Kapitel 52

666 29 1
                                    

'Aufstehen Dornröschen' ich spüre einen Kuss auf meiner Wange und schlage langsam meine Augen auf. Luke kniet neben meiner Bettseite und lächelt mir zu. Seufzend lege ich mich auf meinen Bauch und lege mein Gesicht ins Kissen 'egal wie spät es ist, es ist zu früh' murmle ich dann und merke, wie ich langsam wieder einschlafe 'das ist mir egal. Du kannst später weiter schlafen. Aber jetzt musst du aufstehen' er pickst mir in die Seite und ich bin wieder wach. Ich drehe mich wieder auf meinen Rücken und schon zieht Luke mich an meinem Arm hoch 'los' nun stehe ich vor ihm und reibe meine Augen. 'Was hast du überhaupt vor?' Er drückt mir Sachen in die Hand und schiebt mich Richtung Badezimmer 'erzähl ich dir später' und dann schließt er die Tür vor mir. Jetzt weiß ich nicht mal wie spät es ist. Aber es fühlt sich an wie sieben Uhr.

'Sag mir was du vor hast. Sonst verlasse ich dieses Haus nicht' ich verschränke meine Arme vor der Brust und sehe Luke herausfordernd an. 'Du siehst es doch gleich' seufzt er, aber ich sehe ihn weiterhin an. Dann verdreht er seine Augen, stellt sich hinter mich und schiebt mich zu Tür. Ich versuche mich zu währen und bei der Tür Stütze ich mich gegen. 'Umso länger du dich währst umso länger dauert es bis du es weißt' ich überlege kurz und gebe dann nach 'gut okay. Aber dann hör auf zu drücken, sonst kannst du mich ins Krankenhaus bringen wegen einem Nasenbruch' er lässt nach und ich öffne die Tür. In der Einfahrt stehen die anderen und sehen zu uns. Hinter ihnen ein Auto. Nein ein kleiner Bus. Ein Neunsitzer. Was wird das? 'Was habt ihr vor?' Frage ich skeptisch und stehe immer noch in der Tür. Luke hinter mir lacht leise 'wir machen einen Roadtrip. Und zu deinem Geburtstag sind wir wieder hier und feiern' geschockt starre ich ins nichts. Wir tun was? 'Wie bitte? Das geht nicht....ich muss arbeiten' ich drehe mich zu ihm und sehe zu ihm hoch. 'Das haben wir geklärt' er macht einen Schritt nach vorn, so dass ich nun einen nach hinten machen muss 'und meine Sachen?' Er winkt ab und zieht die Tür hinter sich zu 'die haben Grace und Stella Gepackt.' Wieder macht er einen Schritt nach vorn und nun drehe ich mich um und gehe zu den anderen. 'Überraschung' sagt Stella und kommt zu mir, umarmt mich. 'Tolle Überraschung' flüstere ich 'ach komm sei offen für Neues und spontanes' sagt sie und scheint heute mehr als glücklich zu sein 'ich hasse neues und spontanes' ich bin heute das komplette Gegenteil von ihr. Sie glücklich und aufgeregt, ich miesepetrig und müde 'tust du nicht. Du liebst es. Du hast es nur lange nicht getan' ich ignoriere diese Aussage einfach und setze mich nach ganz hinten ans Fenster. 'Kann ich nicht am Fenster sitzen? Du schläfst doch sowieso die ganze Zeit' Luke setzt sich neben mich und ich sehe zu ihm 'aber dann kann ich meinen Kopf nirgends abstützen' murmle ich und gähne passend dazu. 'Ein Glück bin ich dein Freund und habe eine gemütliche Schulter' er grinst mich an und mit einem Augenverdrehen meinerseits tauschen wir unsere Plätze. Neben mir sitzt nun Michael. Ich bezweifle, dass aus dem Schlafen dann noch etwas wird.

'Wieso werde ich eigentlich immer überall mit hin geschleppt?' Beschwere ich mich und lege meinen Kopf in den Nacken, so dass er an der Lehne liegt. 'Weil du die einzige bist die nie Lust hat' erwidert Grace, die vor mir sitzt. Ich verdrehe meine Augen und sehe an Luke vorbei aus dem Fenster. Wir sind gegen zehn Uhr losgefahren und nun ist es vierzehn Uhr. Zirka eine halbe Stunde nachdem wir los gefahren sind bin ich eingeschlafen, aber ich habe nicht mal eine Stunde schlafen können. Denn Ashton kam dann auf die Idee ein Nickelback Album einzulegen und es auf fast volle Lautstärke zu drehen. Alle im Auto haben angefangen mitzusingen und halb auszurasten. Luke, auf dessen Schulter mein Kopf lag, hat mir Lauthals ins Ohr gesungen und Michael neben mir ist so abgegangen, dass er fast den Anschnaller raus gerissen hat. Natürlich wurde ich davon wach aber wirklich interessiert hat es die anderen auch nicht. Ich zitierte Stella "Ein Roadtrip ist da um Spaß zu haben, nicht um zu schlafen". Mittlerweile ist wieder etwas ruhe eingekehrt. Ich bin zwar noch müde aber ich traue mich auch nicht wieder zu Schlafen, denn ich habe vorhin gesehen, wie Ashton ein ACDC Album und ein Blink-182 Album raus geholt hat. Und ich habe keine Lust das nächste Mal von Highway To Hell geweckt zu werden. 'Wann machen wir die erste Pause oder wo übernachten wir?' frage ich und spreche dabei eigentlich alle an. 'Keine Ahnung. Wir haben nichts geplant. Das entscheiden wir dann spontan' kommt es von Dan der neben Grace und vor Luke sitzt. Seufzend rutsche ich tiefer in den Sitz und lehne mich wieder an Luke. 'Ich werde tot sein, wenn ich wieder zuhause bin' seufze ich und schließe kurz meine Augen 'keine Sorge du wirst schon genug Schlaf bekommen' Luke gibt mir einen Kuss auf meinen Haaransatz, aber ich weiß dass er das ganze eigentlich ganz amüsant findet. 'Nein das meine ich nicht. Es weiß zuhause niemand was los ist. Wo ich bin' murmle ich und merke wie meine Augen langsam wieder zu fallen. 'Das haben Stella und Grace geklärt, als sie deine Sachen gepackt haben' ich nicke leicht und seufze, mache es mir ein wenig bequemer an Lukes Schulter.

'Aufstehen!' Ich schrecke hoch und sehe verschlafen dabei zu wie Stella mich angrinst. Die anderen stehen draußen, nur Luke sitzt noch neben mir und sieht mich entschuldigend an. Ich sehe zurück zu Stella und schaue ihr dabei zu wie sie wieder aus dem Auto klettert. Ich atme tief aus und folge ihr. Draußen strecke ich mich einmal und sehe mich dann um. Es hat bereits angefangen zu dämmern und wir stehen auf einem Zeltplatz. Ashton und Ryan haben angefangen ein Zelt aufzubauen und Calum und Michael ein anderes. Grace und Stella kramen Schlafsäcke aus dem Kofferraum und Dan holt Essen hervor. Heute ist irgendwie ein Tag an dem ich nur müde bin. Entweder weil ich zu wenig geschlafen habe oder zu viel. Oder ich habe schlecht geschlafen. Ich meine ein Auto ist nicht der beste Ort dafür. 'Wo sind wir?' Frage ich Luke der gerade neben mir auftaucht. 'Keine Ahnung. Wir haben uns keine Gedanken dabei gemacht wo wir hin fahren. Wir sind einfach drauf los gefahren' ich merke richtig wie das komplette Blut mein Gesicht verlässt 'was? Und wie sollen wir dann jemals zurück kommen? Ich meine wenn keiner weiß wo wir sind? Was habt ihr euch dabei gedacht?' Panisch laufe ich rum und fahre mir durch meine Haare. Ich weiß, dass Dan es vorhin schon sagte, aber da war ich zu müde um es wirklich zu realiesieren. Das ist wirklich unreif von ihnen. Ich meine wir sind alle jung und sollten Spaß haben. Aber das ist zu viel 'Hey beruhige dich' amüsiert legt mir Luke einen Arm um meine Schulter und hält mich so davon ab weiter zu laufen. 'Wir haben ein Navi für die Rückfahrt mitgenommen. Und zur Not haben wir alle Google Maps' das beruhigt mich nicht wirklich 'Luke....das ist total unüberlegt. Wisst ihr was alles passieren kann? Ich meine ihr hättet euch ja wenigstens ein großes Ziel raus suchen können. Und nicht einfach drauf los fahren. Ich meine fast die Hälfte von uns ist nicht mal volljährig' seufzend lässt er mich los und aufgebracht knabbere ich an meinem Fingernagel 'komm runter. Mehr als die Hälfte von uns ist volljährig' nun sieht er nicht mehr so amüsiert aus. 'Ja und? Was meinst du was für ein Stress mich zuhause erwartet? Bob- meine Elteren werden mir die Hölle heiß machen' vor lauter Aufregung fange ich nun an mit meinem Fuß in irgendeinem Takt zu wackeln. Und ein schlechtes Gewissen macht sich in mir breit weil ich Luke mal wieder anlüge mit meinen Eltern. Ich muss mir langsam etwas einfallen lassen wie ich es ihm sage. Ich meine ich habe mich eben fast verraten. Und das scheint Luke zu verwirren. 'Seit wann interessiert es dich denn was deine Eltern sagen? Du bist doch sonst so eine Rebellin' ja okay er hat Recht, aber so viele Tage im nirgendwo sind mir dann doch zu krass. 'Du verstehst es nicht oder? Ich wurde nicht mal gefragt ob ich das möchte. Ihr habt mich einfach gezwungen. Und am Ende feiern wir alle eine Party als gäbe es etwas zu feiern. Aber das gibt es nicht. Nicht meinen Geburtstag und auch nicht das Ende dieser blöden Reise' wütend verschränke ich meine Arme und sehe an Luke vorbei. 'Was ist denn mit dir los? Dich hat es doch sonst nicht gestört spontan etwas zu machen. Außerdem dachten wir alle es wäre für dich gut einfach mal ein paar Tage aus dieser Gegend zu kommen und etwas zu erleben. Wir wollten dir einen Gefallen tun' nun sieht Luke mich sauer an und spannt sich an. 'Ich mochte es in dieser Gegend und ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nichts machen möchte. Also scheiß auf den Gefallen' Luke spannt nun auch seinen Kiefer an und es sieht so aus als wolle er was sagen, aber er dreht mir mit einem leisen 'scheiß drauf' den Rücken zu und geht zu den anderen. Super...

Give Me A Reason To Love YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt