•Last first kiss•

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Als er mich küsste war alles stehen geblieben. Mein Herz, die Welt und meine Gedanken. Nichts bewegte sich mehr, außer seinen warmen Lippen auf meinen. Ich wusste nicht was ich fühlte, wie ich fühlte. Doch in diesem Moment war es egal. Instinktiv erwiderte ich die Berührung der weichen Lippen und seufzte Tonlos. Meine Lippen brannten angenehm unter seiner Berührung und überdeutlich nahm ich seine Präsenz vor mir wahr. Es fühlte sich an wie, als würde ich neben Helen in einem Bett liegen und zusammen mit meiner Schwester lachen. Es fühlte sich an wie Heimat. Wunderschön, sanft und sachte bewegten wir unsere Münder und die vielen Leuten auf den Plattformen unter uns interessierten mich nicht. Endlich hatte die Stadt der Liebe ihren Bann über mich gesprochen. Nialls Griff um meine Taille hinterließ ein schönes Kribbeln in meinem Bauch und ich hatte wirklich Angst mein Herz könnte platzen. Es war auf eine Art und Weise befreiend ihn zu küssen. Seinen Duft meine Sinne vernebeln zu lassen und an nichts denken zu müssen, außerdem Moment hier unter den Sternen.

Obwohl es bereits tiefe Nacht war, fror ich kein bisschen. Niall wärmte mich bis tief in die Seele. Als er sich kurz von mir löste um nach Luft zu schnappen, wurde mein Denken wieder klar.

Was machte ich hier nur? Was...? Wie...? Mein Gehirn bildete einfach keine richtigen Fragen, so verwirrt war ich von den Handlungen des Abends. Niall hatte mich geküsst. Mich!

Mein Herz dröhnte und alles in mir wurde weich. Hätten seine Hände mich nicht gehalten, wäre ich geschmolzen wie Butter in der Sonne. Was bedeutete das alles? Ich war mir sicher, dass ich in so einer Situation noch nie unsicher gewesen war, bis jetzt. Es war klar, dass ich dieses Gefühl kannte, aber das einordnen fiel meinem geschundenen Hirn schwer.

Bevor Niall seine warmen Lippen wieder auf meine Senken konnte, hielt ich ihn auf und legte einen meiner zitternden Finger auf seinen weichen Mund. Ich wusste nicht wieso ich das machte. Alles in mir wollte ihn küssen, das Gefühl in meinem Herzen verstärken, dass sich dort eingenistet hatte und mich nicht mehr verlassen wollte. Es brannte wie eine unsichtbare Flamme in mir...und doch hatte mein Instinkt mir gesagt, kurz inne zu halten.

Niall schien mich allerdings auch ohne Worte zu verstehen. „Ich weiß nicht was es ist...aber ich will es nicht verlieren, es fühlt sich einfach richtig an.", flüsterte er und sein warmer Atem strich über meine Wange. Seine Worte hallten in meinem Kopf nach und alles bebte, kribbelte, brannte. Seine Arme lockerten sich. Doch ich wollte das nicht! Er sollte mich halten. Ich wollte seinen Duft einatmen und seine Lippen schmecken. Ohne die Stimme in meinem Kopf weiter zu beachten, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und legte unsere Münder wieder aufeinander. Der Kuss war süß. Besser als jeder Honig oder jeder Zucker, einfach unglaublich. Stromstöße durchzuckten mich und ich drückte mich enger an Nialls Brust. Er war noch nie der Trainierteste aber mir reichte es auf jeden Fall. Wir lösten uns langsam und ich sah in seine blauen Augen, die sich etwas verdunkeln hatten. Ich versank in ihnen, ohne Halt und ohne zurück. Und erst dann verstand ich, was mein Herz und Hirn gleichermaßen schrien.

Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir fuhr Achterbahn und ich fühlte jeden Herzschlag durch meine Adern pulsieren. Im Nachhinein hätte ich es früher merken müssen. Inzwischen fand ich es einfach nur lächerlich wie lange ich gebraucht hatte um zu begreifen was mir mein Herz sagen wollte. Doch jetzt prangte es praktisch in großen Buchstaben auf meiner Stirn. Ich, Cathrin Victoria Morgan hatte mich in Niall James Horan verliebt.

Meine Güte, was war ich blind gewesen. Dieses Gefühl, dieses Kribbeln, wenn er mich ansah, berührte. Die Lösung lag direkt vor meiner Nase. Ich keuchte. Verdammt! Ich hatte mich verliebt! Das erste Mal seit einigen Jahren. Die Erkenntnis schlug Wellen in meinem Kopf und ließ jede Zelle vor Freude springen. Es war unmöglich zu sagen, was mich dazu gebracht hatte, diese Sache zu erkennen. Vielleicht der Kuss? Aber warum hatte ich dann das Gefühl, dass er längst überfällig gewesen war? Zum ersten Mal genoss ich die Schmetterlinge in meinem Bauch und versuchte gar nicht erst mein Herz zu beruhigen. Sollte es so schnell schlagen wie es wollte, ich würde es annehmen.

• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt