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Erschöpft sank Dag auf den Boden, als die Bewegungsunfähigkeit nachgelassen hatte, nachdem er wieder im Würfel gelandet war, und die Grauen verschwunden waren.

Vincent und Blobby knieten sich sofort neben ihn. »Was haben sie dir angetan?« , fragte der Größere der beiden mit totaler Sorge und Wut auf den Lord und seine Anhänger.

»Sie haben versucht, in meinen Kopf zu schauen.« Dag rieb sich die Schläfen und er war den Tränen nahe, als er den Schmerz rückblickend nochmal in Erinnerung brachte. »Die haben mir so ein Ding auf den Kopf gelegt. Aber ... alles, was sie finden konnten, war ... Eva.«

Vincent schaute zu Blobby. »Liegt das an der Blockade?«

»Mit Sicherheit.« , antwortete er. »Aber jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, wie wir hier rauskommen.«

Dag nickte schwach. »Ja, lass uns hier abhauen. Ich kann hier nicht sterben.«

Vincent musterte die Wände erneut und rieb sich gedanklich das Kinn. »Was ist, wenn wir den Strom überlasten.«

Blobby zog die Augenbrauen zusammen. »Überlasten? Wie?«

»Wir müssen den Würfel destabilisieren. Wenn wir den Strom, der durch die Wände fließt, stören können, könnten wir eine Öffnung schaffen.«

»Das ist riskant, und wir haben nichts, womit wir das tun könnten.«

Vincent sah zurück zu Dag, und dann auf dessen Hände, die leicht zitterten. »Doch. Vielleicht haben wir es.«

»Was meinst du?«

»Das Gerät, das sie an seinem Kopf benutzt haben ... es besteht die Möglichkeit, das es eine Art Resonanz hinterlassen hat. Möglicherweise können wir diese Frequenz verstärken und so die Wände zum Zusammenbruch bringen.«

Dag schaute Vincent an. »Das könnte funktionieren.«

»Gut. Du musst versuchen, in dir zu graben. Die Energie muss freigesetzt werden.«

»Okay.« Dag schloss seine Augen und konzentrierte, sich darauf imaginär in seinen Gedanken zu wühlen.

Mehr und mehr ... und mehr.

Er schrie auf, als der stechende Schmerz von vorhin wieder deutlich in ihn stieß. Voller Qual sank er zurück auf die Knie und hielt sich den pochenden Schädel fest.

»Nein. Warte.« , rief Vincent laut, der bemerkte, durch welche Hölle Dag gerade ging. »Hör auf.«

Ein plötzliches Knistern in der Luft unterbrach ihn und die Wände flackerten auf.

So schnell sie konnten, zogen sie Dag auf die Beine und liefen aus dem Würfel raus, als dieser sich geöffnet hatte.

»Es hat geklappt.« , sagte Blobby, der es nicht glauben konnte.

Vincent hingegen hockte neben Dag und sah ihn an. »Ist alles in Ordnung bei dir? Ich ... ich wusste nicht, das du ... Schmerzen haben wirst. Das ...«

»Hey. Is' schon okay.« , sagte er mit einem Lächeln, während er sich die Tränen wegwischte, die unkontrolliert durch den Schmerz geflossen waren. »Es hat geklappt. Das ist das Wichtigste.«

»Dann sollten wir jetzt auf die Schnelle hier weg.« Man merkte ihm an, dass es ihm mehr als nur leidtat. Mit Kraft half er Dag auf die Beine.

Blobby checkte den Flur und sie begaben sich nach draußen.

Jeder Schritt hallte in den leeren Gängen wider.

Während sie durch die Flure rannten und aufpassten nicht gesehen zu werden, zog etwas in einer kleinen Nische in der Wand Dags Aufmerksamkeit auf sich.

Es war eine seltsame, pulsierende Masse mit mehreren Augen, die ihn wachsam zu beobachten schienen, und einen Schnorchel hatte es auch auf seinem Kopf.

Vincent bemerkte auf Anhieb, dass Dag zurückblieb. »Was machst du? Wir müssen weiter.«

Doch sein Freund konnte seine Augen nicht von der kleinen Kreatur lösen. »Warte ... das Ding ... irgendwie ...«

Blobby trat näher. »Das ist ein Schmeggel. Ein Formwandler. Aber anders als ich.«

Der Schmeggel sah Dag an, als ob es auf ein Kommando wartete.

Dag fühlte irgendeine Verbindung zu dem Wesen, welche er sich nicht erklären konnte.

Blobby warf einen nervösen Blick hinter sich. »Irgendwer kommt. Wir haben keine Zeit. Los jetzt.«

»Ich nehme ihn mit.« , sagte Dag entschlossen, während er den Schmeggel vorsichtig in seine Hände nahm.

Er fühlte sich überraschend warm und lebendig an.

»Dag, das ist nicht dein Ernst. Du kannst doch kein Alien mitschleppen. Wir haben keine Zeit für ein Haustier.« , meinte Vincent.

»Ich kann ihn nicht hier lassen. Er gehört mir. Irgendwie ... denke ich. Ich fühle es.«

Er schaute Dag an und zuckte schließlich mit den Schultern. »Wenn du das sagst, dann los jetzt. Wir müssen uns beeilen.«

Als sie sich dem Raum näherten, wo sie bisher hier gelandet waren, stand ihnen ein Problem im Wege.

Kein Portal, denn das Gerät, welches sie benötigten, war ihnen vom Lord abgenommen worden.

Blobby sah sich verzweifelt um. »Das war's. Wir kommen hier nicht weg.«

Dag schaute auf den Schmeggel. »Und ... wenn er sich verwandelt?«

»Er muss es doch vorher sehen, bevor er sich in das wandeln kann.« , erinnerte der Metamorph ihn. »Und ich muss das Wesen sogar vorher in mich aufnehmen.«

»Aber ... vielleicht ...«

»Nein Dag.« , meinte Vincent, der sich umsah. »Einen Zweiten von einen von uns wird hier nicht behilflich sein. Hier wird im Grunde kein anderes Wesen irgendwie behilflich sein können.«

In diesem Moment betrat ein Grauer den Raum. Dag erkannte die Gelegenheit. »Schmeggel, verwandle dich in einen Grauen.« , rief er, während Blobby das eigentliche Alien schnell nach draußen schubste und die Kontakte zur Öffnung der Türe mit einem Schlag kaputtriss.

Der Schmeggel begann, sich zu formen. Seine Masse glitt von Dags Armen und formte sich langsam in die schlanke, humanoide Gestalt eines Grauen.

»Wow.« , gab Vincent von sich. »Das war 'n bisschen eklig.«

»Ja, aber ... wir haben einen Grauen.« Dag grinste.

»Okay, aber ... wie soll uns das helfen?«

Dag deutete auf das Bedienfeld nicht weit von ihnen. »Der Schmeggel kann ein Portal herbeiholen.«

»Was nützt uns ein Portal, das nicht geöffnet ist? Wir brauchen das Gerät.«

Dag dachte nach. »Der Lord trägt das ja bestimmt nicht mit sich rum. Er muss es irgendwo aufbewahren.«

»Das kann sein.« , meinte Blobby. »Von hier reist jeder. Mit Sicherheit ist es hier an irgendeiner Stelle.«

Der Schmeggel trat unerwartet vor und berührte das Bedienfeld mit seinen Alien-Fingern. Ein Knacken konnte man vernehmen und ein kleiner Schrank öffnete sich nicht weit von Vincent entfernt.

Er ging hin und schaute hinein. »Hey, hier sind einige.« Sofort holte er zwei heraus. »Einen als Ersatz.« , meinte er.

»Ja, siehst du. Mein Einfall war also gut.« Dag grinste breit.

»Ja irgendwie schon.« Vincent nickte. »Dann mal weg hier.« Er öffnete das Portal. 

Dag hatte ein flaues Gefühl, aber er war heilfroh, hier wegzukommen. Jetzt stand ihm nur noch das mit Eva auf irgendeine Art bevor, da diese unbedingt ein Teil seiner Zukunft sein musste. Egal, ob hier oder in der echten Realität.

Ohne sie ging es einfach nicht.

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt