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Dag bewegte sich vorsichtig in die Richtung, aus der Lenas Stimme kam.

Vincent blieb verborgen und beobachtete, wie dieser näher an das Geschäft trat, wo Lena in der Nähe des Eingangs mit ihren zwei Begleitern sprach, die glücklicherweise nicht Jacinof und Wafdor waren.

»Chol'na.« , rief Dag laut und sicher, nachdem Vincent ihn zuvor nochmal darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sie hier ihren eigentlichen Namen trug.

Die Pinkhaarige drehte sich um. Ihre Augen verengten sich sofort. »Wer bist du?«

»Ich bin hier im Auftrag von Malqus.« Die Lüge kam so fließend wie möglich. »Es gibt ein Problem. Er hat erfahren, dass jemand versucht, Blobby zu befreien. Er will, dass wir ihn unverzüglich verlegen.«

Chol'na zögerte. Ihr Blick wanderte misstrauisch zu Dag. Für diesen Moment schien sie mehr, als verunsichert zu sein. »Ich kenn' dich nicht. Ich hab' dich noch nie gesehen.«

Dag zuckte einfach mal so mit den Schultern. »Er hat keine Zeit gehabt, mich dir vorzustellen. Aber woher soll ich denn sonst alles wissen, wenn nicht von ihm?« , fragte er und sprach mit sofortiger Wirkung weiter. »Die Situation ist ernst. Wenn du auf der Stelle gehst, kannst du verhindern, dass sich jemand an Blobby zu schaffen macht.«

»Ich weiß nicht ...« Ihr skeptischer Blick blieb.

»Du willst doch auch, dass er zufrieden ist oder nicht?«

»Natürlich, aber ...« Sie schüttelte den Kopf. Ihr Blick wurde schärfer. »Wer bist du?«

Dag merkte, dass er sich in Schwierigkeiten befand.

»Ich verstehe, warum du misstrauisch bist.« , sagte er ruhig, während er einen Schritt zurücktrat, um keineswegs bedrohlich auf sie zu wirken. »Aber ... Malqus wollte kein Risiko eingehen.«

Chol'na verzog das Gesicht. Für einen kurzen Moment konnte Dag erkennen, wie ihre Gedanken rasten.

Überzeugt hatte sie ihn auf keinen Fall, das bemerkte er, aber die Anschauung, dass jemand anscheinend versuchte, Blobby zu befreien, ließ sie zögern.

Ihre Augen wanderten zu dem Geschäft, in welchem der Metamorph untergebracht wurde.

»Du bist ... also ... neu hier?!« , fragte sie.

Dag nickte. »Ja. Also ... nein. Ich ... ich bin sonst halt bei Malqus. In seinem Quartier.«

Sie drehte sich zu ihren Begleitern um. »Bleibt hier und passt auf ihn auf. Ich werde mich erkundigen.« Dag lächelte sie freundlich an, in der Hoffnung, dass Lena genug Zweifel hatte, um sich abzuwenden. Doch bevor sie ging, warf sie ihm einen finsteren Blick zu. »Wenn ich herausfinde, dass du mich angelogen hast, wirst du es bereuen.«

Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ging Richtung des hinteren Teils des Kaufhauses.

Das war der Moment, den Vincent gebraucht hatte.

Sobald Lena außer Sicht war, schlich er sich aus den Schatten und trat an das Gitter heran.

Dag blieb derweil bei den anderen beiden stehen und versuchte, ihre Aufmerksamkeit einzig auf sich zu lenken. »Sie wird sichergehen, dass alles in Ordnung ist. Keine Sorge. Wir müssen nur einen Moment warten.« , sprach er leichthin, während er einen prüfenden Blick zu Vincent warf.

Dieser zog leise sein Werkzeug hervor, welches er sich vorher aus einem Laden geholt hatte, und machte sich daran, das Schloss am Gitter zu knacken.

Das Klicken des Vorhängeschlosses war kaum hörbar, und langsam hob er die Vergitterung, gerade hoch genug, um sich darunter hindurchzuzwängen.

Blobby war schwach, als er ihm vorsichtig die Fesseln abnahm, doch in seinen Augen konnte er die Freude erkennen.

Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihn tatsächlich befreien würden. »Du bist zurückgekommen.« , flüsterte er, kaum hörbar. »Ich dachte schon, du würdest mich zurücklassen.«

»Nein. Niemals. Dag ist auch hier.« , sagte er leise, während er ihn hochzog. »Wir müssen jetzt schleunig verschwinden, bevor Lena zurückkommt.«

Mit Blobby im Schlepptau zwängte er sich nun zuerst durch die kleine Öffnung, ... als sie Schritte vernahmen.

Lena war schneller zurück, als sie erwartet hatten.

Ihre Mimik war scharf. »Was zur Hölle geht hier vor?« , schrie sie.

Dag wusste, dass sie jetzt nur noch eine Wahl hatten. »Lauf!« , rief er, während er selbst schon die Beine in die Hand genommen hatte und sich Vincent und Blobby anschloss.

Die drei sprinteten los.

Durch die Gänge des Kaufhauses hindurch ... Lena und ihre beiden Begleiter dicht auf den Fersen.

Die Schreie der Pinkhaarigen hallten durch das Gebäude.

Vincent bekam Panik. Wenn jetzt Jacinof und Wafdor zur Hilfe eilten, wären sie dran. »Wir müssen raus.« , rief er Dag zu. »Sie werden uns bestimmt nicht nach draußen folgen.« , hoffte er zumindest.

Höchstwahrscheinlich nicht, bis sie bewaffnet wären, denn er hatte keine Pistole oder Ähnliches an ihr gesehen gehabt.

Mit Freude konnte Vincent den Ausgang erkennen, wo er mit Blobby bei ihrem ersten Trip hineingebracht wurde.

So schnell sie nur konnten, rannten sie einer nach dem anderen nach draußen. Dort schlug ihnen die kühle Luft ruckartig entgegen.

»Wir müssen hier weg.« , rief Vincent keuchend, als er schon in seiner Hosentasche nach dem Gerät fummelte.

Dag steuerte eine seitliche Straße an. »Fuck.« , meinte er, als er die Sackgasse bemerkte.

»Warte. Kein Problem.« Sein Freund gab die richtigen Koordinaten ein und das Portal öffnete sich vor ihnen. »Und jetzt ... weg hier.«

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt