Keuchend lösten wir uns voneinander: „Du kannst mich nicht küssen und denken, alles ist vergessen.", presste ich schwer atmend hervor, während mein Herz noch immer unkontrolliert gegen meinen Brustkorb stieß. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen, spürte das Kribbeln, welches Damien in mir auslöste.
Erneut presste er seine Lippen auf meine: „Halt die Klappe. Halt einfach die Klappe und lass mich dich küssen.", wisperte er an meinen Mund und auch wenn ich gerne widersprochen hätte, das Angebot, von ihm geküsst zu werden, war zu verlockend, dass ich hätte ablehnen können.
Meine Arme welche zuvor auf seiner Brust geruht hatten legten sich um seinen Nacken, meine Finger vergruben sich in seinem dichten Haar und das einzige, dass ich wirklich wahrnahm war, dass er mich an der Hüfte hochstemmte und ich meine Beine um seine Mitte schlang.
Es gab kaum Worte, um meine Empfindungen zu beschreiben, doch es war berauschend, atemberaubend und einfach nur bombastisch. Damien war nicht mein erster Kuss, doch mit Abstand der intensivste sowie beste. War ich nicht gerade noch wütend auf ihn gewesen?
„Damien.", flüsterte ich benommen, als er mit seine Zunge über meine Unterlippe strich und um Einlass bat. Zu gerne hätte ich mich fallen lassen, weiterhin hemmungslos mit ihm geknutscht, doch gab es zu viel, dass noch geklärt werden musste. Außerdem hatte ich meinen eigenen Vorsatz, ihn gar nicht erst zu küssen, gebrochen und somit auch das letzte bisschen Würde vor ihm verloren.
Wahrscheinlich dachte er jetzt von mir, dass ich eines dieser leichten Mädchen wäre, die man schnell um den Finger wickeln und anschließend abservieren konnte. Verdammt.
Als würde er merken, dass mich etwas bedrückte, löste er sich von mir und strich mit seinem Daumen über meine Wange: „Hörst du mir jetzt zu?", fragte er heiser von den letzten Minuten und schweigend nickte ich, seinen Blick meidend.
Ich rutschte von seinem Schoss hinunter, da wir uns in den letzten Minuten irgendwann gesetzt haben mussten, und lehnte mich mit meinem Rücken gegen das kühle Metall des verbeulten Jeeps. Mit wild pochenden Herzen zog ich meine Knie an die Brust und umschlang diese mit meinen Armen.
Ich kam mir erbärmlich vor, wie eine Schlampe.
Er hatte mich nur geküsst, ich hätte ihn wegstoßen sollen und fertig wäre die Sache gewesen, doch ich hatte erwidert, mich ihm hingegeben und alles um mich rum vergessen. Dabei hatte ich ihm, als er mich nach der Verabredung gefragt hatte, genau das Gegenteil versichert, gesagt, ich sei nicht so ein Mädchen. Verdammt, verdammt, verdammt.
„Dein Dad hat mich aufgenommen, weil er und meine Ma so etwas wie einen Deal hatten. Weißt du, sie ist krank, wird sterbe und mich alleine zurücklassen.", ich sah auf, blickte in seine trüben blauen Augen und merkte, wie sehr ihn diese Tatsache zu bedrücken schien.
Ich dachte an Layla und wie es wohl wäre, wenn sie kurz vor dem Tod stehen würde. Wahrscheinlich wäre ich nicht einmal Ansatzweise so traurig darüber, wie Damien es bei seiner Mutter war. Doch auch wenn ich es versuchte zu unterdrücken, ein bekommenes Gefühl ergriff mich dennoch bei dem bloßen Gedanken daran.
„Meine Ma hat immer ihr Auto zu Logan und Dean gebracht, wenn er anfing nicht mehr so zu laufen, wie er eigentlich sollte, dadurch lernten ich und dein Vater uns schon früh kennen. Er wurde auf irgendeine abgedrehte Art wie ein Ersatzvater für mich.", einer seiner Mundwinkel zuckte nach oben und auch wenn ich nicht so egoistisch sein sollte, zog sich ein Stich voll Eifersucht durch mein Herz.
Ersatzvater. Immer wieder wiederholte sich das Wort in meinem Kopf, ehe ich diesen schüttelte und mich auf die jetzige Situation konzentrierte. Dean hatte nichts von mir gewusst, er hatte nicht die Chance gehabt, für mich ein Vater zu sein, dafür konnte er nichts, nur Layla.
„Meiner ist gegangen, als ich nicht einmal drei Jahre alt war. Um ehrlich zu sein erinnere ich mich an absolut gar nichts von ihm. Aber das ist egal, was ich dir eigentlich sagen will, ist, dass ich diese Drogen besitze, weil ich eine lange Zeit über versucht hatte, Geld für die Krankenhauskosten meiner Mutter aufzutreiben. Selbst als die Diagnose, dass sie nicht überleben würde, feststand, hab ich es weiter versucht. Verdammt, Bay, sie ist meine Mutter, ich liebe sie.", meine Hand hob sich, meine Fingerkuppen strichen über seine Wange und wischten so die einzelne Träne weg, welche sich aus seinem Augenwinkel gelöst hatte.
Ich lächelte zaghaft, griff nach seiner Hand und drückte sie leicht: „Sie liebt dich auch, ganz sicher.", sagt ich zuversichtig und nickte bekräftigend. Auf einmal wurde mir bewusst, wie schwer dieser Junge es in seiner Kindheit gehabt haben musste.
Einige Minuten herrschte eine dröhnende Stille, der Film hatte bereits geendet und die meisten Autofahrer waren schon längst weg. Nur noch der Jeep, mit zwei verkorksten Teenagern stand noch und machte nicht die Anstalten, bald gefahren zu werden.
„Ich deale nicht mehr, Bay.", überrascht, weil genau das es war, was ich mich gerade gefragt hatte, sah ich auf. Seine Haut wirkte im Mondschein milchig und auch wenn ich gerne gesagt hätte, dass er mit geröteten Augen scheiße aussah, stimmte dies nicht. Er war schön, unfassbar schön.
Möglicherweise wird morgen noch etwas von mir kommen, ich kann und werde allerdings nichts versprechen. Ob ich nächste Woche update ist auch so eine Sache, da ich wahrscheinlich nicht die Zeit dazu haben werde, weil ich auf Abschlussfahrt bin.
An sich bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr weiß, wie ich oft ich noch updaten kann. Ich bin 16, gehe in die 10.Klasse und werde im Juni 2016 meinen Abschluss machen.
Ich habe gestern eine Übersicht über meine Abschlussarbeiten und die mündlichen Prüfungen bekommen, werde ab April gar keine Zeit mehr haben und zuvor auch schon viel lernen müssen. Dementsprechend wird Wattpad kurz kommen.
Natürlich ist jetzt erst September, doch darf man einfach nicht vergessen, dass die Zeit schneller vergeht, als man denkt. Aus diesem Grund wollte ich euch darüber nur schon im Vorfeld in Kenntnis setzten und um euer Verständnis beten.
Not the truth wird ohne jeden Zweifel von mir beendet werden, wenn es an der Zeit ist, doch ist noch unklar, ob danach noch etwas von mir kommen wird.
Liebe Grüße, Anna-Lena
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Not the truth
Romance»Du hast uns über Monate hinweg angelogen.« »Was hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon zu verlieren? Ich hatte keine Familie, mein Selbstwertgefühl war für den Arsch und ich konnte einem Mädchen helfen, dass es nötiger hatte als ich in der Gesellschaf...