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Dag, Vincent und Blobby standen dicht nebeneinander, als sich das schimmernde Portal vor ihnen öffnete.

Dieses Mal konnten sie direkt durch eines in Dags Wohnung gehen, denn bei ihrer Rückkehr waren sie hier gelandet und somit wurde ein Durchgang hier verzeichnet.

Alle drei waren entschlossen, endlich Antworten zu erhalten.

Dag atmete tief durch, während er das Portal betrat. Seine Gedanken waren weiterhin bei Eva. Er schaffte, es einfach nicht die Angst abzuschütteln, dass er sie vielleicht für immer verloren hatte.

Warum war hier auch alles so zerbrechlich und irgendwie schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt?

Oder bildete er sich das nur ein?

In Nullkommanichts standen sie wieder in dem hellen, steril anmutenden Raum der Grauen.

Zwei dieser Rasse blickten sie mit ihren leeren und emotionslosen großen dunklen Augen an.

»Da wären wir wieder.« , gab Vincent leise von sich. »Zurück in der kalten, unheimlichen Zone der Gefühlstoten.«

»Ihr seid zurückgekehrt.« , erklang in ihren Köpfen.

Dag schob die Erinnerungen an seiner Hier-Eva beiseite und trat einen Schritt nach vorne. »Ja, wir brauchen nochmal eure Hilfe.« , sagte er. »Wir müssen zurück und mit Jack sprechen. Wir glauben, er hat Antworten, die uns helfen könnten.«

»Eure Anfrage wird bearbeitet.« Die telepathische Reaktion war genauso monoton wie eh und je.

Die Grauen standen still. Fast regungslos. Und es schien, als ob sie auf nichts drängten.

Vincent hob die Augenbrauen, und schaute zu Blobby hinüber. »Bearbeitet? Was soll das heißen? Die haben doch keine Emotionen. Wie lange brauchen die, um ein Ja oder Nein zu sagen?« Sein Blick fiel zurück. »Drucken die gleich ein Formular aus?«

»Woraus?« , fragte Dag und unterdrückte den Drang, es für sich selbst, mit Aus-ihren-Ärschen, zu beantworten.

Blobby zuckte derweil mit den Schultern. »Vielleicht warten sie nur auf den richtigen Moment.«

Die Grauen standen weiterhin reglos vor ihnen, und das leise Summen einer Maschine im Raum schien plötzlich lauter zu werden.

»Ist deren System irgendwie abgestürzt?« Vincent winkte mit seiner Hand vor dem Gesicht des Aliens, welches ihm an Nächsten stand.

Doch sie bewegten sich nicht.

»Können wir das bitte beschleunigen?« , fragte Dag ungeduldig.

»Der Prozess wird vorbereitet.« Die Worte hallten erneut in ihren Köpfen wider.

Vincent schnaubte und verschränkte die Arme. »Das dauert hier irgendwie viel zu lange.«

Unerwartet spürten sie eine Bewegung hinter ihnen. Die drei drehten sich rum und die Türe, die aus diesen Raum hinausführte, schloss sich in diesem Moment.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Dags Magen aus.

»Was ist hier los?« , fragte Vincent laut.

»Ich glaub', die halten uns hin.« , sagte der Lockenkopf leise.

»Wir folgen Befehlen. Es wurde uns befohlen, euch zu melden, wenn ihr erneut erscheint.«

Dags Augen weiteten sich, als die Bedeutung dieser Worte durchsickerte. »Was? An wen meldet ihr uns?«

»Lord Schworm.« Die Antwort war einfach, emotionslos, und doch steckte darin eine gewaltige Bedrohung.

Vincent trat einen Schritt zurück. Er war mehr als nur wütend. »Ihr arbeitet also für ihn? Ihr wusstet, dass wir wiederkommen würden, und habt die ganze Zeit darauf gewartet, uns auszuliefern?!«

»Wir befolgen Befehle. Euer Schicksal hat für uns keine Bedeutung.«

In diesem Moment öffnete sich an der hinteren Wand des Gebiets ein Portal, und eine kalte, bedrückende Aura füllte augenblicklich den Raum.

Dag, Vincent und Blobby erstarrten, als der Lord, gemeinsam mit Krohuru und zwei seiner Wachen, in die Kammer trat.

Seine Augen funkelten kalt. Aber es lag kein Triumph in seinem Blick. Keine Spur von Wiedererkennen.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte er die Drei. »Wer seid ihr?«

»Er hat keine Ahnung, wer wir sind.« , erklang in Dags Kopf, als Vincent ihn das sendete.

»Das ist gut, oder?« , gab dieser telepathisch zurück.

Sein Freund zuckte mit den Schultern.

»Seid ihr stumm?« , meckerte Krohuru. »Der Lord hat euch eine Frage gestellt.«

»Nein.« Vincent versuchte, mehr Mut in seine Stimme zu legen. »Wer wir sind, ist egal.«

Der Lord kniff die Augen zusammen. »Ihr habt euch mit den Grauen eingelassen. Das reicht, um euch verdächtig zu machen.«

»Wir kommen in ...«

»Lass es.« , unterbrach Dag seinen Kumpel auf der Stelle. »Das bringt uns jetzt nicht weiter.«

»Ihr seid Eindringlinge.« , sprach Lord Schworm darüber hinaus. »Das genügt mir für den Moment. Es ist nicht wichtig, wer ihr seid oder woher ihr kommt. Was wichtig ist, ist, dass ihr hier in meiner Welt keine Berechtigung habt.«

»Du kannst uns doch nicht vorschreiben, wen wir besuchen.« , sagte Dag.

»Niemand besucht die Grauen.« Der Lord machte eine schnelle Handbewegung, und die drei spürten, wie eine unsichtbare Kraft sie ergriff und ihre Bewegungen einschränkte.

»Hey, was soll der Scheiß.« Vincent wurde nun richtig sauer.

»Ich werde herausfinden, was ihr hier plant und warum ihr die Grauen aufgesucht habt. Und bis dahin ... seid ihr meine Gefangenen.«

Dag fühlte, wie die unsichtbaren Fesseln sich enger um ihn legten. Panik stieg in ihm auf.

Der Lord wusste nicht, wer sie waren, aber das machte die Situation nicht weniger gefährlich.

Er wollte Antworten von ihnen, und sie hatten keinerlei Möglichkeit, sich zu erklären.

Dag dachte sofort an Eva.

Nun, wo sie gefangen waren, sank die Chance, Eva je wiederzusehen bis ins Unendliche.

»Du machst einen riesengroßen Fehler.« , sprach Vincent, der sich gegen die unsichtbare Macht stemmte. »Wenn du uns nicht sofort freilässt, wirst du später herausfinden, dass das ein Fehler war.«

Der Lord lachte. »Eure Drohungen sind wertlos. Ich habe die Kontrolle.« Mit diesen Worten schritt er wieder zurück durch das Portal, während der General und die zwei Wachen, Dag, Vincent und Blobby nun ebenso durch dieses hindurch geleiteten.

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt