"Geld ist immer irgendwo"

3.2K 190 39
                                    

•18•
Durch den Geruch von Kaffe in meiner Nase wurde ich am nächsten Morgen geweckt.

Zufrieden, wenn auch noch ein wenig verschlafen richtete ich mich im Bett auf und nahm den Kaffe, der auf dem kleinen Nachttisch stand.

Moment mal! Wieso werde ich so verhätschelt?
Doch um ernsthaft darüber nachzudenken war ich noch zu verschlafen.

Ich genoss nur den Kaffe und begutachtete anschließend den kleinen beigelegten Zettel auf dem in schöner Handschrift geschrieben stand:

'Guten Morgen Olivia.
Anziehsachen von meiner Frau liegen im Bad für dich bereit.
Klopf doch von innen an die Tür, wenn du soweit bist, dann schließe ich dir auf.

Steve'

Ein wenig verwundert
-zum Einen darüber, dass Steve eine Frau hatte, da ich diese noch nie zu Gesicht bekommen hatte und zum Anderen, dass er sogar die Zimmertür abschloss, wenn ich tief und fest schlief-
stand ich aus dem gemütlichen Bett auf und begab mir zur Tür.

Diese wurde nichtmal zehn Sekunden nachdem ich geklopft hatte aufgeschlossen und das freundliche Gesicht von Steve schaute mich an.
"Hast du gut geschlafen?" Erkundigte er sich und lachte kurz als ich "Hmhm" grummelte und leicht nickte.
"Ein waschechter Morgenmuffel!" Bemerkte er amüsiert und begleitete mich zum Badezimmer.

Langsam wurde ich wach, was  größtenteils einer (relativ) kalten Dusche zu verdanken war und als wir wenig später in Richtung Einkaufszentrum (wie Steve mir sagte) fuhren, war ich sogar in der Lage einen richtigen Satz rauszubringen:

"Steve?, Wie soll ich denn shoppen, wenn ich doch gar kein Geld habe."
Der Raucher hat ja immer noch meine ganzen Sachen.
Zerknirscht sah ich ihn an.
Ohne den kleinsten Schimmer Verwunderung in seiner Stimme erwiderte Steve:

"Ach, das macht doch nichts. Geld ist immer irgendwo. Darüber muss man sich wirklich keine Sorgen machen."
Ein wenig bewundernd sah ich ihn an und musste Schmunzeln.

Nachdem wir drei Hosen, vier Paar Schuhe,
Sieben Oberteile und ein Kleid, auf das Steve bestanden hatte, gekauft hatten lud Steve mich zu einem Essen ein und fragte mich nach meinem Lieblingsgericht.

"Pizza." Antwortete ich und lachte.
"Na gut, ich hatte zwar eher etwas extravagantes, wie Hummer im Sinn, aber wenn das dein Wunsch ist, dann fahren wir Pizza essen. Doch wenn, dann muss es schon die beste Pizza der Stadt sein und zufälligerweise weiß ich auch wo es die gibt. Die Fahrt dauert ca. Eine Stunde von hier, aber das ist es wert!"

Er zwinkerte und ich stimmte seinem Vorschlag begeistert zu.
Hätte ich das bloß nicht getan....

Luca POV:

"Okay, also ihr habt den Plan verstanden?"
Beide nickten und ich schaute sie noch einmal prüfend an.
"Man Luca, wir holen sie nicht aus einem Hochsicherheitsknast!"
Ich knurrte, aber konnte es Rick auch nicht verübeln, dass er genervt war.
Schließlich sind wir den Plan jetzt fünf Mal durchgegangen.

Rick: Lenkt Steve an der Vordertür ab.
Ben und ich:
1. Durch Wald Steves Haus nähren,
2. Schloss der Terrassentür knacken,
3. Olivia suchen,
4.Olivia mitnehmen,
5. Olivia zum Flughafen bringen,
6. Erfolg der Mission feiern und was trinken gehen.

Als Ben und ich gerade durch die Terrassentür in das Haus gelangt waren, wurden wir uns schlagartig des Schwachpunktes unseres Plans bewusst, als wir nicht Steve mit Rick an der Haustür reden hörten, sondern Tamara.
-Seine unschuldige Frau Tamara, die mit alledem nichts zu tun hatte und auch nicht wusste, was für ein Monster ihr Ehemann eigentlich war!-

Kurz belauschten Ben und ich ihr Gespräch mit Rick, welcher extra laut sprach und wiederholte, was sie sagte:
"Okay Tamara, also sind weder Steve noch Olivia zu Hause und sie werden erst in ca. zwei Stunden zurück sein!?"
Verdammt!
Schnell verließen wir das Haus, zogen uns in den Wald zurück und warteten dort auf Rick, um gemeinsam mit ihm über unser weiteres Vorgehen zu beraten...

Dark Destiny?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt