ob meine Träume jemals wieder etwas anderes beinhalten könnten.

Die Konzerte in Norwegen waren ein voller Erfolg und spätestens nachdem Niall mir einmal einen kleinen Kuss in den Nacken gehaucht hatte, sollte klar sein, was wirklich zwischen uns war. Zu meiner großen Überraschung sagten Niall und ich bei Interviews immer genau dasselbe, ohne irgendeine Art der Besprechung. Auf die Frage: Seid ihr noch Single? Antwortete ich immer mit Vielleicht.

Die Zeit bis Dezember verging wie im Flug und schneller als ich schauen konnte waren unsere Besuche in Dänemark, Niederlande und Belgien vorbei. Als nächstes würden wir nach Irland fliegen und davor hatte ich besonderes Magengrummeln, denn Niall wollte mich da seinen Eltern vorstellen. Meine Nervosität erreichte ihren Höhepunkt als wir, nach einem klasse Konzert in Dublin, wo Niall einige alte Freunde getroffen hatte und mich natürlich vorstellen wollte, in Mullingar ankamen. Seit Tagen freute sich Niall wie ein Honigkuchenpferd und seine gute Laune konnte einfach nichts dämpfen. Allerdings verhielt es sich ebenso mit meiner Aufregung und selbst Nialls ständige Versicherungen, dass seine Eltern mich lieben würden, machten es nicht wirklich besser. Aber auch Helen machte mir immer mehr Sorgen, denn meine kleine Schwester wurde in den letzten Wochen immer schwächer und Dr. Houl hatte dafür keine Erklärung. Ständig stritten sich die unterschiedlichsten Gefühle in mir und ich schaffte es nur wenig zur Ruhe zu kommen. Niall merkte das natürlich und er versuchte alles um mich etwas abzulenken. Ich war ihm unendlich dankbar. Deswegen wollte ich ihm einen Gefallen tun und versprach, dass er mir Mullingar zeigen durfte, wenn wir die fünf Tage Weihnachtspause hatten. Am 21 Dezember war es soweit und wir verabschiedeten uns am kleinen Flughafen von den anderen Jungs. Jeder würde für die Weihnachtstage nach Hause fahren und es war schon komisch die Jungs und meine Freundinnen davonfliegen zu sehen. Wir Mädels hockten jetzt schon seit mehreren Jahren dauerhaft aufeinander und es war komisch sie jetzt nicht um mich zu haben. Ich hoffte ihr Weihnachten würde wunderschön werden und sie würden sich mit ihren Eltern verstehen. Etwas was ich nicht hatte. Mary hatte mir versprochen, während sie in London sein würden, einmal nach Helen zu sehen und ich liebte sie dafür. Dann war es soweit. Niall und ich standen alleine mit Dark und Light vor seinem Elternhaus und mein Herz pochte vor Aufregung. Ich umklammerte die Hundeleinen fester und mein Atem ging hastig. Niall drückte beruhigend meine Finger und ging den kleinen Kiesweg zum Haus. Dort drückte er auf die Klingel und wartete ungeduldig bis die Tür aufging. Ich wusste nicht genau was ich tun sollte, weswegen ich einfach beim Gartentor stehen blieb. Das Blut rauschte in meinen Ohren und um mich zu beruhigen zählte ich leise und innerlich bis 10.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt