Natürlich hatten sie sich Sorgen gemacht. Denn kaum, dass ich mich von Stan verabschiedet hatte und mit meinen müden Hunden die Haustür erreichte, wurde diese auch schon auferissen. Ich hatte nicht einmal die Klingel drücken können, da schlangen sich schon zwei starke Arme um meine Hüfte und ich wurde an eine warme Brust gezogen. Mein Herz stockte und ich sog den mir so vertrauten Duft ein. Niall schein mich gar nicht mehr los lassen zu wollen und so sah ich über seine Schulter, wie Dark und Light vollkommen fertig ins Wohnzimmer liefen. Sie würden sich wohl erst einmal vor dem Kamin ausruhen, kein Wunder wenn man bedachte wie viel sie gerannt waren.
„Verdammt Cat! Hast du eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe?", fragte mich Niall mit rauer Stimme. Das Kratzen in ihr gefiel mir sehr gut und ich kuschelte mich näher an ihn. „Es ist alles in Ordnung.", flüsterte ich gegen sein T-Shirt und genoss seine Nähe, „ich habe mich nur etwas verlaufen, aber ein nettes Ehepaar hat mir geholfen." Ich löste mich etwas von Niall und hielt das in ein Handtuch gewickelte Brot hoch.
„Schau mal. Sie haben mich quasi gezwungen etwas mitzunehmen. Vermutlich hätte eh kein Bäcker mehr offen gehabt..."
„Das ist mir gerade so egal.", brummte Niall, zog mich wieder zu sich und küsste mich. Seine Lippen waren etwas rau, doch schmeckte er süß wie immer. Ich ließ das Brot fallen und wanderte mit meinen Händen durch seine Haare. Wir beide seufzten leise und plötzlich spürte ich das Geländer der Treppe im Rücken. Nialls warme Hände wanderten auf meiner Hüfte hoch und runter. Mein Inneres brannte und Verlangen pulsierte durch mein Blut.
„Wo sind die anderen?", keuchte ich in einer Pause, wo wir beide Luft holten und Niall knurrte: „Schlafen." Ich war beruhigt und verlor mich in der nächsten Berührung seiner Lippen. Langsam bewegten wir uns die Treppe hoch und ich hatte oben nicht einmal die Zeit mich umzusehen, da Niall sanft meinen Kiefer entlangküsste und meine Gedanken noch mehr durcheinanderbrachte. Ich richtete meine Augen gen Decke und ließ ihn gewähren. Mein Becken kribbelte und ich spürte etwas na meinen Oberschenkel, was zeigte, dass nicht nur ich ziemlich erregt war. Doch schnell versuchte ich meine Gedanken zu klären und sachte drückte ich Niall etwas weg.
„Ich will nicht, dass deine Eltern schlecht von mir denken.", flüsterte ich heiser und sah in seine vor Verlangen dunklen Augen. „Ach was...", er wollte mich wieder küssen, doch ich legte meine Finger auf seine Lippen.
„Niall..."
„Du hast ja Recht. Aber du machst mich wahnsinnig.", ergab er sich seufzend und ich drückte im grinsend einen Kuss auf die Wange. „Guter Junge.", sagte ich und verschränkte unsere Finger.
„Du musst mir morgen noch einmal erzählen was heute Nacht passiert ist.", sagte er und zog mich etwas weiter zu einer Holztür.
„Hier ist mein Zimmer und du schläfst heute bei mir."
Ich versuchte gar nicht erst zu wiedersprechen, sondern folgte ihm in den Raum. Ehrlich gesagt war ich viel zu müde zum Protestieren. Niall ließ das Licht ausgeschaltet und ich tastete mich erschöpft zu dem dunkeln Klotz, von dem ich glaubte es sei das Bett. Ohne noch irgendetwas wahrzunehmen ließ ich mich darauf fallen und schloss meine Augen. Die Müdigkeit übermannte mich, doch ich spürte noch, wie Niall eine Decke über mich legte und mir sachte einen Kuss auf die Stirn hauchte. Dann umgab mich eine wohlige Wärme und ich schlief schließlich ein.
Ich wurde am nächsten Morgen früher als gewöhnlich wach. Ich konnte nicht einmal sagen woran es lag, doch es war noch dunkel draußen und meine Uhr verriet mir auch warum. 5:47 am. Ich versuchte zuerst wieder einzuschlafen, doch es klappte nicht. Ich drehte mich einmal um und sah dann in das Gesicht eines Engels. Ich betrachtete meinen Freund eine Weile still, bevor ich ihm mit den Fingerspitzen über die Wangenknochen strich. Ich beschloss aufzustehen um Niall nicht zu wecken und erhob mich leise. Zuerst beschloss ich meine zerknitterten und nicht mehr ganz so frischen Klamotten zu wechseln, doch dazu sollte ich erst meinen Koffer finden und damit das Gästezimmer. Ich sah mich etwas in dem Raum um, doch die Lichtverhältnisse waren zu schlecht um mehr als Umrisse zu erkennen. Ich tapste zur Tür und schlüpfte auf den Flur. Ich wollte nicht alle Türen öffnen, da ich mich hier überhaupt nicht auskannte, doch das musste ich auch nicht, denn schon ein Zimmer weiter entdeckte ich durch die offene Tür meinen Koffer. Schnell war ich hineingeschlüpft und suchte in meiner Tasche nach neuen Sachen. Ich zog mir meine alten Sachen aus und dann eine frische Jogginghose mit weitem, schwarzem Shirt an. Dann hörte ich ein leises Fiepen von unten und sofort machte ich mich auf den Weg zur Treppe. Unten warteten Dark und Light bereits auf mich und möglichst leise begrüßte ich sie. Um die anderen nicht zu wecken, griff ich schnell nach meiner Jacke und den Schuhen und lief dann durch Wohnzimmer in den Garten. Von dort weiter auf die Straße. Die offene Terrassentür würde mein Weg zurück ins Haus sein. Diesmal merkte ich mir den Weg und war nach weniger als 45 Minuten wieder bei Nialls Haus. Es schien noch keiner wach zu sein, deswegen gab ich den Hunden schnell etwas zu Essen und ging dann ins Gästezimmer. In meinen Sachen fand ich schnell den IPod, meine Kopfhörer und die Tanzschuhe. Ich hatte schon seit längerem eine Choreo im Kopf und das Esszimmer war groß genug um etwas zu trainieren.
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• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016
Fanfiction>Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir...