КΛPłТΞŁ 56

14 11 0
                                    

Dag und Eva lagen mittlerweile nebeneinander im Bett.

Ihre Körper waren nur leicht von der Decke bedeckt. In der Zwischenzeit hatten sie sich wieder in ihre Unterwäsche gehüllt, doch die Nähe und Wärme zwischen ihnen war geblieben.

Eva schmiegte sich an Dag. Ihren Kopf hatte sie auf seine Brust gelegt, während seine Hand sanft durch ihr dunkles Haar fuhr.

Sie atmete tief ein und sah schließlich zu ihm auf. »Es ist komisch. Irgendwie ... habe ich das Gefühl, dich schon ewig zu kennen, aber ... ohne dich zu kennen. Verstehst du, wie ich das meine?«

Dag nickte.

Er wollte ihr so viel sagen. Ihr die Wahrheit über die echte Realität erzählen. Über ihre Verbindung. Über die Tatsache, dass sie in der echten Welt seine Frau war.

Aber er konnte es nicht.

Momentan sollte sie sich sicher und geborgen fühlen und nicht in etwas hineingezogen werden, was viel zu gefährlich für sie sein könnte.

Dennoch ...

»Eva ...« , begann er leise. Seine Stimme zitterte ungewollt. »Ich weiß, es fühlt sich alles ein bisschen verrückt an, aber ... du ... du bist extrem wichtig für mich.« Sanft strich er über ihre Wange. »Mehr, als ich in Worte fassen kann. Ich will dich nicht verlieren. Nicht jetzt. Nicht .. jemals.«

»Du verlierst mich doch nicht.« , sagte sie ein wenig verwirrt. »Wir ... starten doch gerade erst. Ich fühle mich sicher bei dir. Du bedeutest mir auch auf irgendeine Art ... viel, obwohl wir uns noch gar nicht lange kennen.« Sie legte ihre Hand auf seine Brust und spürte, wie sein Herz schneller schlug. »Es ist, als wäre da etwas Größeres zwischen uns, oder?«

Dag schluckte schwer.

Sie ahnte es.

Spürte es.

»Ja.« , flüsterte er. »Etwas ... Größeres.«

Ein dunkles, flimmerndes Licht erschien ohne jegliche Vorwarnung in der Mitte des Raumes und ein Portal öffnete sich direkt vor ihnen.

Eva setzte sich ruckartig auf. Ihre Augen weiteten sich vor Schock. »Was ist das?«

Dag sprang aus dem Bett. »Nein.« , sprach er leise, als er sah, wer aus dem Portal trat.

Der Lord, seine Augen kalt und unergründlich, begleitet von seinem General Krohuru und einem Grauen.

»Da bist du also.« , sagte der Lord mit einer bedrohlichen Stimme. Sein Blick wanderte zu Eva. »Und anscheinend hast du hier etwas sehr Wertvolles für dich.«

Dag stellte sich schützend vor sein Bett. Panik überkam ihn. »Lass sie ihn Ruhe.« Seine Stimme zitterte vor Angst und Wut. »Sie hat mit all dem hier nichts zu tun.«

Der Lord schritt näher. »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Dein Kopf war voll mit ihrer Erscheinung. Deine Erinnerungen haben uns hergeführt.«

Dag spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. »Sie ist unschuldig.«

Der Lord deutete auf Eva, die sich hinter Dag aufhielt, sichtlich verwirrt und ängstlich. »Sie ist ein Teil von irgendwas. Das kannst du nicht leugnen.«

»Sie ist keine Gefahr. Für niemanden.« Er drehte sich leicht zu ihr um.

»Dag, was passiert hier? Wer sind diese Leute?«

»Das ... das würdest du jetzt nicht verstehen. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich lass nicht zu, dass dir jemand etwas antut.« Er drehte sich wieder in die andere Richtung. »Nehmt mich mit. Aber lasst sie in Frieden.«

Etwas Geeigneteres fiel ihm nicht ein.

Er musste sie schützen.

Koste es, was es wolle.

»Deine Anwesenheit auf Dauruta würde jetzt nichts ändern. Sag mir, was ich wissen will.« , forderte der Lord ihn auf. »Sag mir die Wahrheit über das, was du weißt. Woher kommst du wirklich? Was versuchst du zu verbergen?«

Dag fühlte sich, als würde ihm jemand die Kehle zuschnüren. »Ich weiß nichts, was dich interessieren könnte.« , log er verzweifelt. »Lass uns doch einfach in Ruhe.«

Der Lord lächelte kalt. »Du wirst es mir nicht sagen? Sehr gut. Dann zeige ich dir, wie ernst es mir ist.« Er blickte zu dem Grauen und mit einem Male konnte Dag sich nicht mehr bewegen.

»Was soll das?« , plärrte er ihn an, weil dieses Mal seine Stimmbänder nicht mit dieser Starre überzogen waren. »Lasst mich frei.«

Ohne Vorwarnung wurde Eva von Krohuru grob am Arm gezogen. Sie schrie auf und wehrte sich vergeblich, als dieser sie zu sich zog.

Ihr Blick war voller Angst.

»Eva. Nein.« Dags Stimme war laut. Er versuchte, gegen diese Blockade mit brutaler Kraft anzutreten, doch er konnte sich kein Stück bewegen. »Lass sie los, du widerlicher Bastard.« Seine Augen weiteten sich vor immenser Panik.

»Sie ist dir also wichtig?« , fragte der Lord. »Dann werde ich dir zeigen, wie bedeutungslos deine Geheimnisse wirklich sind.«

»Nein. Bitte. Lasst sie gehen.« , schrie Dag. Die Verzweiflung in seiner Stimme war unüberhörbar.

Ohne eine weitere Vorwarnung ... ohne Verhandlung ... zog der Lord ein Gerät hervor, das einer Sprühflasche ähnelte. Und im nächsten Augenblick entwich Eva ein markerschütternder Schrei.

Ein grelles Licht schoss aus der Mündung und bevor Dag reagieren konnte, fiel Eva leblos zu Boden.

Dag war unfähig zu atmen. Außerstande zu begreifen, was gerade vor seinen Augen passiert war. »Nein.« Seine Stimme brach. »Eva.«

Die Sperre wurde gelöst und er sank zu Boden. Sein Blick war auf Evas toten Körper gerichtet, und ein Schrei der puren Verzweiflung stieg in ihm auf.

Der Schrei durchbrach die Stille, erfüllt von unermesslichem Seelenschmerz.

Der Lord lächelte zufrieden. »Das war deine Warnung. Nächstes Mal verlierst du noch mehr.«

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt