Schweißgebadet fuhr ich aus dem Schlaf. Schon lange hatte ich nicht mehr von meiner Vergangenheit geträumt und entsprechend aufgewühlt rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Ich hatte Glück, dass die Schlafkabinen groß genug waren um darin zu sitzen, denn ansonsten hätte ich nun zusätzlich zu dem schmerzenden Knöchel noch eine schmerzende Stirn. Immer noch ruckelte der Bus unter mir und deutete daraufhin, dass wir noch fuhren. Ich schob die schwarzen Vorhänge zur Seite und schwang meine Füße über den Rand des Bettes. Ich atmete tief durch, ließ die Vergangenheit, Vergangenheit sein, während sich auch im Bett unter mir einige Bewegungen bemerkbar machten. Eine warme Hundezunge fuhr über meine nackte Ferse und hinterließ eine feuchte Spur. Kichernd zog ich meine Beine wieder zu mir, als Dark und Light die Köpfe hochstreckten. Beide kamen aus ihrer dunklen Höhle hervor und warteten schwanzwedelnd im schmalen Gang. Lächelnd zwängte ich mich zwischen die Beiden, zog den Kopf etwas ein und stand dann wieder auf meinen Füßen. Sofort bemerkte ich, dass mein Knöchel zwar noch wehtat, aber längst nicht so schlimm wie gestern war. Light versuchte auf dem engen Raum an mir hochzuspringen, was ich aber gut zu verhindern wusste. Leise bedeutete ich den Schäferhunden ruhig zu sein, um meine Freundinnen nicht zu wecken, griff nach dem Kühlpack am Bettende und machte mich auf den Weg in die Küche. Mein Magen rumorte unglaublich laut und ich hätte in diesem Moment alles Essen können.
„Hey, Dan.", begrüßte ich unseren Busfahrer gähnend und er nickte mir kurz durch den Rückspiegel zu. Durch die Vorhänge an allen Seiten drang nur ein kleiner Streifen Licht und beleuchtete die Einrichtung nur spärlich. Schnell pfefferte ich das Kühlpack in die Gefriertruhe, nur um ebenso schnell die Kühlschranktür aufzureißen. Zu meinem großen Verdruss war er bis auf einige Aufschnittsorten leer und gefrustet schloss ich ihn wieder.
„Wir machen in 15 Minuten eine Pause, damit die Hunde raus können. Mit dem Fahrer der Jungs ist das abgesprochen. Sie mussten leider früher auf die Autobahn fahren, weil einige Fans ihnen mit den Autos folgten. Kannst du die anderen Mädels wecken? Wenn wir auch auf die Autobahn wollen, müsst ihr euch beim auf und abfahren anschnallen. Ist leider Vorschrift.", meldete sich Dan von der Fahrerkabine.
„Vor oder nach der Pause?", fragte ich zurück nach vorne und lehnte mich gegen die Küchenzeile.
„Danach, aber es wäre besser wenn sie jetzt schon mal langsam aufwachen würden.", war seine Antwort und ich machte daraufhin auf den Weg zu den Schlafkabinen.
„Alles klar."
Da ich keine Lust hatte mein Gehirn jetzt anzustrengen, auf der Suche nach kreativen Ideen, zog ich einfach die Vorhänge der linken unteren Kabine auf und schickte Dark mit einem Handzeichen rein. Dasselbe tat ich bei dem Bett darüber, nur dass ich Light etwas half dort hochzukommen. Sofort hörte man Geraschel und undeutliches Stimmen Gewirr, manchmal auch einige kleine Hilfeschreie.
„AUFWACHEN!", rief ich munter zu den anderen Betten und riss deren Vorhänge auf. Alle Mädels murrten und standen erst unter Protest schließlich auf.
„Haben wir was zu essen da?", fragte Lia gähnend und noch immer in ihren Schlafklamotten. Mary zuckte nur mit den Schultern und rieb sich die Augen.
„Das müsste Cat am besten wissen. Sie ist die Verfressende hier.", meine Clarie, die sich gerade einen roten Hoddie überzog. Ich selber trug bereits Jogginghose und einen blauen Pulli, während Mein Dutt locker am Hinterkopf schlackerte und ich in der Küche nach Lebensmitteln suchte.
„Ich finde einfach Nichts! Nur so einen 10kg-Futtersack für Dark und Light!", war meine einfache frustrierte Antwort.
„Hundefutter...wie lecker.", kommentierte Mary schaudernd. Ich lachte nur hysterisch und holte den schweren Futtersack aus dem Schrank. Zwei Schüsseln waren schnell gefunden und ich füllte sie schon einmal für meine Hunde.
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• DANCERS • (Niall Horan FF)#Wattys2016
Fanfiction>Es durchfuhr mich wie ein Schlag und alles wurde aus meinem Gehirn gefegt. Nichts spielte mehr eine Rolle, selbst Helen verschwand kurzzeitig aus meinen Gedanken und alles was jetzt noch zählte waren die blauen Augen mir gegenüber. Alles in mir...