58. / Levi Ackerman (Attack on Titan)

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Levi Ackerman————————-

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Levi Ackerman
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Die Welt, wie sie einst war, existierte nicht mehr. Eine ewige Winterlandschaft hatte alles überdeckt, und mit dem Schnee war die Hoffnung auf Frühling begraben worden. Es gab nur noch dich und Levi. Zwei Überlebende, die sich in dieser kalten, leblosen Welt gegenseitig Halt gaben. 

Du hattest Levi in einer zerstörten Stadt getroffen, die unter einer dicken Schneedecke verborgen lag. Er war wie ein Schatten, ruhig und beinahe unnahbar, aber dennoch hatte er dir ohne zu zögern geholfen, als du gestürzt warst. Seitdem wart ihr zusammen, zwei verlorene Seelen, die sich durch die Eiswüste kämpften. 

Levi war nicht der Typ, der viel redete, aber seine Taten sprachen für ihn. Er sorgte dafür, dass du genug zu essen hattest, auch wenn das bedeutete, dass er selbst hungern musste. Er wachte in den Nächten über dich, selbst wenn er völlig erschöpft war. Es war, als hätte er eine Schuld zu begleichen, eine Last, die er nicht auszusprechen wagte. 

Eines Nachts, während ihr euch in einem verlassenen Gebäude vor einem Schneesturm verstecktet, wagtest du es, ihn zu fragen. "Levi... Was treibt dich an? Warum hilfst du mir so sehr?" 

Er hielt inne, sah dich mit seinen stahlgrauen Augen an, die mehr Schmerz trugen, als Worte ausdrücken konnten. "Ich habe versagt", sagte er schließlich. "Zu viele Menschen, die mir wichtig waren, habe ich verloren. Wenn ich dich nicht beschützen kann, wozu bin ich dann überhaupt noch hier?" 

Du legtest deine Hand auf seine, die von Kälte und Narben gezeichnet war. "Du bist hier, weil du es wert bist. Weil du mehr bist als deine Verluste." 

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Die Wochen zogen sich dahin, und der Schnee schien immer dichter zu werden. Es gab keine Tiere mehr, kein Zwitschern von Vögeln. Nur die Stille, die euch beide zu erdrücken drohte. Levi sprach kaum noch, aber du konntest sehen, wie der ständige Überlebenskampf an ihm nagte. 

Eines Tages kamt ihr an eine zerfallene Kirche. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht, ein Relikt aus einer anderen Zeit. Drinnen fandet ihr eine alte Bank und etwas Holz, das Levi zu einem kleinen Feuer anzündete. 

"Bleib hier", sagte er knapp. "Ich sehe nach Vorräten." 

Du wolltest widersprechen, doch der Ausdruck in seinen Augen ließ dich schweigen. Levi war immer entschlossen, immer bereit, alles für dein Überleben zu tun. 

Stunden vergingen. Der Schneesturm draußen tobte, und die Nacht brach herein. Doch Levi kehrte nicht zurück. 

Dein Herz raste vor Sorge, und schließlich hieltst du es nicht mehr aus. Du wickeltest dich in eine dicke Decke und tratst hinaus in den Sturm. Der Schnee biss dir ins Gesicht, doch du riefst seinen Namen immer wieder. "Levi!" 

Schließlich fandest du ihn. Er saß an einen Baum gelehnt, die Augen geschlossen, sein Schwert fest umklammert. Sein Atem war flach, kaum hörbar. 

"Levi!" Du sankst neben ihm in den Schnee und schütteltest ihn. "Was ist passiert?" 

Er öffnete mühsam die Augen und ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. "Ich... hab dich gehört. Du bist zu laut, weißt du das?" 

Tränen brannten in deinen Augen. "Warum bist du nicht zurückgekommen? Warum lässt du mich allein?" 

Seine Hand hob sich langsam, streifte deine Wange. "Weil ich schwach bin. Ich kann nicht mehr kämpfen. Aber du... du kannst es. Du bist stark." 

"Nein!" riefst du. "Ich brauche dich, Levi! Du kannst mich nicht verlassen." 

Doch du wusstest, dass sein Körper die Kälte nicht länger ertragen konnte. Levi hatte dich immer geschützt, und jetzt lag es an dir, ihn zu retten. 

Mit all deiner Kraft zogst du ihn zurück zur Kirche. Du legtest ihn ans Feuer, wickeltest ihn in Decken und redetest unaufhörlich auf ihn ein, als könnte deine Stimme ihn zurück ins Leben holen. 

Doch am nächsten Morgen war Levi still. Der Sturm hatte nachgelassen, und der Schnee draußen glitzerte wie ein Meer aus Diamanten. Doch du spürtest die Kälte in deinem Herzen, als du seine Hand hieltest und keine Wärme mehr darin fandst. 

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Du vergrubst ihn draußen, unter dem einzigen Baum, der noch stand. Der Schnee bedeckte ihn, wie er alles bedeckte, und du bliebst allein zurück. 

Doch Levi hatte dir etwas hinterlassen. In seiner Tasche fandest du eine kleine Notiz, geschrieben auf einem Stück Stoff. 

*"Hör niemals auf, zu kämpfen. Für mich. Für dich. Und für den Frühling, der eines Tages kommen wird."* 

Die Worte trugen dich durch die Kälte, durch die Einsamkeit. Und obwohl Levi gegangen war, lebte er in deinem Herzen weiter, wie ein kleiner Funke, der nicht erlöschen wollte. 

Die Welt blieb kalt, doch in dir wuchs eine Wärme, die selbst der ewige Schnee nicht ersticken konnte.

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19.11.2024
Uhrzeit: 01:42
Wörter: 761

Anime OneShots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt