Olivia

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•11•
"Pass auf, dass du nicht gleich anfängst zu sabbern, Prinzessin.", sagte der Raucher schnippisch, bevor er ausstieg.

So ließ er mich komplett verwirrt im Auto zurück -natürlich schloss er ab-.

In den wenigen Minuten, die er weg war hatte ich seine Antwort immer noch nicht verstanden oder gar mir eine dritte Frage überlegt.

Das, was ich wissen wollte war: Was ist um acht und wieso ist es besser für uns beide, wenn wir Zeit schinden?

Nur leider gab es da die, von dem Raucher aufgestellte Regel:
Keine zusammenhängenden Fragen.

Also musste ich von dem, was er gesagt hatte wegkommen und überlegen, welche Frage er mir beantworten würde.
Das war allerdings nicht so leicht, denn meine Gedanken kreisten immer noch um seine Worte.

Ich schreckte auf, als der Raucher die Fahrertür öffnete und hasste mich einen Moment später deswegen, denn der Raucher reagierte darauf mal wieder so abwertend, wie es nur ging.
Er redete mit mir, wie man mit einem Kleinkind sprechen würde und hielt mir dann auch noch einen Cheeseburger hin, als wolle er mich füttern.

"Was bist du denn so schreckhaft kleine Prinzessin. Hier sieh doch ich hab dir was leckeres mitgebracht. Mach ah."

"Sehr witzig.", gab ich beleidigt zurück und wollte ihm den Burger aus der Hand schnappen.

Aber als ich dies versuchte spürte ich einen stechenden Schmerz bei meiner Wunde an der Schulter, der es mir unmöglich machte meinen Arm weit genug zu bewegen.
Mein Gesicht verzerrte sich von Schmerzen geplagt und das Schlimmste war, dass ich genau wusste, der Raucher sah mir belustigt zu.

"Muss ich dich jetzt also wirklich füttern?" Sagte er nach einem Moment und lachte dabei erfreut.

Ich würdigte diese Frage mit keiner Antwort und er legte mir schließlich den Burger auf den Schoß und startete den Motor des Wagens.
Meine Schmerzen wurden nicht weniger, aber ich gewöhnte mich ein bisschen an sie und schaffte es dann auch, den Bürger zu essen.

Kaum zu glauben, wie einem so ein künstliches Pappzeug schmecken kann, wenn man rund einen Tag nichts gegessen hat.

"Sicher hast du dich gefragt, was um acht passiert.",
Fing der Raucher kurze Zeit später ein Gespräch an und setzte es auch ohne meine Antwort abzuwarten fort :
"Nun, das.
Die Tabletten hören um acht auf zu wirken. Wenn du neue willst, dann musst du für mich Steve anlügen und bekommst sie danach."

"Und was daran ist bitte 'gut für uns beide', wie du eben gesagt hast? Für mich sieht es nämlich so aus, als wäre es nur für dich etwas Gutes!"

Mittlerweile spürte ich auch meine Wade wieder und hatte schreckliche Kopfschmerzen. Jedes Wort war anstrengend auszusprechen und ich biss meine Zähne zusammen um nicht zu weinen. Der Raucher sah das und sagte nur ernst:
"Olivia,"
mein richtiger Name? Nicht 'Prinzessin'?

"Olivia, ich bin nicht dein Feind! Du kannst dich vor mir fürchten, aber ich werde dir nichts mehr tun. Glaub mir einfach, wenn ich dir jetzt sage, dass ich dir mit dem, was ich gleich tun werde, helfe. "
wie in Trance nickte ich.

Während allem, was er sagte hatte er mir in die Augen geschaut und ich bemerkte erst jetzt, dass dieses Giftgrün seiner Augen wunderschön klar und der Ausdruck in ihnen fast schon aufrichtig war.
Was mir auch vorher nicht aufgefallen war, waren seine markanten Gesichtszüge und -was noch viel wichtiger war-, dass wir vor einer Art Villa stehen geblieben waren.

Ich schluckte und fragte schließlich:
"Wo sind wir?"
"Ist das deine letzte Frage."
Wieder nickte ich. Diesmal etwas selbstsicherer.
Ich wollte es wissen, aber hatte Angst vor der Antwort, da ich glaubte sie zu kennen... Ich hatte Recht.

Dark Destiny?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt