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Ein Jahr lang!
Schoss es mir durch den Kopf , als ich aus dem kleinen Fenster im Flugzeug die Lichter der Stadt entdeckte. -Die Lichter der Stadt, die niemals schläft.-
Ein Jahr lang 'Work and Travel' in Amerika und ich starte in ein paar Stunden hier in New York.
So war es zumindest geplant.
Ein Jahr lang keinen Kontakt mit Familie und Freunden und neu anfangen in einer Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten.'Reisen, arbeiten und dabei sich selbst finden',
hatte ich es meinem Vater aufgetischt.Am Anfang war er nicht sonderlich begeistert von der Idee gewesen, sein jüngstes von vier Kindern -und seine einzige Tochter- gehen zu lassen, aber durch die Hilfe meiner Brüder ließ er sich schlussendlich doch überreden.
Und jetzt saß ich da, in dem Flugzeug zu meinem neuen Leben -nichtsahnend, was mich in dieser Nacht noch erwartete-.
Während des Fluges hatte ich die meiste Zeit geschlafen, weswegen ich jetzt um kurz vor ein Uhr nachts noch relativ wach war.
Das Flugzeug landete und da ich nur einen Rucksack als Gepäck hatte und keinen Koffer vom Gepäckband holen musste, ging ich auf direktem Wege zum Hauptausgang des Flughafens.
Ehrlich gesagt enttäuschte mich die überraschend leere Gegend im Umkreis um den Flughafen.
Gar nicht so viel anders als zu Hause.Als ich mich so umblickte entdeckte ich auf dem menschenleeren Parkplatz eine Gestalt im Schatten eines VW Busses.
Qualm stieg von ihr auf.Wahrscheinlich raucht er.
Zumindest glaubte ich die Gestalt sei ein er, aufgrund des dunklen weiten -wie ich dachte- Kapuzenpullis, dessen Kapuze er weit in die Stirn gezogen hatte.
Plötzlich sah er direkt in meine Richtung und ich wandte blitzschnell meinen Blick von ihm ab.
Um nicht aufzufallen schlenderte ich ein Stück in Richtung Straße und sah mir einen Busfahrplan an.
Letztendlich beschloss ich jedoch die U-Bahn zu benutzen und folgte den Wegweisern.Ich hatte für die nächsten zwei Wochen eine Suit in einem Hotel.
Ein Geschenk zum 18. Geburtstag von meiner ganzen Familie....wie teuer das wohl gewesen sein muss? ,überlegte ich um mich von der merkwürdigen Gestalt auf dem Parkplatz, an die ich unentwegt denken musste, abzulenken.
Ich ging gerade die Treppe zum Drehkreuz der U-Bahn runter, als:
-scheiße Nagel abgebrochen- .In der U-Bahn sitzend kramte ich dann aus meinem Rucksack eine Nagelfeile.
Ich ließ den Rucksack noch offen auf meinem Schoß stehen.
Nach zwei Stationen war ich zufrieden mit meiner Arbeit und war gerade dabei die Nagelfeile wieder im Rucksack zu verstauen, als mir einfiel:
-Muss ich hier nicht aussteigen?-
ich schnellte zur Zugtür bevor diese sich komplett schloss.-Puh gerade noch rechtzeitig ... Zum Glück ist hier fast Niemand außer ein zwei Leuten auf dem Bahnsteig - vor denen mir diese Aktion peinlich sein müsste.
Ich genoss lediglich die Gesellschaft von einem älteren Paar, drei zwielichtigen Typen und einem schlafenden Penner (zumindest ließ sein äußeres Erscheinungsbild vermuten er sei ein Obdachloser).
Obwohl... Wer ist das dort hinten?...doch nicht etwa..!? Nein... Oh scheiße doch! Es ist der Typ vom Flughafen!
Oder eben ein anderer gruselig, dunkel gekleideter Typ (mittlerweile war ich mir bei seinem Geschlecht ziemlich sicher).Er war in der selben Station ausgestiegen, aber schien mich nicht bemerkt zu haben.
Ja sicher, als ob er ganz zufällig die ganze Zeit auf dem Boden guckt.
Er ist mich doch nicht gefolgt oder?Es sah allerdings nicht aus, als ob er sich für mich interessierte, er zündete sich lediglich eine Zigarette an und verließ den Bahnsteig, ohne sich umzudrehen.
Konnte es wirklich Zufall gewesen sein, dass er und ich vom Flughafen aus den selben Weg hatten... nicht sehr wahrscheinlich.
Ich ertappte mich, wie ich ihm wie gebannt hinterherschaute.
Wie sieht wohl sein Gesicht aus?
Er hatte mein Interesse erweckt und so folgte ich ihm in einem ... nennen wir es: "Sicherheitsabstand."Ob ich jetzt oder in einer halben Stunde in meiner Suit einchecke macht ja keinen Unterschied,
dachte ich noch.
Trotzdem machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit.
Zu Recht...
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Dark Destiny?
Adventure[...]"Es ist schneller vorbei, als du glaubst. Einmal bis dreißig zählen und du bist verblutet. ....- du sagst ja gar nichts. Aber nur zur Info: Das ist der Moment, in dem du um dein Leben betteln solltest." [...] Kriminalität, Entführun...