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»So. Raus mit euch.«

Die Waffen wurden wie gehabt auf Blobby und Vincent gezeigt und sie stiegen mit erhobenen Armen aus dem Wagen hinaus.

»Wo sind wir?« Vincent blickte sich um. Es schien wie eine Wüste zu sein. Eine Antwort bekam er nicht, aber sie brachten beide stumm zu einem einzigen Gebäude, welches sich hier befand.

Ein wenig war er froh, denn er hatte schon Panik, sie würden vom König der Carnis als Opfer herhalten müssen. Falls es so etwas überhaupt gab.

Allerdings wussten sie immer noch nicht, wer dort drinnen auf sie wartete.

Wer zog es insbesondere vor, bei einer Apokalypse vollkommen isoliert und alleine zu hausen?

»Wir sind wirklich keine Feinde.« , sprach er, mit der Hoffnung den gesunden Menschenverstand von irgendwem erreichen zu können.

Doch er wurde weiterhin ignoriert.

Mit einem surrenden Geräusche öffnete sich der Eingang des Gebäudes und sie traten ein.

»Ich geh' ihn holen.« , sprach Jacinof.

»Stellt euch an die Wand. Hände so, dass ich sehen kann.« Chol'nas befehlerischer Ton blieb.

Vincent betrachtete sie. Mit ihr sollte er in der Kiste gewesen sein? Inwiefern war dieser dann abgelaufen? Hatte sie ihn auch angeschnauzt, Befehle erteilt und ... keine Ahnung, was mit ihm getan?

Also ... klar ... hübsch war sie. Keine Frage. Aber ... hatte er nicht auch ein Kind mit ihr? Hatte Blobby nicht so etwas gefaselt?

Seine Augen wurden groß. Hatte seine Tochter genauso pinkes Haar? Waren die überhaupt Natur? Irgendwie hatten ja fast alle da seltsame Haarfarben gehabt und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich da gegenseitig die Haare während einer Zombie-Apokalypse färbten.

»Was glotzt du so?«

»Ich ... ehm ... Blobby meinte, wir ... wir kennen uns halt gut, und ... ich dachte ... vielleicht ...«

»Wir kennen uns nicht.« Ihre Mimik blieb.

Vincent wollte auch eigentlich nicht damit anfangen, aber ihm fiel in dem Augenblick nichts Besseres ein, weshalb er sein Geglotze rechtfertigen konnte.

Jacinof erschien unerwartet schnell mit einem großen schlaksigen Kerl, und Vincent musste irgendwie an Methusalem denken, als er ihn inspizierte.

»Ihr seid also von Dauruta.« , sprach er.

»Nein. Nur er.« Sein Finger ging zu Blobby. »Ich bin von der Erde.«

»Er lügt. Er ist nicht von hier.« , sagte Chol'na. »Er hat zugegeben, das sie hergereist sind.«

»Ich habe auch nicht behauptet, ich bin von hier. Ich bin von der Erde. Hör doch zu.«

»Das ist die Erde, du ...«

»Das ist nicht die Erde.« Er sah zu Blobby. »Ist das die Erde?« , fragte er ihn.

Der Metamorph nickte. »Ja, also ... es gab ja nicht nur ein Versuch.«

»Versuch? Was ...«

»Ihr könnt gehen. Lasst mich allein mit den beiden.«

»Aber ...« Chol'na wollte protestieren, hielt allerdings ihren Mund, als dieser Kerl ihr einen fast schon ähnlichen Blick zuwarf, wie sie selbst drauf hatte. »Okay.« , war das Einzige, was sie noch sagte, eh sie mit Jacinof und Wafdor abzog.

»Ihr könnt die Arme runter nehmen.« , meinte der Kerl und ging voran.

Ein wenig irritiert folgten die zwei ihm. Er lotste beide in einen Raum hinein, der einem geräumigen Wohnzimmer glich und zeigte auf die Couch, wo Vincent und Blobby folgend auch platz nahmen. »Was führt euch her?« , fragte er.

»Wir ... wir suchen ... jemanden.«

Er blickte abwechselnd beide an. »Mich?«

»Nein. Wir ... wir suchen ... Lena. Also ...« Vincent war sich nicht sicher, ob er dem Kerl trauen konnte und erzählen sollte, dass Chol'na anscheinend diese Lena war.

»Lena?« Er schüttelte seinen Kopf. »Wer seid ihr überhaupt?«

»Ich bin Vincent. Und ... das ist Blobby.«

»Ich bin Malqus.« , stellte er sich selbst vor.

»Sie ... Sie sind Lenas Vater?!« , sprach der Metamorph unerwartet und kein bisschen von Vincent gewollt.

»Lena? Nein. Ich habe keine Tochter die Lena heißt.«

»Doch, also ... sie heißt später so. Sie hat uns hergebracht. Die Pinke.« , redete er weiter und Vincent wusste nicht, wie er ihn stoppen sollte, ohne dies offensichtlich anzusprechen.

»Chol'na?«

»Ja, das war ihr Name, bevor sie ...« Blobby räusperte sich. »Wir sind aus der Zukunft. Also ich ... ich bin aus der Zukunft, und ...« Vincent atmete bereits tief ein. Er hatte nun umso mehr ein ungutes Gefühl. »... ich starte besser am Anfang. Also ...«

»Nein. Das ... das will er doch gar nicht hören.« , versuchte er es auf diese Weise und lächelte ein wenig dümmlich diesen Malqus an.

»Doch. Ich will eure Geschichte hören.« , sagte dieser im Gegensatz dazu.

Blobby setzte sich mehr nach vorne und räusperte sich erneut. »Also ... Ihr ... Ihr Bruder, Lord Schworm hat eine andere Realität erschaffen. Diese hier, in welcher wir uns gerade befinden.«

»Du willst also sagen, all das hier ist nicht real?«

»Na ja, irgendwie schon, also ... momentan ist es ja real, und ... ich weiß nicht, was sich hier auf diesem Planeten geändert hat, weil dem Lord war es nur wichtig, das Vincent, also er ...« Er zeigte neben sich. »... und sein bester Freund Dag sich nicht kennenlernen.«

»Und ... warum sind ... die beiden so wichtig?«

»Also ... Sie ... haben die zwei erschaffen, um ... Unruhe zu stiften. Was sie auch getan haben, und ...«

»Warte. Stopp.« , unterbrach Vincent ihn. »Er hat uns erschaffen?«

»Er kann sich an nichts erinnern.« , sprach Blobby schnell mit Malqus und nickte seinem Kumpan dann zu, eh er umstandslos weiter faselte. »Auf jeden Fall haben Vincent und Dag ihn eigentlich besiegt gehabt. Er kam jetzt jedoch wieder und hat eine Waffe erschaffen, die ...«

»Wie hat er eine Waffe erschaffen?« , fragte Malqus. »Wenn du aus der Zukunft bist, dürfte er gar keine Macht mehr besitzen.«

»Er hat einen Mandroid vorher entwickelt, der ... na ja ... er kann die Dinge erschaffen, die der Lord haben möchte.«

Schworms Bruder runzelte die Stirn und betrachtete nun Vincent. »Er hat deine Erinnerungen genommen?«

»Ja. Also ... Blobby sagt es. Ich ... ich weiß es nicht, aber ... er hat mich halt mitgenommen auf diesen Planeten hier und ... davor ... zu dem anderen. Also ... denke ich, es muss echt sein.«

Malqus stand auf und lief erst einige stille Sekunden auf und ab. Die beiden auf der Couch blickten sich an.

Vincent vermisste in diesem Augenblick Dag. Mit ihm hätte er dieses Gedankending durchführen können. Das wäre zumindest effizienter für diesen Moment, weil er immer noch nicht wusste, ob es richtig gewesen war, diesem Malqus so viel zu erzählen.

Jener räusperte sich. »Klingt ... plausibel.« , sprach er und setzte sich wieder hin. »Was ich mich jetzt nur frage, ... was wollt ihr von meiner Tochter?«

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt