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Vincent wachte mit einem schmerzhaften Stechen im Kopf auf. Übelkeit überkam ihn, nachdem er sich aufrichtete.

Wo war er?

Was war passiert?

Panisch sah er sich um, als ihm etwas Wichtiges einfiel.

Dag.

Sein Blick huschte umher, und da entdeckte er ihn nicht weit entfernt ... reglos auf dem Boden. Ohne zu zögern, stürzte Vincent zu ihm und rüttelte an seiner Schulter. »Hey. Dag. Lebst du?« , rief er und spürte Erleichterung, als er eine Bewegung wahrnahm.

Der Lockenkopf öffnete blinzelnd und kurzzeitig halb schielend die Augen. »Natürlich lebe ich.« Er schob Vincent von sich weg und rappelte sich auf. »Warum sollte ich ...?« Urplötzlich stockte er und riss die Augen auf. Langsam tastete er seinen Nacken. »Das Viech hat mich angefasst.«

Vincent nickte. »Ja ich weiß. Mich genauso. Aber ... die eigentliche Frage ist, ... wo sind wir?« Beide schauten sich in dem hellen, fast sterilen Raum um. Die Wände glänzten so sehr, als hätte sie jemand zuvor poliert gehabt.

»Ich weiß nicht mal, wie wir hergebracht wurden.«

»Ich hab auch kein'n Plan.« , murmelte Vincent und begann jede Wand zu berühren in der Hoffnung einen Hinweis zu finden. »Alles fühlt sich normal an.«

»Vielleicht sind wir von oben oder unten hier reingekommen.« Dag kniete sich augenblicklich hin und klopfte den Boden ab.

»Es muss auf jeden Fall irgendwo eine Öffnung geben.« , sprach Vincent, während er weiter die Wände betatschte. »Wir sind ja auch hineingekommen.«

»Leichter gesagt als getan. Hier gibt's nichts.« , brummte Dag, nachdem er aufstand. »Keine Fenster. Keine Tür. Nichts.« Er seufzte. »Und komm gar nicht auf die Idee, mir die Schuld zu geben.«

»Hatte ich das vor?« Er blickte sich weiter um. »Vielleicht ... ja, vielleicht sind wir in einen Fahrstuhl.«

Dags rechte Augenbraue ging nach oben. »Ein Fahrstuhl? Dein Ernst?«

»Wer weiß. Ein Fahrstuhl hat auch erst einen Ausgang, wenn die Türe sich öffnet.«

»Ich würde nicht behaupten, das wir uns bewegen.«

»Vielleicht fährt so schnell, dass wir ...«

»Das ist kein Aufzug.« Dag setzte sich auf den Boden. »Was machen wir jetzt?«

Vincent platzierte sich neben ihn hin und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. »Keine Ahnung. Eventuell wird ja gleich jemand erscheinen und uns aufklären.«

»Oh Super.« , grummelte der Lockenkopf. »Und bis dahin sitzen wir hier wie Affen im Zoo, oder was?«

Sein Begleiter zuckte mit den Schultern. »Gruselige Vorstellung. Was ist, wenn uns wirklich gerade jemand beobachtet?!«

»Wie denn? Durch die Wände?« Er sah sich um. »Vielleicht stecken wir ja in so einer ... Zwischenwand.«

»Aber meine Fahrstuhltheorie war wohl zu weit hergeholt, als deine Wir-stecken-zwischen-zwei-Wänden?!«

Dag atmete tief ein. »Warum muss uns das passieren?«

»Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken.«

»Wäre aber die beste Position, damit mich jeder mal am Arsch lecken kann.«

»Nein Dag, Kopf nach oben.« Vincent präsentierte es ihn und runzelte plötzlich die Stirn, eh er eilig aufstand. »Siehst du das?« Er deutete in eine Ecke der Decke.

»Was soll ich denn da sehen?«

»Da. Die kleine Furche.« Er stand nun deutlich unter der Stelle und musterte die Decke genauer. »Das könnte eine Tür sein.«

Dag trat nun neben ihn und sah ebenso hinauf. »Da kommen wir so nicht dran. Lass mich auf deine Schultern.«

»Bist du sicher, dass das funktioniert?« , fragte Vincent und half Dag bereits nach oben.

Mit ein wenig Mühe hielt er ihn in der Höhe. Langsam tastete dieser die vermeintliche Türe ab. »Ich glaube, das könnte wirklich was sein.« , murmelte er und begann an der Kante zu drücken.

»Fester.« , sagte Vincent angespannter, aber Dag schüttelte den Kopf.

»Das klappt so nicht. Vielleicht geht die ja nach innen auf.«

»Irgendwas musst du machen, und wenn du ...« Er stoppte ab, als plötzlich ein Geräusch die Luft erfüllte.

»Was war das?«

»Beeil dich einfach, okay.«

»Ich tu', was ich kann.«

»Dann tu es etwas schneller.«

»Das ist nicht so easy, wie du denkst.« , sprach er. »Vielleicht sollten wir erst ...«

»Nein. Jetzt. Wir haben keine Zeit.«

»Haste noch 'n Termin oder was?« , witzelte er.

»Nein. Die Wand kommt näher.«

»Was?« Dag drehte sich hektisch und fiel dabei fast nach unten.

Schlimmer war jedoch der Umstand, dass Vincent Recht hatte. Die Wand ihnen gegenüber kam unaufhaltsam auf beide zu.

»Fuck.« Sofort tat er alles Mögliche, um die Türe aufzubekommen, und fand schließlich heraus, dass sich die Platte nach rechts schieben ließ. Er packte die Kante und schob sich mit einem Ruck in den engen, dunklen Schacht darüber. »Schnell Vinne, gib mir deine Hand.« , rief er und streckte ihm seine Eigene entgegen.

Vincent sprang in die Höhe und versuchte, Dag zu erreichen. »Das klappt nicht.«

»Doch. Du musst mehr in die Hocke. Mehr Schwung nehmen.«

Er checkte nochmals die Wand hinter sich, die bereits gefährlich nahe war, aber gerade, als er dies umsetzen wollte, spürte er, wie der Boden unter ihm nachgab. Mit einem Schrei rutschte er in die Dunkelheit und verschwand.

»Vinceeeeent.« , schrie Dag panisch hinab, doch es war zu spät. Die Wand raste derweil weiter vor und versperrte ihm den Weg zurück ... und somit auch die Sicht nach unten.

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt