46. / Satoru Gojo (Jujutsu Kaisen)

36 2 0
                                    

Satoru Gojo----------------

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Satoru Gojo
----------------

"A friend to all is a friend to none"

Du bist jemand, der immer versucht, es allen recht zu machen. In jeder Situation passt du dich an, lachst mit jedem, hörst zu, aber tief in dir spürst du eine Leere. Du fragst dich manchmal: Habe ich wirklich Freunde? Wer ist da, wenn ich Hilfe brauche?

----------

Es war ein kalter Abend, und der Wind spielte mit den letzten Blättern des Herbstes. Du hast den Schal enger um deinen Hals gezogen und die Hände in den Taschen vergraben. Satoru stand ein paar Schritte vor dir, die Hände in seine Jacke gesteckt, während er dich mit seinem durchdringenden Blick musterte. Die Straßenlaternen warfen lange Schatten, und in der Stille konntest du den leisen Klang deiner Schritte auf dem nassen Asphalt hören.

"Du versuchst immer, es allen recht zu machen, oder?" Satorus Stimme durchbrach die Stille wie ein Messer durch Papier. Er schien die Frage beiläufig zu stellen, doch du wusstest, dass dahinter mehr lag.

Du hast nicht sofort geantwortet. Stattdessen blicktest du auf den Boden, beobachtetest, wie dein Atem in kleinen Wölkchen vor dir hing. Die Worte trafen dich tiefer, als du zugeben wolltest. Natürlich hattest du das Gefühl, dass du immer diejenige warst, die sich anpasste, die nie wirklich widersprach, die immer lächelte, egal, was sie fühlte. Doch in diesem Moment war das Lächeln verschwunden.

"Was meinst du damit?" Deine Stimme klang leiser, als du gehofft hattest.

Satoru trat einen Schritt näher. Seine Augen fixierten dich, als würde er versuchen, hinter die Maske zu sehen, die du so sorgfältig trugst. "Du bist mit allen befreundet, aber... wer kennt dich wirklich? Wer bist du, wenn du aufhörst, dich zu verstellen?"

Sein Blick war fordernd. Du spürtest das Gewicht seiner Worte. In all den Jahren hattest du dich nie gefragt, wer dich wirklich kennt. Vielleicht, weil es einfacher war, sich in die Wünsche und Erwartungen anderer zu fügen. Du wolltest gemocht werden. Aber jetzt, in diesem Moment, wurdest du dir einer Wahrheit bewusst, Niemand kannte dich. Nicht einmal du selbst.

"Ich... weiß es nicht," gabst du schließlich zu, die Stimme rau. Es war das erste Mal, dass du es laut aussprachst. Die Wahrheit, die du so lange vor dir selbst verborgen hattest. "Ich weiß nicht, wer ich bin."

Satoru nickte langsam. Es war kein Triumph in seinen Augen, nur Verständnis. "Das dachte ich mir."

Die Stille breitete sich wieder aus, und du hast dich gefragt, was nun passieren würde. Aber Satoru tat etwas Unerwartetes. Er legte dir sanft die Hand auf die Schulter und sagte leise.

"Es ist in Ordnung, nicht alles zu wissen. Aber du musst aufhören, es allen recht zu machen. Fang an, für dich selbst zu leben."

Du sahst ihm in die Augen, und in diesem Moment fühltest du etwas, das du lange nicht gefühlt hattest einen Funken von Klarheit. Vielleicht war das der Anfang. Nicht für andere, sondern für dich selbst. Ein leiser Anfang, dich selbst zu finden.

"Ich werde es versuchen," sagtest du schließlich, und zum ersten Mal fühlte es sich wie eine echte Entscheidung an.

Satoru lächelte leicht. "Das ist alles, was ich wollte."

Und so standet ihr da, in der Stille des Herbstabends. Du, auf der Suche nach deinem wahren Selbst, und Satoru, der dir den Weg gezeigt hatte, nicht als Freund zu allen, sondern vielleicht als Freund, der dir half, du selbst zu werden.

————————

01.10.2024

13:10
570

Anime OneShots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt