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Vincent hatte kein gutes Gefühl, als sie ohne Blobby auf Dauruta eintrafen. Der Computer hatte ihn genaue Anweisungen gegeben, und dennoch ... schob er ein wenig Panik.

Dag sah sich interessiert in dem Raum um, in welchem sie sich befanden. »Und von hier stammen wir?«

»Ja. Genau.«

»Hier haben wir gelebt und ... gearbeitet?«

»So hat Blobby es erzählt.«

»Hier ist es so ... ungemütlich. Steril. Ich ... hier gefällt's mir nicht.« , murrte Dag.

»Ja, das hat es anscheinend nie.«

»Und ... hier haben wir uns kennengelernt?«

Vincent nickte. »Nachdem wir aus diesen komischen Inkubatoren gestiegen sind.«

»Seltsamer Gedanke, so unlieb gezeugt geworden zu sein.«

»Wir waren halt Arbeiter.«

»Aber wir hatten ... uns.« Dag sah zu Vincent und lächelte leicht. »Ich weiß es zwar nicht, aber ich kann mir denken, ... das hat uns geholfen.«

»Ja, das glaub' ich auch.« , sagte er daraufhin und konnte es sich tatsächlich in diesem Moment vorstellen. »Drück keine Knöpfe.« , kam plötzlich wie von selbst aus ihm heraus, als er sah, wie Dag sich einer Schaltung näherte.

»Für wie dumm hältst du mich?«

»Nicht für dumm, aber ... ich weiß nicht.« Eine seltsame Vorahnung begleitete ihn. Als wüsste er, dass Dag bei so etwas in der Tat nicht viel nachdachte. »Komm her. Hier muss es sein.« Mit den Worten lockte er ihn mit Absicht zu sich.

Dag kam angedackelt. Glücklicherweise waren hier keine Wachposten vertreten gewesen, weshalb ihnen nur einmal auf den Weg hier her, welche begegnet waren, die zwei sich aber zum Glück noch versteckt halten konnten.

Hier mussten sie allerdings nicht viel aufpassen. Die Türe war geschlossen und notfalls würde ihnen genug Zeit bleiben, um sich rasch verstecken zu können.

Vincent öffnete das Portal der Grauen, nachdem er weiterhin den Anweisungen des Computers gefolgt war.

»Die Wand schwimmt.« , sprach Dag und merkte den Hauch von einem Wiedererleben darin. »Denkst du, wir sind schon mal dadurch gegangen?«

»Kommt es dir bekannt vor?«

»Nein, das nicht. Oder doch. Ich ... ich weiß nich'. Aber ... mein Satz.«

»Vielleicht. Keine Ahnung.«

»Sollten wir nicht Waffen mitnehmen?« , fragte Dag, als Vincent gerade hinein wollte.

»Wo willst du Waffen herbekommen?«

Dag zuckte mit den Schultern. »Weiß nich'. Möglicherweise könnten wir zwei Wachen ausschalten.«

»Und falls es uns nicht gelingt werden wir festgenommen.« , entgegnete er. »Nein Dag, das ist zu riskant. Wir können froh sein, es bis hierher geschafft zu haben.«

»Und wenn diese Grauen doch gefährlich sind.«

»Der Computer sagt nein.«

»Und der kann sich nicht irren, oder was?«

»Doch natürlich. Aber er hat ja gesagt, sie würden nur handeln anhand Aufträge, die sie bekommen. Der Lord hat uns ja schon getrennt. Er weiß nichts davon, das wir uns gefunden haben und von Blobby weiß er bestimmt auch nichts.«

»Also sollen wir auf gut Glück einfach mal reinspringen und hoffen, sie sind lieb und nett, und zeigen uns da dieses Stückchen von Malqus und Ende.«

»Ich frage mich eh, wie sie das machen wollen.« , meinte Vincent und nickte Dag dennoch zu, damit sie endlich durchgehen konnten.

»Wow. Ging ja wieder mal flott?« Der Lockenkopf sah sich um, als sie sich mit einem Mal an einem anderen Ort aufhielten. Auch wenn er vorhin bereits von der Erde nach Dauruta gereist war, war es dessen ungeachtet ein unglaubliches Erlebnis für ihn, wie schnell man mit dieser Technik reisen konnte.

Er drehte sich nochmal im Kreise. Die Wände sahen aus wie Spiegel, nur das alles reflektiert wurde, außer die beiden selbst. »Sind wir ... tot?« Er tappte ganz nah dran und berührte die Erscheinung, als er schreiend zurücklief, nachdem ein Grauer, in riesengroßer dürrer Gestalt, wie aus dem Nichts erschien.

»Was wollt ihr hier?« , erklang im Kopf der beiden.

»Die ... die ... die können auch dieses ...« Er betastete kurz Vincents und dann seine Stirn.

»Ja. Scheint so.« , antwortete er und sprach anschließend mit dem Grauen. »Wir kommen in Frieden.« Tat er das tatsächlich schon wieder? Hatte er zu viele Science-Fiction Filme gesehen, oder was lief falsch bei ihm? »Ich meine, ... wir kommen in friedlicher Absicht.«

»Jo Captain Kirk.« Dag schubste ihn leicht. »Das ist echt. Also hör auf, hier Filmzitate rauszuhauen.«

»Dann mach's besser.« Vincent schob ihn vor sich. »Na los. Hopp.«

»Ehm ...« Er räusperte sich kurz. »Ich bin Dag ... und das ist ... Vincent. Wir ... wir sind hier ... wegen Malqus. Also ... unser Computer hat gesagt, ihr könntet uns helfen, dass wir ... mit irgendeinem Teil von ihm sprechen können.«

»Ihr seid Daurutianer.« , erklang wieder in deren Köpfen.

»Wir sind nicht böse und haben nichts Böses vor.« , wiederholte Vincent mit beiden Händen in der Luft. Er erinnerte sich selbstverständlich zu gut, wie seine letzte Begegnung endete, als das Wort Daurutianer fiel.

»Ehrlich? Du startest wieder so?«

»Der soll halt wissen, das wir nicht böse sind, auch wenn wir irgendwie Daurutianer sind.« , verteidigte Vincent sich.

»Wieso sollte er so etwas denken?« , fragte er und redete im Übrigen sofort umstandslos weiter. »Wenn, dann denkt er jetzt so, weil du extrem oft das Wort Böse verwendest.«

»Habe ich gar nicht.«

»Doch natürlich.«

»Ich habe einfach nur gesagt, das wir nicht böse sind. Was hätte ich denn deiner Meinung nach sagen sollen? Wir sind ganz lieb?«

»Wir sind wirklich lieb.« , sprach Dag und lächelte den Grauen an. »Könntest ... ehm ... du ... oder es ... ehm ... Wesen ...?« Er sah zu Vincent und flüsterte. »Wie kann ich es geschlechtergerecht gestalten? Der ist nackt. Woher soll ich wissen, was ... es ist?!«

»Frag mich doch nicht. Oder seh' ich aus wie sein Frauenarzt?«

»Aber ...«

»In der jetzigen Befindlichkeit könnt ihr nicht zu ihm.« , sprach das nackte Wesen. »Aber ich kann euch dorthin bringen.« Flink legte es seine großen Hände in die Nacken der zwei, die dadurch ohne jegliche Vorwarnung ... ihr Bewusstsein verloren.

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt