Kakashi Hatake
--------------------Die Nacht war ruhig, die Sterne glitzerten am wolkenlosen Himmel über Konoha. Du standest auf dem Trainingsfeld, umgeben von den sanften Geräuschen der Natur. Die Kühle der Nacht schlich sich auf deiner Haut entlang, doch in deinem Inneren herrschte eine Unruhe, die dich hierher geführt hatte.
Plötzlich spürtest du eine vertraute Präsenz hinter dir.
"Konnichiwa," sagte Kakashi in seinem typischen, lässigen Tonfall. Er erschien aus den Schatten, ein Buch in der Hand, doch seine Augen waren auf dich gerichtet. Du kanntest diesen Blick aufmerksam, analytisch, und doch ruhig.
"Kannst du nicht schlafen?" fragte er, und sein halbes Lächeln war unter der Maske zu erahnen.
"Nicht wirklich," antwortetest du leise und blicktest auf das Mondlicht, das sich sanft über das Dorf legte. "Es gibt so viel, worüber ich nachdenken muss."
Kakashi setzte sich neben dich, sein Blick wanderte ebenfalls zu den Sternen. "Manchmal hilft es, darüber zu reden," sagte er, seine Stimme so ruhig wie die Nacht selbst.
Du seufztest leise und ließest dich auf den Boden sinken, den Kopf leicht in die Hände gestützt. "Ich frage mich oft, ob ich meinen Weg wirklich kenne. Hier in Konoha, als Kunoichi, gibt es so viele Erwartungen, aber... manchmal weiß ich nicht, ob ich stark genug bin."
Kakashis Augen verrieten keine Überraschung, nur Verständnis. "Jeder zweifelt irgendwann an sich selbst," sagte er nach einer Weile. "Selbst ich." Er legte das Buch zur Seite und sah dich an, ernster nun. "Die Frage ist nicht, ob du stark genug bist. Es ist, ob du weitergehst, auch wenn du zweifelst."
Sein Blick schien dich förmlich zu durchbohren, als würde er all die Unsicherheiten in dir sehen. "Du bist stärker, als du denkst," fuhr er fort. "Ich habe das schon oft genug gesehen, in Missionen, in deinen Entscheidungen. Es sind nicht die Kämpfe, die dich definieren, sondern die Art, wie du dich ihnen stellst."
Sein Lob ließ eine Wärme in dir aufsteigen, und für einen Moment fühltest du dich nicht mehr so allein mit deinen Gedanken. Kakashi hatte immer eine Art, Worte zu finden, die tief trafen, auch wenn er es mit dieser kühlen, distanzierten Fassade verbarg.
"Und was, wenn ich meinen Weg nicht finde?" fragtest du, die Unsicherheit in deiner Stimme nicht verbergend.
Kakashi sah wieder in den Himmel, bevor er antwortete. "Dann suchst du weiter. Manchmal führt der Weg nicht geradeaus. Manchmal führt er durch die Dunkelheit. Aber am Ende findest du ihn und dich selbst."
Die Stille, die folgte, war keine unangenehme. Sie war ruhig, friedlich, als würdet ihr beide eure eigenen Gedanken sammeln. Der Mond war jetzt höher gestiegen, seine Strahlen fielen sanft auf das Trainingsfeld.
"Danke, Kakashi," sagtest du schließlich leise.
Er neigte leicht den Kopf, und du konntest schwören, dass du ein echtes Lächeln unter seiner Maske erahnen konntest. "Kein Problem," antwortete er, bevor er sich erhob und dir die Hand reichte, um dir aufzuhelfen. "Ich sollte dich öfter mitten in der Nacht philosophieren lassen."
Du lachtest leise, ein angenehmes Gefühl, das sich in deiner Brust ausbreitete. Es fühlte sich gut an, hier zu sein, mit ihm. Vielleicht war der Weg, den du suchtest, nicht so unklar, wie du gedacht hattest.
Gemeinsam verließt ihr das Trainingsfeld, die Nacht hinter euch lassend, doch die Worte und die geteilte Stille blieben in dir.
————————
21.10.2024
Wörter: 548
Uhrzeit: 19:03
DU LIEST GERADE
Anime OneShots (German)
Fantasy❌Do not use my work Without Permission❌ 👉🏻 Anime OneShots Start: 12.03.2021 📖 Ende: 📒 4 in #Fairytail (17.03.2021)