Kapitel 18

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Nun ist es neunzehn Uhr und wir haben beschlossen uns für die Party fertig zu machen. Fragt mich nicht wo wir hingehen. 'Ich bin duschen' rufe ich zu Luke runter. Er meinte wir gehen um 20 Uhr los. Also habe ich noch eine Stunde. Er meinte er brauch nicht so lange, also macht er unten noch weiß ich was. 'Ja ich komme gleich' ruft er zurück. 'Ha ha. Witzig' rufe ich zurück. Ich habe sein grinsen schon vor meinen Augen. Ich gehe ins Bad und schließe ab. Luke hatte mir vorhin noch Handtücher gegeben. Schnell Dusche ich, mit Haare waschen. Dann wickle ich meine Haare in ein Handtuch und trockne mich ab. Plötzlich klopft es an der Tür 'wie soll ich dir Gesellschaft leisten, wenn du abschließt?' Ruft Luke durch die Tür. 'Denk mal ganz scharf nach, warum ich abgeschlossen habe' rufe ich zurück. Ich wickle mir das Handtuch schnell um und mache dann den Föhn an, damit Luke nichts erwidern kann.

Als meine Haare trocken sind ziehe ich mir meine Sachen an und gehe dann zu Luke ins Zimmer. Er steht gerade vor seinem Schrank und sucht sich Sachen raus. Ich käme meine Haare durch und lasse sie mal wieder offen. Dann nehme ich meine Schminke und mache mich wieder auf den Weg zum Bad 'vergiss es du warst da jetzt schon eine halbe Stunde drin. Jetzt bin ich dran' dann macht er vor mir die Tür zu. Na super. Ich klopfe an die Tür 'lass mich rein. Es dauert auch nicht lang. Maximal zehn Minuten' keine Antwort. Nur das Geräusch von laufendem Wasser. Na toll. Ich gehe wieder in sein Zimmer. Ich könnte auch unten ins Bad gehen. Aber da ist kein Tageslicht. Wegen meiner eigenen Dummheit klatsche ich mir gegen meine Stirn. Um 19.40 Uhr im November ist sowieso nichts mehr mit Tageslicht. Also mache ich mich auf den Weg in das Bad unten.
Ich mache mir ein bisschen Puder drauf, Eyeliner und Mascara. Das war es auch schon. Ich gehe wieder in Luke's Zimmer und packe meine Sachen ein. Soll ich das jetzt alles mit zur Party schleppen oder hole ich die Sachen hier ab, bevor ich nach Hause gehe? In dem Moment kommt Luke rein. 'Du kommst genau richtig!' Sage ich und drehe mich um. Er verharrt in seiner Bewegung und sieht mich mit großen Augen an. 'Es ist nichts schlimmes' er entspannt sich wieder. 'Wie machen wir das mit meinen Sachen? Soll ich die mit zu der Party nehmen oder hole ich die dann hier ab?' Verwirrt sieht er mich an. Warum ist er jetzt verwirrt. Es ist doch eine berechtigte Frage oder? 'Was guckst du denn so?' Er überlegt kurz 'ich verstehe die Frage nicht' was ist daran nicht zu verstehen? Nun bin ich verwirrt 'na ja entweder ich nehme die Sachen mit zur Party und gebe sie bei der Garderobe ab. Oder ich lasse sie hier und hole sie ab, bevor ich nach Hause gehe' nun scheint er zu verstehen. 'Lass sie hier. Du übernachtest sowieso hier' nun bin ich geschockt 'was?', 'du hast schon richtig verstanden' sein dauer Grinsen erscheint wieder. 'Nein....ich habe nicht mal Schlafsachen dabei' er geht zu seinem Schrank, zieht ein Shirt raus und wirft es mir zu 'jetzt schon' dann verlässt er den Raum 'kommst du?' Perplex sehe ich ihm hinterher. Der Typ hat sie doch nicht mehr alle. Ich schüttle meinen Kopf und werfe das Oberteil auf sein Bett. Ich gehe runter in den Flur und ziehe dort wieder meine warmen Sachen an. Als letztes die Schuhe. Weil ich so dick angezogen bin kann ich mich kaum bewegen. Und beim Anziehen von den Schuhen hüpfe ich durch den halben Flur. Als mein Fuß das letzte Stück in den Schuh rutscht kann ich mein Gleichgewicht nicht mehr halten und falle auf meinen Po. Luke hat das ganze mit einem Grinsen beobachtet und verfällt jetzt in ein Lachen. Seufzend richte ich meine Mütze und nehme dann den anderen Schuh. Ziehe diesen aber im sitzen an. Luke ignoriere ich dabei gutes gehend.

Damit fertig stehe ich auf und sehe Luke abwartend an. Er beruhigt sich langsam wieder. 'Fertig?' Frage ich mit erhöhten Augenbrauen. Er nickt und hält mir die Tür auf. Ich gehe raus und warte auf ihn. Er schließt die Tür und gerade als wir los gehen wollen bleibt er stehen 'scheiße...Stacy' er geht wieder rein und kommt knappe acht Minuten später mit Stacy wieder raus. 'Wir müssen sie noch zu einer Freundin bringen, bei der sie heute übernachtet' ich nicke und wir gehen los.

Auf dem Weg hat Stacy ziemlich viel erzählt, was mich nicht weiter gestört hat, denn ich glaube sonst wäre wieder komische Stille zwischen mir und Luke gewesen. Nun stehen wir vor der Haustür der besagten Freundin und warten, dass jemand auf macht. 'Dann kann ich Jolie heute meine neue Barbie zeigen. Meine ist viel besser als ihre' sagt Stacy aufgeregt und reißt Luke ihren Rucksack aus der Hand und kramt eine Barbie raus. Ich sehe von Stacy zu Luke und dann zur Tür, welche gerade geöffnet wird. 'Ach Hey Luke. Hi Stacy' dann sieht die Frau mich an. Ich nicke zögerlich 'Melissa' stelle ich mich vor. Sie lächelt mir zu 'Sophie' sie sieht noch sehr jung aus. Vielleicht 29 oder 30. Sie wird leicht zur Seite geschubst und zum Vorschein kommt ein kleines Mädchen mit braunen lockigen Haaren. Sie grinst Stacy an und winkt sie dann rein. Beide rennen in das Haus, aber vorher hat Stacy Luke noch den Rucksack in die Hand gedrückt. 'Kann sie bei euch morgen noch Mittag essen? Ich bezweifle, dass ich es vor zwölf schaffe sie abzuholen' Sophie nickt 'ja kein Problem. Dann kann ich morgen noch ein bisschen putzen. Wenn Jolie keinen Besuch hat will sie immer raus, da kann ich mich schlecht um das Haus kümmern' lacht sie leise. Luke lächelt und nickt. 'Gut dann hole ich sie morgen so um 13:30 Uhr' sie nickt und lächelt 'gut. Euch dann noch einen schönen Abend', 'danke euch auch' erwiedert Luke und lächelt weiterhin. Dann dreht er sich um und geht, ich folge ihm. Hinter mir höre ich, wie die Tür geschlossen wird.

Nun stehen wir vor einem Club. Es ist kurz vor 21 Uhr. Ich war noch nie so früh in einem Club.
Als wir drinnen sind nimmt Luke mir meine Jacke und alles ab und entschuldigt sich kurz, da er die Sachen bei der Garderobe abgibt. Ich sehe mich so lange um. Dieser Club ist anders, als der in den ich immer mit Stella und Grace gehe. Er ist größer und moderner. Die Leute hier scheinen auch ein wenig vornehmer zu sein. Wenn auch nur ein wenig. Ich merke einen Arm der sich um meine Schulter legt und sehe nach rechts. Luke ist wieder da. Ich sehe ihn mit einem Blick an, der zeigen soll, dass er seine Griffel weg nehmen soll, aber er grinst nur und läuft los. Wir suchen uns zwei freie Plätze an der Bar und setzen uns dort hin. 'Was möchtest du?' fragt Luke und sieht mich an 'Wodka-Cola' er hebt seine Augenbrauen 'du bist doch noch gar nicht volljährig' ich zucke mit den Schultern 'und? Du auch nicht' belustigt hebt er seine Augenbrauen. Erst jetzt fällt mir ein, dass ich sein Alter nicht weiß. 'Oder?' Frage ich nochmal nach. 'Hm...mit neunzehn ist man glaube ich volljährig' grinst er. (Bei mir entspricht das Alter nicht dem wirklichen, Luke ist 19, Michael 16, Calum ist 18 und Ashton ebenso. Melissa und Stella sind 16 und Grace 17) Wieso ist er mit neunzehn noch mitten im Abi? Ich frage ihn das 'ich habe dieses Jahr angefangen es nachzuholen' ich nicke. Das hatte er schon mal erwähnt. 'Also zwei Wodka-Cola' er dreht sich wieder zur Bar und versucht einen Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen. Aber er scheitert kläglich. 'Lass mich mal' somit bringe ich ihn zum schweigen. Ich suche nach einem Barkeeper der recht nah dran ist. 'Hey' ich versuche meine Stimme extrem weiblich klingen zu lassen. Sofort sieht er auf und kommt rüber 'was kann ich für die hübsche Dame tun?' Es war so klar, dass er direkt flirten muss 'zwei Wodka-Cola' er nickt und wendet sich dann ab 'wie?' Höre ich Luke fragen. Ich drehe mich zu ihm 'ich bin weiblich. Das reicht vollkommen aus' sofort sieht Luke ein Stück runter, aber direkt wieder hoch. Männer. Ich verdrehe meine Augen und sehe zu dem Barkeeper, der mit zwei Gläsern zu uns kommt 'bitte sehr' er zwinkert mir zu und schiebt die Gläser zu mir. Unter dem einen ist ein Zettel mit einer Nummer. Dieses Glas schiebe ich absichtlich Luke zu und sage so, dass der Typ es hört 'guck mal Luke. Du hast ab heute Abend eine Nummer mehr in deinen Kontakten' er lacht nur und der Typ dreht sich sichtlich geschockt zu uns. Sogar bei dem schlechten Licht sehe ich wie rot er wird.

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