Chuya Nakahara
-----------------------*Inspiriert durch den Songtext oben*
Die Nacht war still, bis auf das leise Knistern der Neonlichter, die die regennassen Straßen erhellten. Sie stand am Rand des Gehwegs, eine Zigarette in der Hand, deren Glut im Takt ihres unruhigen Atems flackerte. Ihre Augen, tief und voller Dunkelheit, suchten nicht nach Trost, sondern nach einer Möglichkeit, den Sturm in ihrem Inneren zu stillen.
"Warum machst du das?" Seine Stimme schnitt durch die Stille. Er lehnte an der kalten Backsteinmauer, eine vertraute Silhouette, die sie seit Jahren begleitete immer nahe genug, um sie zu sehen, aber nie weit genug, um wirklich zu verschwinden.
"Warum nicht?" antwortete sie, ohne ihn anzusehen. Ein bitteres Lächeln zog über ihre Lippen. "Ist doch alles egal, oder? Am Ende nehmen sie sowieso alles."
Er schüttelte den Kopf, ein Schatten von Enttäuschung auf seinem Gesicht. "Du bist besser als das. Du bist besser als diese Selbstzerstörung."
Sie lachte, kurz und scharf, wie das Knacken von Glas. "Besser? Bitte. Ich bin ein Chaos, und das weißt du. Ich ziehe alles in den Abgrund, was mir zu nahe kommt."
Seine Schritte hallten in der Gasse, als er auf sie zuging. "Und doch bin ich noch hier, oder?" Seine Stimme war ruhig, fast sanft, und das machte sie nur wütender.
"Du solltest es nicht sein," zischte sie. Ihr Blick traf endlich seinen, ihre Augen brannten vor unausgesprochenen Gefühlen. "Geh einfach. Geh, bevor ich dich noch mehr kaputt mache."
Er seufzte und hob die Hand, um ihr die Zigarette aus den Fingern zu nehmen. "Das Problem ist, dass du denkst, du bist nur Dunkelheit. Aber ich habe auch das Licht gesehen. Und ich bleibe, weil ich glaube, dass du das auch sehen kannst."
Für einen Moment war sie sprachlos. Sein Glaube an sie fühlte sich wie eine Last an, die sie nicht tragen wollte oder konnte.
"Und was, wenn ich nichts anderes bin als das?" Ihre Stimme war leise, fast ein Flüstern.
"Selbst wenn das wahr wäre," sagte er, "wäre es immer noch genug für mich."
Die Worte hingen zwischen ihnen, schwer und doch voller Hoffnung. Sie fühlte, wie etwas in ihr nachgab, ein kleines Stück der Rüstung, die sie so sorgfältig aufgebaut hatte.
Doch die Angst war immer noch da, tief verwurzelt. Sie wandte sich ab, zog ihre Jacke enger um sich und machte einen Schritt in die Dunkelheit.
"Vielleicht bin ich nicht bereit, das zu glauben," murmelte sie.
Er folgte ihr nicht, aber seine Stimme hallte hinter ihr her, fest und entschlossen "Ich werde warten. So lange, wie es braucht."
Die Nacht verschlang sie, aber seine Worte blieben bei ihr, ein leises Echo in der Stille. Vielleicht, nur vielleicht, gab es einen Weg, sich nicht in der Dunkelheit zu verlieren.
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30.12.2024
Uhrzeit: 17:54
Wörter: 457
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Anime OneShots (German)
Fantasy❌Do not use my work Without Permission❌ 👉🏻 Anime OneShots Start: 12.03.2021 📖 Ende: 📒 4 in #Fairytail (17.03.2021)