Kapitel 44

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Es ist Samstag Vormittag und ich sitze eine gefühlte Stunde hier und überlege ob ich Luke von meinen Gefühlen erzählen soll oder nicht. Grace und Stella möchte ich nicht um Rat bitten. Mir ist klar, dass beide sagen würden ich solle es tun, weil beide wollen dass ich mit Luke zusammen komme. Aber ich brauche jetzt eine neutrale Meinung. Kurzerhand nehme ich mein Handy in die Hand.

'Hey' sage ich sofort, als er abhebt. 'Mel, was gibt es?' Ich kaue kurz auf meiner Unterlippe rum. 'Hast du Zeit? Ich brauche deinen Rat' er lacht 'meinen?' Ich muss schmunzeln 'ja' kurz ist es still 'klar' ich nicke. Auch wenn er es nicht sehen kann. 'Okay. Ehm....ich komme vorbei' er sagt noch das es okay sei und legt auf. Ich ziehe mir meine warmen Sachen an und mache mich dann auf den Weg. Bis ich bei Ash bin wäre es besser Musik zu hören, um nicht allzu viel nachdenken zu können.

Ich klingle und Ashton macht mir die Tür auf. Als er mich sieht macht er direkt einen Schritt zur Seite um mich rein zu lassen. Drinnen ziehe ich meine Schuhe aus. 'Hey' wir umarmen uns zur Begrüßung. 'Also wie privat ist das Gespräch?' Ich sehe ihn fragen an. Er deutet auf das Wohnzimmer 'meine Mutter ist da' ich nicke. 'Okay dann ziemlich privat', 'gut dann gehen wir lieber in mein Zimmer' ich folge ihm. In seinem Zimmer lege ich meine Sachen ab und setze mich auf den Schreibtischstuhl. Ashton setzt sich auf die Bettkante. 'Also?' Ich atme einmal tief ein und meide seinen Blick. 'Ich weiß nicht wie ich das jetzt erklären soll' Ashton vor mir wird immer nervöser. 'Nun sag schon. Ich warte bereits seit einer halben Stunde' ich lache leise. 'Ist okay....also irgendwie...ich habe viel nachgedacht, in den sechs Tagen in denen ich mich nicht habe blicken lassen. Und auch gestern und heute nochmal und irgendwie ist mir klar geworden das ich irgendwie...möglicherweise in Luke verliebt bin?' zum Ende hin flüstere ich immer mehr. Und erst als ich fertig geredet habe sehe ich zu Ashton. Er muss schmunzeln 'und wobei brauchst du meine Hilfe?' Ich hätte es eigentlich auch direkt sagen können. Na ja egal. 'Ich weiß nicht ob ich es Luke sagen soll' er überlegt kurz 'ja solltest du' okay mit so einer schnellen Antwort habe ich nicht gerechnet. 'Wie?' Er grinst. 'Ach wie süß du bist' äh...ja genau. 'Bleib bei der Sache Ash' er nickt 'verabrede dich mit ihm. Nimm ihn nicht zur Seite, wenn ihr mit mehreren unterwegs seid. Da werdet ihr nicht weit kommen. Und bei der Verabredung sagst du es ihm am besten, eher am Ende, dann habt ihr beide einen Grund mehr euch wieder zu sehen' ich nicke. Entweder kennt Ashton sich aus oder er erzählt hier einfach irgendwas. 'Soweit ich weiß hat Luke sowieso vor bald etwas mit dir zu unternehmen' ich nicke. Dann klingelt mein Handy. 'Wenn man vom Teufel spricht' schmunzle ich und gehe ran. 'Ja?', 'Hey Mel. Hast du morgen Zeit?' Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen 'morgen ist Sonntag', 'ich weiß. Umso besser', 'ja ich habe Zeit' beantworte ich seine Frage von vorher. 'gut. Dann bist du morgen mit mir verabredet' ich kann sein Grinsen genau vor mir sehen. 'Okay. Dann bis morgen' ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann legen wir auf. Ash grinst mich an. 'Was?' Frage ich verwirrt. 'Es ist glaube ich besser es ihm zu sagen' ich rolle mit meinen Augen und sehe dann auf die Uhr. Es ist kurz nach zwölf und ich habe keine Ahnung was ich den restlichen Tag noch machen soll. Ashton scheint meinen verzweifelten Blick mitzubekommen 'was ist los?' Sein Ton ist besorgt. So als würde ich ihm gleich sagen, dass ich in eine Psychiatrie muss 'ich weiß nicht was ich heute noch machen soll. Und ich habe keine Lust mir schon wieder Serien anzugucken. Zumal ich sowieso fast durch bin mit allen die ich kenne' Ash grinst 'ich habe etwas schlimmeres erwartet' ich nicke 'hat man mitbekommen' ich grinse ebenfalls 'hast du schon jemanden gefragt, ob er heute Zeit hat?' Ich schüttle meinen Kopf. Dann fällt mir etwas ein 'hast du heute Zeit?' Er lacht 'so meinte ich das nicht. Aber ja' ich nicke 'gut. Ich wollte schon immer mal Schlagzeug spielen' er wird ernster 'hast du das schon mal gemacht?' Ich schüttle meinen Kopf 'dann lass ich dich nicht an meins' ich fange an zu schmollen 'ach komm schon' er schüttelt seinen Kopf 'ach komm schon. Bitte' er verdreht seine Augen. 'aber nur kurz' begeistert nicke ich und wir gehen runter. Vor lauter Begeisterung ist mir der Keller sogar egal.

Im Bandraum renne ich aufgeregt zum Schlagzeug und setze mich hin 'Ich brauche Drum Sticks!' aufgeregt klatsche ich auf meine Oberschenkel. 'gut beobachtet' er holt welche aus einer Kommode, die in der Ecke steht. Dann hält er sie mir hin. Ich reiße sie ihm aus der Hand und beginne einfach. Ohne einen tieferen Sinn schlage ich auf das Schlagzeug ein. Mit der Zeit verschwindet auch meine Angst irgendwas kaputt zu machen.

Irgendwann höre ich auf und sehe zu Ashton. Er hat sich hingesetzt und sieht mich mit aufgerissenen Augen an. 'Bitte fang nicht nochmal an. Es war grausam' ein wenig enttäuscht lasse ich meine Hände sinken. 'Wenigstens hat es Spaß gemacht' murmle ich. Er steht auf, kommt zu mir und verscheucht mich von dem Platz, um sich selber zu setzen. Er nimmt mir noch die Drumsticks ab. 'Schau jetzt einfach zu' ich nicke und konzentriere mich darauf, wann er was wie macht. Es sieht irgendwie kompliziert aus, weil er so viel gleichzeitig macht. Das ist mir einfach zu viel Multitasking.
Ashton stoppt und steht auf 'jetzt du' ich setze mich hin und lasse mir nochmal sagen, wie der Anfang ist.

'Okay dann bis Montag' ich verabschiede mich von Ashton und laufe die Einfahrt runter. Anschließend mache ich Musik an. Also werde ich Luke morgen alles erzählen. Ihn mehr oder weniger erlösen. Ich bin gespannt wie er reagiert. Und was passiert dann? Ich meine ich bezweifle, dass wir uns glücklich um den Hals fallen und nie wieder los lassen. Werden wir ein Paar und alles ist "normal" oder wie?

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