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A/N Nur so als kleine Anmerkung zum allgemeinen Aussehen der Jungs: Sie haben den selben Stil wie in This is us

Ungeduldig trommelte ich mit den Fingern auf die Tischplatte, bis Louis fröhlich mein Handgelenk festhielt und meinte: „Der Tisch kann nichts für deinen Hunger. Also lass ihm am Leben und iss ihn nicht auf."

„Mit den Fingern aufessen? Das geht auch total."

„Wer weiß, was du alles kannst."

„Das kann auch als Beleidigung durchgehen."

„Das war der Sinn der Sache.", sagte der Braunhaarige schmunzelnd und ich schnaubte nur. Die anderen am Tisch kicherten verhalten und warf jedem von ihnen einen tödlichen Blick zu. „Wir haben nichts gemacht! Das war allein Louis!", versuchte Mary sich zu verteidige, aber ich ging nicht darauf ein, sondern grunzte nur unwillig. „Jetzt sei mal nicht so miesepetrig! Im Krankenhaus hast du das Essen doch auch manchmal verpasst.", sagte Clarie und ich drehte mich zu ihr um.

„Ja, aber da war das Essen auch mehr als dürftig!"

„Clarie hat trotzdem das bessere Argument.", erwiderte Lia anstelle ihrer Freundin und in diesem Moment fühlte ich mich richtig verarscht. „Kann es sein das heute irgendwie alle gegen mich sind?", murmelt ich wie zu mir selbst, doch anscheinend nicht leise genug denn Liam antwortete: „Vielleicht liegt das an deiner Art andere zu wecken?" Er sagte es ganz unschuldig und ohne Vorwurf, aber ich überhörte es geflissentlich und zeigte anklagend auf die Afrikanerin am Tisch. „Das war alles ihre Idee! Ich war nur Mitläufer."

„Ja dieses Mal, aber was ist mit den paar hundert Malen davor?", verteidigte Clarie sich sofort und ich wollte ihr sofort wieder Kontra geben, hielt dann aber doch inne.

Im nächsten Moment ging die Tür auf und Zayn kam herein, diesmal war er aber gestylt und aufgehübscht. Er ließ sich sofort auf den letzten freien Stuhl fallen und zeitgleich erhob ich mich um nervös auf und ab zu tigern. Den kleinen Streit vergaß ich sofort, denn eine solche Unterhaltung war fast Alltag und deswegen nicht weiter erwähnenswert.

„Es gibt da einige Sachen die ihr beachten solltet, wenn ihr das nächste Mal Besuch bekommt.", ergriff Sophie das Wort, wahrscheinlich um ebenfalls den Streit vergelten zu machen, und sah jeden der Junge scharf an.

„1) Wenn ihr jemanden schon so früh einladen müsst, solltet ihr wenigstens wach sein!", sagte Mary.

„2) Es gebietet der Höflichkeit, dass man etwas zu Essen oder Trinken anbietet.", führte Lia fort.

„3) Ihr solltet immer darauf gefasst sein, dass man euch unschön weckt, wenn ihr jemanden vor der Tür stehen lasst.", setzte Clarie mit bösem Lächeln hinzu.

„4) Mädchen erwarten ein aufgeräumtes Haus und nicht die Überreste einer wilden Partynacht.", sagte Sophie zuletzt und dann wanderten alle Blicke weiter zu mir. Ich blieb stehen und sah todernst in die Runde.

„5) Man erwartet eine Entschädigung wenn alle vorher gesagten Regeln gebrochen werden. Also... ich verlange euren Käsekuchen."

„NIEMALS!", sagte Niall laut und leidenschaftlich, während er vom Stuhl hochsprang und diesen somit umstieß. Er viel klappernd auf das helle Parkett, doch niemanden interessierte die kleine Kerbe im Holz die dadurch entstand. Einen Augenblick herrschte Totenstille, bis Niall und ich gleichzeitig in Richtung Küche losstürmten. Da mein Sitzplatz näher an der Tür lag, hatte ich einen kleinen Vorsprung und erreichte so die Küche als Erster, während Niall noch etwas von seinem umgestoßenen Stuhl behindert wurde. Meine Schritte waren schnell und führen mich selbstsicher zum Kühlschrank, den ich sofort aufriss. Zum Glück hatte ich den Käsekuchen schon nach ganz nach vorne gestellt und brachte jetzt nur noch danach zu greifen. Schnell drehte ich mich wieder um und rannte hektisch zur Tür in den Flur, in Gedanken dankte ich den Architekten dieses Hauses, dass sie es wie eine Art Rundgang angelegt hatte. In diesem Moment war mir so egal, dass ich die Kühlschranktür nicht wieder geschlossen hatte, und anstatt mir darüber Gedanken zu machen flüchtete ich ins weiträumige Wohnzimmer. Niall war dicht hinter mir und so startete eine Art Wettrennen um den Wohnzimmertisch, da mir auf die Schnelle keine andere Art eingefallen war, wie ich den verfressenden Iren loswerden könnte. Meine Freundinnen und die Jungs hatten sich an der gegenüberliegenden Wand versammelt und beobachteten unseren Kreislauf lachend. Eine Weile rannten wir also immer dieselbe Strecke, bis ich langsam bemerkte, dass mir ziemlich schwindelig wurde und ich brach abrupt aus der Formation aus und hechtete wieder in Richtung Esszimmer. Mein blonder Verfolger wollte mir schon wieder nachlaufen, aber sein Gleichgewichtssinn war wohl noch schlechter als meiner und so stolperte Niall beträchtlich. Er taumelte gegen einen Sessel und rannte ihn so mit sehr viel Schwung um. Da der Ire selbst noch nicht sicher auf den Beinen war, fiel er zusammen mit dem Sessel um und landete so Kopfüberhängend auf der Lehne. Er hielt sich den Kopf und zog gleichzeitig eine Schmolllippe, was in Kombination mit der seltsamen Situation so witzig aussah, dass ich stehen blieb und anfing zu Lachen. Es war einfach zu lustig ihn da so liegen zu sehen, den Kampf um den Kuchen verloren. Triumphierend sah ich auf das gelbe Stück, essbaren Goldes und dann wieder zu Niall, der sich inzwischen halbwegs aufgerichtet hatte und mein Mitgefühl regte sich wieder. Langsam ging ich auf den Blonden zu und teilte dabei mit den Händen das große stück Käsekuchen in zwei, etwa gleichgroße, Stücke. Plötzlich war es am anderen Ende des Wohnzimmers komplett still, doch ich ignorierte es gekonnt und ging weiter unbeirrt auf Niall zu. Ohne ein Wort reichte ich ihm eines der beiden und biss dabei herzhaft in das andere. Der schöne Geschmack des Käsekuchens breitete sich in meiner Mundhöhle aus und gab mir das süße Versprechen den Hunger zu stillen.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt