Die restliche Zeit des Abends verging ohne weitere Zwischenfälle und wir lachten noch eine ganze Weile zusammen, bis schließlich Laura hereinkam und alle Kinder nacheinander ins Bett scheuchte. Ich umarmte sie alle nacheinander und versprach Helen, sie morgen im Zimmer zu besuchen. Meine Schwester verabschiedete sich mit vielen Streicheleinheiten von Dark und Light und ich hatte so langsam das Gefühl, die beiden würde zu Schmusekatzen erzogen werden. Ich leinte die Schäferhunde außerhalb des Gemeinschaftsraumes an und führte sie wieder ins Erdgeschoss, wo ich mit schnellen Schritten auf die Kantine zueilte. Innerlich betete ich, dass das Essen hier besser schmeckte als damals in meiner Highschool-Kantine. Obwohl...Krankenhausessen war eigentlich immer ungenießbar. Schnell band ich die Leinen an einem Tisch fest und ging hinüber zur Kasse. Ich beorderte einen einfachen Salat und tippte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden. Zwei Minuten darauf hatte ich den Salat, Dark und Light angeleint und marschierte fröhlich unter dem nächtlichen Himmel über den Innenhof. Nur die kleinen Laternen am Wegesrand spendeten etwas Licht, während ich die Tür zum Nebengebäude öffnete. Der Bewegungsmelder schaltete das Licht an und ich schloss die Zimmertür hinter mir und ließ mich aufs Bett fallen. Sofort sprangen Dark und Light zu mir hoch und mit müden Fingern nahm ich ihnen die Halsbänder und Leinen ab. Ich gähnte müde und schaffte es gerade noch mich umzuziehen, bevor mein Unterbewusstsein die Kontrolle übernahm.
Der nächste Tag begann für mich früher als gewöhnlich und dementsprechend müde war ich den Vormittag über. Die morgendliche Runde mit meinen Hunden führte mich durch den gesamten Innenhof, aber da ich eine ordentliche Mitbürgerin sein wollte, nahm ich alle Exkremente meiner Hunde auf und schmiss die Tüten in den nahegelegenen Mülleimer. Anschließend gönnte ich mir, ein nicht ganz so schmackhaftes, Frühstück in der Kantine, wobei einige Stücke Brot, ganz unauffällig den Weg unter den Tisch und in die Mundhöhle meiner Hunde fanden.
Anschließend machte ich mich auf den Weg zu den Aufzügen, um noch möglichst viel Zeit mit Helen zu verbringen. Der Innenraum war klein und eng, beides Dinge die ich nicht mochte, was nicht besonders förderlich war, wenn man mit dem Aufzug fuhr und nur mit Mühe und Not konnten ich mich mit den Hunden in die Kabine quetschen. Ich zählte die unendlich langen Sekunden bis sich die Türen wieder öffneten und sofort danach stürmte ich praktisch aus dem Aufzug. Hechelnd folgten Dark und Light mir den Gang entlang zu Helens Zimmer. Vorsichtig öffnete ich die Tür um zu sehen ob ein Arzt da war, doch abgesehen von Helen war das Zimmer leer. Grinsend ließ ich die Schäferhunde an mir vorbei in den Raum huschen und beobachtete wie meine Schwester glücklich mit Light schmuste. Ich trat an ihr Bett heran und hob die schwarze Hündin mit einigem Kraftaufwand zu der Siebenjährigen hinauf. Für zwei Hunde war das Krankenhausbett allerdings dann doch zu klein und so blieb ich mit Dark auf den Boden. „Weißt du was Cat? Wenn ich wieder ganz gesund bin will ich ein kleines Kätzchen haben! Dann hab ich immer etwas was mich an dich erinnert, wenn du auf Tour bist.", sagte Helen abwesend und ein süßes Lächelnd lag auf ihren Kinderlippen. Ich umarmte sie von hinten und strich ihr über die braunen Haare, während ich antwortete: „Ach weißt du Süße, wenn du hier raust kommst werde ich bei dir bleiben. Dann geh ich nicht auf Tour."„Was? Nein! Du solltest doch nicht alles nach mir richten! Ich kann auf mich alleine aufpassen!", rief sie empört, kuschelte sich allerdings doch noch näher an mich heran.
„Sicher, Kleines. Sicher."
Eine Weile herrschte Schweigen, wobei ich Helen und Helen Light über den Kopf strichen. Dark hatte sich unter dem Bett zusammengerollt und schlummerte vor sich hin. Irgendwann kam mir ein Gedanke und ich erhob mich seufzend.
„Wo gehst du hin?", meine Schwester sah mich mit Kulleraugen an und ich gab ihr einen kleinen Kuss auf den Scheitel. „Ich muss noch dringend etwas mit Dr. Houl besprechen. Dark und Light leisten dir in dieser Zeit Gesellschaft, in Ordnung?"
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• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016
Fanfiction>Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir...