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Vincent sah erschrocken auf den ellenlangen Kerl, der an ihnen vorbeiwackelte, als könne er sich kaum wegen seiner Größe auf den Beinen halten können. »Du sagtest, der ist nur kniehoch?« , flüsterte er in Blobbys Richtung, der mit ihm in einem Versteck hockte. »Hast anscheinend 'nen riesigen Knick in der Optik wa'?«

»Nein. Er ...« Blobby sah Lord Schworm in Begleitung von Krohuru verwirrt hinterher. »Ihr wart das.« , meinte er und rüttelte an Vincent. »Ihr habt das damals getan.«

»Was laberst du?«

»Ihr habt den Lord schrumpfen lassen. Hier ... also ... hier in dieser Welt, ist es nicht passiert.«

»Heißt?«

»Es sind nicht eineinhalb.«

Vincent kroch wie gehabt hervor. Er hatte genug von dieser Reise. Was immer hier ablief, aber was sollte er schon großartig ändern können? Blobby zog ihn jedoch unerwartet zurück, als der Lord wiederholt zurückkam.

»... dann müssen wir langsam damit beginnen.« , sprach er.

»Wie genau sollen wir da vorgehen?« , fragte Krohuru.

»Die Wesen benötigen wir woanders. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber die Menschen waren ein Fehlexperiment. Sie müssen vernichtet werden.«

Vincent zog die Augenbrauen zusammen. Die Menschheit ein Experiment? Was faselte dieser dünne Riese da?

Ein weiteres Mal sah er beiden nach, bis sie die Ecke herumgingen.

»Ich kann mich nicht erinnern, diesen Kerl jemals davon abgehalten zu haben.« , murmelte er vor sich her, als würde er sich selbst damit ermahnen wollen, seine Erinnerungen zu aktivieren. »Aber ... ich hab's getan, oder?« Seine Stimme zitterte leicht, nachdem er nun zu Blobby sah.

»Ja, das hast du. Du hast den Lord daran gehindert, aber hier ... ist es anders.«

Vincent sah in die Ferne ... wie ins Leere. »Also ... sollte ich einen Plan entwickeln, um ihn ... nochmal aufzuhalten?!«

»Nicht du allein. Du weißt, es gibt da jemanden. Jemand, der zwar auch wie du keine Erinnerung mehr daran besitzt, aber der damals an deiner Seite gewesen war.«

»Dag?!« Vincents Augen verengten sich, als er nach Antworten suchte.

»Er ist dein bester Freund. Dein treuester Verbündeter. Er erinnert sich zwar nicht, aber ihr habt eine Verbindung, die hoffentlich stärker ist als Zeit und Realität. Zusammen werdet ihr bestimmt wieder einen Weg finden und ... dadurch wird vielleicht alles wie gehabt normal.«

»Glaubst du wirklich, er würde ... helfen?«

»Ja. Ich glaube schon. Wenn wir dieses Mal zu zweit bei ihm auftauchen, wird er bestimmt ... eher glauben, das alles wahr ist.« , sagte Blobby mit einem Hauch von Zuversicht in seiner Stimme. »Du hast doch auch ein Gefühl oder nicht? Du bist hier.«

»Ja, weil ... ich weiß nicht. Ich kann's nicht richtig erklären.«

»Weil du es spürst.« Er legte seine Hand kurz auf Vincents Brust.

Dieser dachte nach. Blieb ihm denn eine andere Wahl? Die Menschheit war allen Anschein nach in Gefahr und somit war ja auch er selbst betroffen. »Gut. Dann ... lass uns diesen Dag aufsuchen.«

Blobbys Lächeln wurde mehr und mehr sichtbar und seine Augen strahlten. »Ja. Lass uns hier weg und zu Dag. Vielleicht ... ja, vielleicht wird es ja sogar direkt wieder richtig werden, wenn ihr aufeinandertrefft.«

Vincent bezweifelte es, weil er tatsächlich auch immer noch nicht gänzlich an die Allgemeinheit glauben wollte und konnte. Dennoch war ihm bewusst, dass er etwas tun musste. Das er hier auf diesem Planeten war, war keine Einbildung, und sogar dieser Lord schien real zu sein. Vincent hatte sich seit seiner Ankunft mehrmals gezwickt mit der Erwartung aufzuwachen, doch alles war geblieben.

Das war kein Traum.

Gemeinsam schlichen sie zurück zu dem Raum, wo sie hier auf Dauruta gelandet waren. Blobby öffnete wiederholt dieses Portal, durch welches sie auch schnell hüpften, um auf die Erde zurückzugelangen.

Er sah sich auf Anhieb in seinem Zimmer um. »Wie haben wir es damals geschafft?« , fragte er.

»Das weiß ich nicht.«

»Du sagst, wir haben ihn geschrumpft.« Er ging mit Blobby zum Ausgang des Hauses.

»Ja genau.«

»Aber wir müssen ja irgendwas gehabt haben. Eine ... Waffe ... oder ... ich weiß nicht.«

»Vielleicht fällt es euch ja wieder ein.«

»Na ja ... das Schrumpfen hat ja anscheinend auch nicht viel gebracht, schließlich hat er es ja geschafft uns, so scheint es, in ein Paralleluniversum zu katapultieren.«

»Ja, aber er war weg. Die ganze Zeit. Die Grauen hatten nur versucht in seinem Auftrag euch Schaden zuzufügen als sie Bela in ihr Raumschiff entführt hatten, und ...«

Wieder Bela.

Doch ... wichtiger war, ... wer waren diese Grauen.

»Die Grauen?«

»Ja. Aliens, die im Auftrag des Lords gehandelt hatten. Ihr habt euch aber wieder vertragen, und ...« Blobby trat bereits ins Freie und ging voran.

»Ja, stopp. Das ist jetzt doch wieder zu viel Sci-Fi für diesen Moment.« Er versuchte, ja alles in sich aufzunehmen, allerdings war es nicht so leicht, wenn hier die Rede von grünen Männchen ... Pardon ... graue Männchen, war.

Wie sollte er an so etwas Surrealistisches glauben?

Obwohl ... war er nicht gerade eben noch auf einen anderen Planeten gewesen, wobei er durch ein Portal gesprungen war?

Und ... war er nicht in diesem Augenblick auf dem Weg zu einem besten Freund, von dem er nichts wusste, weil ein Lulatsch von Lord meinte, deren Erinnerungen zu löschen?

Alles war trotz und allem unreal und im Kontrast dazu ... real.

Eine Mischung.

Als würde Realität mit Fantasie gemischt werden.

Oder ...

Zwei verschiedene Leben.

Vincent sah sich um, nachdem er den ganzen Weg über nur gegrübelt hatte.

Hier war er doch gerade erst gewesen. »Was machen wir hier?«

»Hier wohnt Dag.« Blobby zeigte auf das Wohnhaus, in welches der Lockenkopf nach dem Streit mit Inès verschwunden war.

Ein seltsames Gefühl machte sich in Vincent breit.

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt