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»Welche Macht?« , fragte Vincent.

Die drei befanden sich nun wie gehabt in Dags vier Wänden.

»Die Macht, der Schöpfer.« , antwortete der Computer monoton.

»Die Schöpfer? Das soll also diese Energiequelle sein? Das hilft uns nicht weiter, wenn du uns nur das sagst.«

»Lord Schworm ist nicht weiblichen Geschlechts.«

Vincent sah irritiert in die Runde. »Das heißt, wir müssen irgendwas Weibliches aus seiner Familie aufsuchen?«

»Lena.« , sprach Blobby. »Lena ist seine Nichte.«

»Aber ... hattest du sie nicht schonmal erwähnt? Ist sie nicht ...?«

»Doch.« Er sah wie gehabt traurig aus. »Aber ... hier müsste sie noch leben.«

»Und ... wo?«

»Auf ihrem Heimatplaneten. Sie kam erst später her, als ... ihr Vater entführt wurde.«

»Der Lord hat noch einen Bruder?«

»Also doch 'ne Bombe, damit wir die ganze Brut auslöschen, und ...«

»Nein.« , fuhr Blobby Dag sofort an. »Lena ist nicht böse. Sie war nur ... also ... sie ist nicht böse.«

»Ist ja gut.« Der Lockenkopf warf Vincent einen eindeutigen Blick zu, bevor er weitersprach. »Hast sie wohl gevögelt wa?!«

»Lena und ich ... wir ... wir standen uns sehr nah'.«

»Er hat sie gefickt.« Dag nickte in Vincents Richtung.

»Is' schnuppe, wer wen bumst oder gebumst hat. Wenn wir was Weibliches aus seiner Sippschaft benötigen, sollten wir sie aufsuchen oder nicht?«

»Okay. Sieht sie denn heiß aus?«

»Dag.«

»Ich frag doch nur. Ich bin gerade Single, und ...«

»Na ja, ich denke, das, was ich da mitbekommen habe, was mit Inès vor deiner Haustüre geschehen ist, da ist dein Status zweitrangig.«

»Ich kann nichts dafür.« , rechtfertigte Dag sich. »Das passiert halt.«

»Da kann diese Eva sich ja freuen.« , meinte Vincent.

»Ich würde Eva niemals wehtun. Ich liebe sie. Ich würde sterben für ...« Er stoppte ab. »Was habe ich gerade gesagt?«

»Wie sehr du die Frau liebst, die du hier nicht einmal kennst.«

Dag sah zu Blobby. »Ich ... ich kenn' sie nicht mal. Das kam jetzt ... von allein' aus mir raus.«

»Von Explosionen zu Herzschmerz für eine fremde Frau.« , sprach Vincent. »Unsere fröhliche Truppe wird immer besser.«

»Nein, ernsthaft. Das war seltsam.«

»Denkst du, das ist so ein Versuch sich zu erinnern?« , fragte der Große Blobby.

»Sie ist dem ... echten Dag halt extrem wichtig.«

»Und wieso erinnert er sich irgendwie an seine ... Frau? Ich mich aber nicht an meine?«

»Weil die Sache mit Eva und Dag extrem tief geht. Sie haben so viele Dinge gemeistert und er hat wie bereits gesagt, Handlungen ausgeführt für sie. Er hat sie mehrfach fast verloren. Ich denke, die Bindung ist daher eine andere. Aber keine Sorge, du liebst deine Frau auch total. Sie ist sogar bei dir geblieben, nach der Sache mit Lena.«

»Nach der Sache mit Lena?«

»Ha.« Dag zeigte lachend auf Vincent. »Dann hast du sie wohl auch gevögelt.«

»Hab' ich nicht.« , dementierte er und sah anschließend zu Blobby. »Hab' ich?«

»Sie hat Liya ausgetragen.«

»Wer ist Liya?« , fragte er, obwohl er eins und eins zusammenrechnen konnte.

»Deine Tochter.«

»Ich ... ich hab' 'ne Tochter? Mit einer anderen Frau?«

»Das ist kompliziert. Sie hatte ... na ja ... sie hatte Lindas Körper.«

»Sie ... was?«

»Aha. Hattest deinen Riemen wohl auch nicht unter Kontrolle.« Dags Augenbrauen hüpften auf und ab.

»Halt den Mund. Dann ... dann hab' ich anscheinend einen Fehler begangen.«

»Und ein Kind gezeugt.«

»Wer weiß, wie viele kleine Dags rumlaufen, mit deiner ...«

»Drei.« , sagte Blobby. »Eva und er haben zwei Söhne und eine Tochter.«

»Ich ... ich hab' drei Kinder?«

»Ja. Bela, Erik und Livia.«

»Ich bin Vater?« Dag konnte es irgendwie nicht glauben.

»Ja. In der echten Welt.«

»Sollte ich nicht dann ... nach Eva suchen?«

»Du willst jetzt diese Frau suchen?« Vincent sah ihn perplex an.

»Wieso nicht.?! Sie ist ... sie ist anscheinend die Liebe meines Lebens.«

»Das andere hat Priorität. Wenn alles wieder normal läuft, hast du auch ... deine ... Eva wieder.«

Dag merkte selbst, dass das, was er von sich gab, eigentlich nicht er war. Gefühle für Inès waren vorhanden, aber nicht ... so. Nicht in diesem Ausmaß. Allerdings spürte er den Drang, Eva zu suchen umso mehr. Er hatte plötzlich das Empfinden nervös zu werden ... richtig kribbelig ... wie ein Junkie, der nicht an den nächsten Schuss kam, und gleichzeitig ... hatte er die Befürchtung, das er all das schonmal mitgemacht hatte.

Hatte er sie in der echten Realität auch gesucht?

War er ... daran fast zerbrochen?

Es fühlte sich so an, als wäre dies geschehen. Er wusste es nicht und bemerkte lediglich diesen Zitter, der ihn überfiel. »Ich ... ich ... komm' gleich wieder.« So schnell er konnte, eilte er in sein Badezimmer, wo er die Dusche anstellte, sich auf den Boden fallen ließ und Rotz und Wasser zu heulen begann.

Fuck, was war denn nur los mit ihm?

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt