•33•
Das Einzige, was ich mit zusammengekniffenen Augen sehen konnte, war eine Gestalt, die aus der Wohnungstür ging und diese leise hinter sich schloss.Na toll, dafür bin ich jetzt aufgestanden.
Im Schlafanzug ging ich in das Wohnzimmer, um die Gardinen vor die Fenster zu ziehen, da es meiner Meinung nach viel zu hell war und mir danach die Wohnung genauer anzusehen.Auf der Couch lag eine unordentlich beiseite gelegte Decke und ein Kissen mit einem deutlich zu erkennendem Kopfabdruck.
Offenbar war der Raucher heute Nacht doch noch zurückgekommen und hatte auf der Couch geschlafen, weil ich ja in seinem Bett lag.
Für einen kurzen Moment verspürte ich ein schlechtes Gewissen deswegen, aber nachdem ich die Decke ordentlich zusammengelegt hatte und mir in Erinnerung gerufen hatte wer der Raucher war, tat er mir nicht mehr leid, dass er meinetwegen auf der Couch schlafen musste.Das ist gar nichts gegen all das was ich seinetwegen durchmachen musste. Meinetwegen hätte er auch auf der Straße schlafen können!
Plötzlich knurrte mein Bauch und ich beschloss mich in der Küche nach etwas Essbarem umzusehen.
Zuerst machte ich mir einen Milchcafé, was keine große Herausforderung darstellte, da ich nur einen Knopf drücken musste und die Gläser bereits neben der Kaffeemaschine standen.
Nach einem Blick auf die Uhr über dem Küchentisch beschloss ich das Essen noch so lange wie möglich aufzuschieben und zu warten bis Rick aufwachte, um dann gemeinsam mit ihm zu frühstücken.
Ich fühlte mich nicht wohl bei dem Gedanken mich in seiner Wohnung an an allem zu bedienen, wenn es beinhaltete blind irgendwelche Schubladen zu durchsuchen in der Hoffnung Besteck oder Teller aufzufinden.Also ging ich in das Badezimmer, wusch mich, putzte mir die Zähne und schminkte mich seit langem einmal wieder.
Es fühlte sich gut an so einen 'normalen' Tagesablauf zu haben.
Bei Steve war es immer so gewesen, als würde sich alles um mein Wohlergehen drehen.
Er war quasi 24 Stunden am Tag immer höchstens einen Raum entfernt gewesen.
Ich habe mich nicht eingeengt gefühlt, aber diese Privatsphäre hier hatte auch etwas für sich.
Da es warm werden sollte entschied ich mich dafür mir ein weißes, relativ kurzes Kleid mit dünnen schwarzen Längsstreifen und schwarzen Ärmeln eines T-Shirts anzuziehen.
Als ich gerade überlegte, was ich mir für eine Frisur machen sollte erreichte mich ein Geruch, der meinen Magen verrückt spielen ließ.
Sofort stürmte ich aus dem Badezimmer in den Flur und von dort in die Küche wo der Geruch herzukommen schien, ja es roch so gut, dass ich wirklich rannte.
In einem Cartoon würde mir Sabber aus dem Mund laufen, meine Augen hätten Herzform und ich hätte beim Rennen eine Staubwolke hinter mir hergezogen.In der Küche angekommen blieb ich abrupt stehen und wurde höchstwahrscheinlich total rot.
Rick, der am Herd stand und in einer Pfanne Speck und Spiegeleier briet drehte sich zu mir um.
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass er nur eine rotkarierte Boxershorts anhatte.
"Guten Morgen.", sagte er noch etwas verschlafen, aber mit einem Lächeln.Offenbar störte es ihn kein bisschen halb nackt vor einer quasi Fremden zu sein.
Ich bekam kein Wort raus und setzte mich einfach an den Küchentisch.
Dabei konnte ich nicht aufhören Rick anzustarren, obwohl er sich längst wieder dem Herd zugewandt hatte.Olivia hör auf damit, du bist nicht diese Art von Mädchen.... Aber zugegebenermaßen hat er echt einen schönen Rücken.
Jetzt dreht er sich auch noch um.
1,2,3,4,5,6
Jap das ist definitiv ein Sixpack, - und was für eins!"Ich hoffe du magst Speck und Spiegelei.",
Rick lächelte und erst jetzt fielen mir seine Grübchen auf.
Süß.
"Ja sehr sogar.", antwortete ich und bedankte mich, als er mir etwas aufgetan hatte.
Es kostete mich zwar sehr viel Beherrschung nicht innerhalb weniger Sekunden alles auf meinem Teller in meinen Mund zu stopfen, aber ich schaffte es normal zu essen."Wo ist eigentlich Luca?", erkundigte ich mich mit dem Mund voller Ei.
"Bei nem Auftrag.", antwortete Rick ebenfalls mit vollem Mund.
DU LIEST GERADE
Dark Destiny?
Adventure[...]"Es ist schneller vorbei, als du glaubst. Einmal bis dreißig zählen und du bist verblutet. ....- du sagst ja gar nichts. Aber nur zur Info: Das ist der Moment, in dem du um dein Leben betteln solltest." [...] Kriminalität, Entführun...