•7•
Autsch, ah, aua...
Mit jedem Schritt den ich ging taten meine Wunden ein wenig mehr weh.
Ich kam mir vor, als begann ich wieder zu fühlen.
-hatte ich denn zwischendurch aufgehört?-Obgleich ich versuchte meine Schwäche und momentane Gebrechlichkeit zu verbergen konnte sich der Raucher einen Kommentar nicht verkneifen:
"Tun dir etwa die Beinchen weh Prinzessin? Hast dich wohl gestern ein bisschen zu sehr verausgabt!"
Er begann schadenfroh zu lachen und ich hätte nur zu gerne folgendes erwider:
'was kann ich dafür wenn mich ein hirnamputierter-Psycho-Macho verfolgt, auf mich einsticht und mich entführt'Aber ich riss mich zusammen und ging nur stumm und im Schneckentempo den Hotelflur entlang.
Mein Schweigen ärgert ihn garantiert mehr .
freute ich mich und vergaß dabei beinahe die immer stärker werdenden Schmerzen."Ach ja..." Sagte der Raucher betont langsam, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit das Ende des Ganges erreicht hatten:
"...schluck noch schnell die Tabletten, damit du anständig gehen kannst und Niemand was merkt."Ich musste gar nicht aussprechen was ich dachte, denn mein Blick sagte soviel wie :
"Das sagst du nachdem ich mich Fünf Minuten einen Gang von nicht mal zwanzig Metern hinunter gequält habe?!"Als er mir die versprochenen Tabletten hinhielt grinste er, amüsiert über mein von Schmerz und Verachtung verzerrtes Gesicht.
Einen Moment lang hatte ich Zweifel:
Ich kann nicht einfach irgendwelche Tabletten schlucken, wie es ihm gerade passt. Wer weiß was die mit mir anstellen!"Wofür genau sind die Tabletten?", harkte ich nach.
"Wogegen" verbesserte mich der Raucher und fügte hinzu:
"Wenn du sie nicht willst dann ok, aber wenn jemand merkt das du humpelst, hast du heute Abend gar keine Beine mehr."In dem Moment überkamen mich schlimmere Schmerzen.
Ich kniff die Augen zu und schluckte alle drei Tabletten auf einmal runter."Geht doch" ,sagte er zufrieden und die Tabletten begannen zu wirken als wir den Fahrstuhl erreicht hatten.
Ich überlegte kurz den Mann, der neben mir stand anzusprechen und dem Raucher seinen Plan zu versauen.
Du schaffst das! Sag ihm einfach, was passiert ist... Bei drei! Eins...zwei...drei!Ich öffnete den Mund und wollte beginnen zu reden, aber aus einem mir unerklärlichen Grund kam kein Wort aus mir raus und ich lies meine Chance auf Freiheit verstreichen.
Im Erdgeschoss angekommen stiegen der Raucher und ich aus.
Als wir an der Rezeption vorbeigingen ergriff er meine Hand.
Aus Reflex zog ich sie weg, aber er griff nur erneut nach ihr und zerquetschte sie mit seinem festen Griff regelrecht.Man hätte uns für ein händchenhaltendes Paar halten können, doch für mich fühlte sich die Situation nicht ganz so behaglich an, wie es für Außenstehende wirkte.
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Dark Destiny?
Adventure[...]"Es ist schneller vorbei, als du glaubst. Einmal bis dreißig zählen und du bist verblutet. ....- du sagst ja gar nichts. Aber nur zur Info: Das ist der Moment, in dem du um dein Leben betteln solltest." [...] Kriminalität, Entführun...