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Dag hatte den Rechner auf dem Tisch vor sich endlich repariert. und als er die letzten Verbindungen herstellte, flackerte urplötzlich der Bildschirm auf.

Vincent lehnte sich vor. »Hoffentlich funktioniert er auch.«

»Klar. Er ist doch an.« , sagte er und betrachtete das Flackern. »Computer bist du wieder ... okay?«

»Reparatur erfolgreich. Initialisiere ... Künstliche Intelligenz ... aktiviert. Wie kann ich behilflich sein?«

Vincent beugte sich nun noch näher an den Bildschirm. »Wir müssen erfahren, wie wir Blobby retten können. Er wurde von Malqus auf dieser anderen Erde gefangen genommen. Wir müssen ihn da rausholen, aber ... Malqus darf halt nicht mitbekommen, wie wir da rumrennen.«

»Analysiere die Situation.« , kam von dem Computer. »In dieser Realität ist er für euch gefährlich, aber nicht aus Böswilligkeit. Seine Taten dienen einzig und allein dem Ziel, seine Tochter zu retten, die in der echten Wirklichkeit verstorben ist.«

Dag sah zu seinem Möglicherweise-besten-Freund. »Ja, dann scheint es tatsächlich eine Verzweiflungstat zu sein, die er da abgezogen hat.«

Vincent nickte und richtete sich abermals an den Computer. »Wie können wir Blobby befreien, ohne das Malqus uns auf die Schliche kommt?«

Der universelle Rechner brummte kurz, als er eine Berechnung anstellte. »Um Blobby zu befreien, müsst ihr mit einem Teil von Malqus in Kontakt treten, der außerhalb des Hier und Jetzt existiert.«

»Ein Teil von Malqus?« Dag runzelte die Stirn. »Was bedeutet das?«

»In seinem Innersten ist er nicht böse. Er ist ein Schelm. Um Blobby zu befreien, müsst ihr einen Weg finden, mit dem wahren Malqus zu sprechen. Dieser Teil ist ... verborgen.«

»Verborgen?« Dag sah zu Vincent. »Wieso spricht er nur in Rätsel? Kann man das Ding nicht umstellen?« Irgendwie hatte er das Gefühl, das es besser wäre, wenn das Teil ein Eigenleben besitzen würde.

»Ihr müsst in die Gedanken tauchen und ihn suchen.«

»Wird ja immer besser dieses Wirrwarr.« , sprach er, rollte mit den Augen und sah wieder zu Vincent.

»In die Gedanken tauchen?« , fragte dieser. »Wie sollen wir das denn machen?«

»Ihr müsst die Grauen aufsuchen. Sie besitzen die Fähigkeit, in das Gehirn und die Gedankenwelt anderer Wesen einzudringen. Nur sie können euch jetzt helfen, diesen Teil von Malqus zu finden.«

Dag schnaubte leise. »Die Grauen? Und wie finden wir die?«

»Die Grauen könnt ihr durch ein Portal erreichen.«

Vincent seufzte und rieb sich den Nacken. »Also ... wieder eine Reise?«

Dag sah ihn an und zuckte mit den Schultern. »Keine Sorge. Das musst du nicht alleine machen. Ich komme dieses Mal mit.«

»Bist du sicher, dass du es schaffst?«

»Nein. Sicher bin ich nicht, aber wie du schon sagst, wir stecken da gemeinsam drin fest.«

»Sind diese Grauen gefährlich?« , fragte Vincent den Rechner.

»Definiere gefährlich.«

»Na ja ... sind sie feindlich?«

»Nein. Die Grauen führen nur Befehle aus. So lang diese nicht den Befehl haben, euch etwas anzutun, werden sie dies auch nicht tun.«

»Also müssen wir hoffen, dass der Lord denen keinen Auftrag erteilt hat?!« Dag stand auf und ging nervös und nachdenklich im Raum auf und ab. »Lass es uns durchziehen Vinne. Wir haben doch eh keine andere Wahl.«

»Wenn wir Blobby retten und alles wieder normalisieren wollen dann nicht.« Vincent stellte sich nun ebenso auf die Beine. »Blobby würde dasselbe für uns tun. Er ist schließlich zu uns gereist, um uns zu retten. Da können wir ihn nicht hängenlassen.«

»Ja, du hast Recht.«

»Und ... wenn alles wieder normal ist, dann ... dann wird es dir auch besser gehen.« , meinte er ihm sagen zu müssen. »Die Verbindung zwischen dir und Eva, sie ist ... anders halt. Ich kann verstehen, beziehungsweise ich versuche, zu verstehen, was du durchmachst, aber ich ... ich will nur, dass du weißt, dass du dich für nichts schämen brauchst.«

»Könnten wir das Thema ... lassen?«

»Dag, wir erinnern uns zwar nicht, aber ... das bedeutet nicht, dass ich mir keine Sorgen mache. Wenn ich dich also frage, wie es dir geht, oder sonst etwas, soll das kein Vorwurf sein.«

»Mir geht's scheiße.« , sagte er. »So richtig beschissen. Diese Frau ist in meinem Kopf, und ... das hat alles erst heute begonnen. Die ganze Scheiße purzelt auf einmal auf mich drauf. Blobby. Eva. Du. Ich ...« Er sah wie gehabt in die Ecke mit dem Tütchen. Langsam ging er schließlich auch hin und hob diese auf. »Ich hab' mir vorhin Drogen geholt. Ich dachte, damit kann ich es stoppen.«

»Spinnst du?« Vincent nahm ihm diese ab. »Rede doch verdammt nochmal, aber ... wie viel hast du genommen?«

»Gar keine.« , antwortete er. »Ich schwör's.«

»Das hätte dir auch nicht geholfen. So etwas hilft nie. Es betäubt dich lediglich und macht dich gaga.«

»Ich weiß, aber ... du bist nicht ich. Du weißt nicht, was in mir vorgeht.«

»Nein. Das weiß ich auch nicht. Aber ... ich bin da für dich.« Wieso hatte er jetzt ein seltsames Gefühl, nachdem er es ausgesprochen hatte? Und wieder so eine Empfindung, als hätte er Ähnliches schon durchlebt?! War Dag irgendwie sein ... Sorgenkind? Gab er tatsächlich acht auf ihn?

Dag nahm ihm das Tütchen wieder ab und ging ins Badezimmer, wo er die Pillen in die Toilette warf und abzog. »Wie kommen wir denn jetzt genau zu den Grauen? Wir können doch nicht einfach ein Portal öffnen oder?«

»Nein.« , antwortete der Computer. »Zu den Grauen gelangt ihr nur, durch ein Portal, welches bereits von denen genutzt wurde.«

»Bedeutet?« , fragte Vincent.

»Ihr müsst nach Dauruta und von da starten.«

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt