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Das Surren des Geräts in Dags Hand erfüllte die Stille in seinem Wohnbereich.

Die Luft um beide herum begann zu flimmern, als die Energie des Portals aufgeladen wurde.

Vincent stand genau neben ihm. Seine Augen waren fest auf den pulsierenden Kreis gerichtet. Er hatte Bammel. Vor ... der Gesamtheit ... irgendwie. 

Was wäre, wenn sie es nicht schaffen würden?

Sie könnten selbst als Gefangen dort enden ... oder ... Schlimmeres.

Besonders hatte er halt diese Angst ... das sie scheitern könnten.

Und um Dag.

Er spürte einfach die Sorge, die ihn umgab. Vincent hatte Angst, dass dieser sich hier in etwas verrennen würde, Eva betreffend.

»Bereit?« , fragte Dag, während das Portal vor ihnen irgendwie vibrierte.

»So bereit, wie man nur sein kann, wenn man durch ein Portal in eine Welt voller Zombies geht.« , antwortete Vincent trocken.

Dag lächelte leicht. »Wir packen das schon.«

»Hoffen wir, dass Lena uns nicht gleich wieder einsperrt.« , murmelte Vincent, bevor er einen tiefen Atemzug nahm und auf das Portal zuging.

Mit einem leichten Zögern traten sie gemeinsam durch.

Sekunden später befanden sie sich auf der anderen Erde. »Na, da wären wir.« , sagte Vincent und drehte sich um. »Toll hier, wa'?!«

Sie standen am Rande einer verlassenen Stadt. Ein paar Straßenlaternen blinkten, als würden diese eine Warnung aussprechen wollen.

»Der Plan steht.« , sagte Dag, während er den Horizont absuchte. »Wir finden Lena. Wir dürfen sie nicht direkt konfrontieren. Wir müssen den richtigen Zeitpunkt abwarten, bis sie bereit ist, mit uns zu reden.«

»Und wenn sie es nicht ist?« , fragte Vincent düster.

Dag schwieg einen Moment. »Dann werden wir halt improvisieren.« , kam schließlich aus ihm heraus ... und dabei zuckte er ein wenig unbeholfen mit den Schultern.

Ein leises Rascheln erregte unerwartet ihre Aufmerksamkeit. Beide drehte sich augenblicklich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Es war schwach, dennoch ...

»Wir dürfen die hier lebenden ... ehm toten Zombies ... nicht vergessen.« , flüsterte Vincent und zog instinktiv sein Messer, welches er vor der Abreise mitgenommen hatte. »Wir müssen aufpassen.«

»Ja.« Dag zog sein Eigenes heraus. »Wir sollten uns jetzt unauffällig auf den Weg zu diesem Kaufhaus machen.«

Beide setzten sich in Bewegung.

Vincent kannte nicht mehr den genauen Weg, aber er orientierte sich anhand einiger Gebäude, die ihm bekannt vorkamen.

»Da hinten ist es.« , flüsterte er und deutete schließlich auf das Kaufhaus in der Ferne. Die Fenster waren verbarrikadiert und der Eingang war mit einer improvisierten Barrikade aus Metall und Holz verschlossen.

Dag nickte. »Wir dürfen uns auf keinen Fall zu viel Zeit lassen. Malqus darf nicht erfahren, dass wir hier sind.«

Schritt für Schritt näherten sie sich dem Gebäude.

Als sie es endlich erreicht hatten, bewegten sie sich immer noch leise der Barrikade entlang und suchten nach einem Eingang.

Vincent und Blobby waren schließlich von einem Seitengang hineingelangt.

Dag schob vorsichtig einen Teil des Hindernisses beiseite. Gerade genug, um hindurchzugelangen.

Sein Freund folgte ihm. Sie befanden sich in einem düsteren, staubigen Lagerraum, der nur schwach beleuchtet war.

Auf leisen Sohlen schlichen sie durch das Kaufhaus.

Es war vorerst seltsam still, bis sie aus der Ferne Stimmen hören konnten.

Vincent vernahm Lenas auf der Stelle. Sie sprach mit irgendwem.

Sie gingen behutsam weiter voran.

Näher und näher.

Bis ...

»Da ist ja Blobby.« , sprach Dag leise, als er den Metamorph erkannte, der nicht weit von ihnen mutterseelenallein in einem abgesperrten Geschäft gefesselt und sichtlich geschwächt auf dem Boden saß.

»Ja.« Vincent sah sich um. »Das kommt uns gelegen, oder nicht?!«

Der Lockenkopf benetzte seine Lippen, als er nachdachte. »Sie wird uns nicht helfen.« , flüsterte er. »Das war eine dumme Idee. Sie wird auf der Seite ihres Vaters sein. Sie wird sich nicht per Knopfdruck erinnern können.«

Vincent nickte, wobei seine Stirn sich in Falten legte. »Du hast Recht. Wir können das Risiko nicht eingehen. Malqus ist mit Sicherheit zu gefährlich.«

Urplötzlich hörten sie erneut Lenas Stimme.

Sie war nicht weit entfernt.

Möglicherweise in einem der hinteren Räume des Kaufhauses.

»Wir sollten uns schnell etwas einfallen lassen.« , gab der Größere der Beiden von sich. »Sie darf mich auf keinen Fall sehen, sonst wird sie am Ende noch Alarm schlagen.«

Dag nickte. »Ich weiß. Ich denk' ja schon nach.« Er zog die Unterlippe ein. »Es wird schwer, ihn da rauszubekommen.«

»Wir ... wir müssen sie ablenken.« Vincent wirkte mehr als nur nachdenklich. Schließlich blieb ihnen ja nicht viel Zeit. »Wenn sie abgelenkt ist, könnten wir das Gitter öffnen.«

Dag schien über den Vorschlag nachzudenken, dann zog er Vincent ein Stück zurück. »Okay.« , sagte er. »Ich werde sie ablenken. Sie kennt mich nicht. Ich werde ihr eine Geschichte auftischen, irgendwas über ihren Vater, was sie eventuell misstrauisch macht, um mir lang genug zuzuhören.«

Sein Freund nickte. »Das könnte funktionieren. Aber ... du musst vorsichtig sein. Wenn sie den Braten riecht, dann war's das.«

»Vertrau' mir.« , sagte Dag, während er seine Hand auf dessen Schulter legte. »Ich komm' klar.«

Volle Kraft zurück in die Zukunst (Band 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt