Ken Kaneki
—————————Die Straßen Tokyos waren in die dunklen Schatten der Nacht gehüllt, nur die fahlen Lichter der Laternen warfen schwache Schimmer auf das nasse Pflaster. Der Regen prasselte sanft gegen die Dächer und Autos, ein beruhigender, fast melancholischer Rhythmus, der die Stille der Stadt erfüllte.
Du hattest dich seit einiger Zeit an diese nächtlichen Spaziergänge gewöhnt es war der einzige Moment des Tages, an dem du dich wirklich mit deinen Gedanken allein fühlen konntest.
Doch heute fühlte sich die Dunkelheit schwerer an, fast erdrückend. Du gingst mit gesenktem Kopf durch eine enge Gasse, als du plötzlich ein Gefühl der Unruhe spürtest, das durch deine Adern kroch. Es war kein bloßer Zufall du wusstest, dass du nicht mehr allein warst.
Deine Schritte verlangsamten sich, und du lauschtest, suchtest nach irgendeinem Geräusch außer dem Regen, das die Stille durchbrechen könnte. Doch nichts geschah.„Solltest du um diese Uhrzeit wirklich allein unterwegs sein?"
Die Stimme kam unerwartet, weich, und doch voller Schwere. Du drehst dich um, und da stand er Ken Kaneki, mit seiner blassen Haut und dem schwarzen Haar, das ihm leicht ins Gesicht fiel. Seine Augen, eines menschlich und das andere rot, ruhten ruhig auf dir.
Er trug seine übliche schwarze Jacke, die ihm in der Dunkelheit fast wie ein Schattengewand stand.„Ich mag die Stille der Nacht," sagtest du leise, überrascht von seiner plötzlichen Anwesenheit.
Du hattest Kaneki schon öfter in der Nähe gesehen, doch ihr hattet nie wirklich gesprochen nicht auf diese Weise. Sein Auftauchen in dieser einsamen Gasse fühlte sich fast surreal an, als würde er selbst zur nächtlichen Atmosphäre gehören.
„Die Stille... ja, die kann beruhigend sein," antwortete er, als sein Blick auf die nasse Straße fiel. „Aber es ist auch gefährlich, gerade hier in der Stadt." Es klang weniger wie eine Warnung und mehr wie eine Feststellung, als wüsste er nur zu gut, was die Dunkelheit in sich barg. Als Ghoul war er wohl vertraut mit den Gefahren, die hinter jeder Ecke lauern konnten.
Du nicktest, fühltest dich unsicher unter seinem durchdringenden Blick, obwohl er keine Anzeichen von Bedrohung zeigte. „Und was ist mit dir? Warum bist du draußen?" fragtest du, mehr um die Stille zwischen euch zu füllen als aus Neugier.
Kaneki zuckte leicht mit den Schultern. „Manchmal ist es schwer zu schlafen. Es gibt zu viele Gedanken, die einen wachhalten." Seine Augen trafen deine, als er dies sagte, und für einen Moment war es, als würdet ihr beide etwas Unausgesprochenes teilen die Last der inneren Kämpfe, die in den stillen Momenten des Lebens schwerer wiegen.
„Ich kenne das Gefühl," sagtest du leise. „Es ist, als ob die Gedanken nie wirklich aufhören, egal wie sehr man versucht, sie loszuwerden."Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. „Vielleicht sind es nicht die Gedanken, die uns verfolgen. Sondern das, was wir nicht kontrollieren können.
"Es klang, als würde er dabei weniger zu dir sprechen und mehr zu sich selbst. Kaneki hatte so viel durchgemacht den Kampf zwischen seiner menschlichen und ghoulischen Natur, das Ringen mit der Dunkelheit in ihm, die er nie ganz unterdrücken konnte.
Ihr standet eine Weile schweigend da, während der Regen weiter um euch herum fiel, die Welt in ein gleichmäßiges Rauschen hüllte. Du hättest nicht gedacht, dass du dich je so wohl in der Nähe eines Ghouls fühlen würdest, doch mit Ken war es anders.
Er war ein Zwischenwesen jemand, der auf beiden Seiten der Welt stand, ohne wirklich zu einer zu gehören. Vielleicht war es das, was ihn so... zugänglich machte.
Du hattest auch das Gefühl, oft zwischen zwei Welten zu stehen, ohne deinen Platz zu finden.„Manchmal frage ich mich, ob wir die Monster sind oder ob es die Welt ist, die uns zu Monstern macht," murmelte er plötzlich, und seine Worte hingen schwer in der Luft.
„Vielleicht beides," antwortetest du und spürtest, wie diese Frage tief in dir widerhallte. Ihr beide hattet Geheimnisse, Kämpfe, die andere nicht sehen konnten.
Aber in diesem Moment, in dieser regnerischen Nacht, fühltest du, dass es okay war, sich dieser Dunkelheit zu stellen zusammen.„Danke," sagte Kaneki leise, als er sich schließlich von der Wand 24abstieß und sich zum Gehen wandte.
„Für die Unterhaltung." Er zögerte einen Moment, bevor er dich mit einem letzten, sanften Lächeln ansah. „Pass auf dich auf, ja? Die Nacht birgt mehr, als es den Anschein hat."Du sahst ihm nach, wie er in der Dunkelheit verschwand, und das Gefühl seiner Worte hallte in dir nach.
Vielleicht war die Nacht tatsächlich gefährlich, aber in ihr lagen auch Begegnungen, die Licht in die dunkelsten Ecken deines Herzens bringen konnten.
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24.10.2024
Uhrzeit : 10:34
Wörter : 763
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Anime OneShots (German)
Fantasy❌Do not use my work Without Permission❌ 👉🏻 Anime OneShots Start: 12.03.2021 📖 Ende: 📒 4 in #Fairytail (17.03.2021)