Prolog
-Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran Jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt .
Und der Dunkle Lord wird Ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt
Und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt
Der Eine mit der Macht, den dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt-
Alles, was Lord Voldemort in den letzten Jahren hatte erreichen wollen war nur einen Augenblick von ihm entfernt. Absolute Macht. Niemand würde ihm jemals gleich kommen, seine Macht würde unantastbar werden. Er richtete also seinen Zauberstab auf das Balg. Was war ein Leben schon im Vergleich zu dem, was er erreichen würde? Das Kind zweier Verräter, nicht mehr wert als Dreck. Er würde ewig leben. Würde erreichen, was keine Naturgewalt je hatte zulassen wollen. Beinahe schon stellte er sich das schneidende Licht des Fluches vor, mittlerweile war es ihm zur Gewohnheit geworden.
Sein ewiges Leben für den Tod eines einzelnen war doch mehr als nur fair. Sein Leben wahr bedeutender als alles, was aus dieser Kreatur je werden könnte.
Und doch...
Er hatte sich daran gewohnt auf seine Instinkte zu achten. Etwas stimmte nicht. Dieses Balg... seine Aura. Er war bei weitem kein Experte auf diesem Gebiet. Die radiante Magie konnte nur von einem Muggel übersehen werden. Er wäre ohne Zweifel zu einem würdigen Gegner herangewachsen. Die Prophezeiung hätte ihn nicht durch Unfähigkeit beleidigt. Nicht ihn. Ein würdiger Gegner...Obwohl das Balg vorher noch geschrien und geheult hatte dass seine Ohren rangen erstummte es plötzlich. Ihre Blicke hielten einander gefangen. Das Kind nahm ihn zum ersten Mal tatsächlich wahr! Welch seltsame Entwicklung...
Der Schauder, welcher über seinen Rücken kroch, war sowohl angenehm warnend. Er unterdrückte ein Zittern. Nicht aus Angst, selbstverständlich. Die Augen des Jungen waren groß und von einer so erstaunlichen Farbe, dass sie ihn, den mächtigsten dunklen Lord aller Zeiten, für einen Moment zum Zögern brachten. Etwas hatte sich ihm offenbart. Im gelben Licht des Kinderzimmers stammte die Farbe des Todesfluches nicht aus seinem Zauberstab.
Magie. Pure Magie. Seine Augen strahlten förmlich Energie. Wie hatte er das vorher übersehen können? Als Dunkler Lord hatte er oft genug Abbildungen der alten Meister und Legenden studiert. Dass er etwas so offensichtliches beinahe nicht bemerkt hätte, geblendet von Gier und Hast, war nicht zu verzeihen!
Sein Instinkt hatte ihn angeschrien dass er nachdenken solle. Mord war nicht die einzige Option. Vielleicht sogar die schlechteste, wenn er darüber nachdachte. Er wollte überleben und gegen das Schicksal zu gehen würde die Moiren nicht sonderlich glücklich stimmen.
Seine Lippen verformten sich zu einer Grimasse. Er trat einen Schritt näher das Kind, beobachtete, wie es den Blick von ihm abwand. Als dunkler Lord hatte er seit Jahrzehnten keinen Kontakt mit Babys mehr gehabt. Er konnte diese Dinger nicht ausstehen. Zu Kinderzeiten hatte er sich geweigert die Schreihälse auch nur anzurürhen und die Erzieher hatten nichts dagegen gesagt. Dementsprechend war er nicht besonders sanft, als er den Jungen hochhob.Dieser heulte dennoch nicht und dies bestätigte seinen Plan. Bälger taten sonst kaum etwas anderes. Dieser jedoch war wie er. Besonders.
Das Kind starrte ihn nur verdutzt an und Voldemort erwiderte seinen Blick mit eisiger Unnachgiebigkeit. Dann verfingen sich seine Finger in seinen Roben und er spielte mit den silbernen Schnallen.
Jetzt, wo er ernsthaft darüber nachdachte, ergab es wenig Sinn sich diesen Jungen als Gegner zu nähern. Er könnte ihn innerhalb eines Sekundenbruchteiles töten. Es war die Macht den dunklen Lord zu besiegen, es war nicht sicher gesagt, dass er ihn töten würde. Er hatte genug über Prophezeiungen gehört um zu wissen, dass diejenigen, die es zu sehr in die eigene Hand nahmen, am Ende am härtesten bestraft wurden. Er schämte sich für einen Augenblick über seine Blindheit. Es war nicht einmal sicher, ob er selbst dieser dunkle Lord war. Auf der Erde gab es genug, die sich selbst für mächtig genug hielten. Es war ein Titel. Und Zeitgemäß musste es auch nicht zwangsläufig sein. Hatte das Orakel von Delphi nicht auch mehrere Jahrtausende in die Zukunft gesehen?
Seine Entscheidung war gefällt.
Sobald die Haustür hinter ihm wieder in die Angeln schlug richtete er seinen Zauberstab auf das Gebäude. Es explodierte. Der Lärm war so ohrenbetäubend, dass das Kind anfing zu schreien. Holzsplitter, Staub und Fensterscheiben flogen um sie, hätten sie getroffen wenn er keinen Schutzzauber gesprochen hätte.
Was für ein Glück es doch war dass gerade einer der engsten Vertrauten der Potters zu seinen Dienern gehörte. Sonald Wurmschwanz die Nachricht erfahren hatte, dass seine "Freunde" an Samhein fort sein würden, hatte er ihnen angeboten auf den lieben Kleinen aufzupassen.Sein Diener kam angedackelt, die Haltung gebückt und seine Visage ängstlich. „Mein Lord, die Potters werden bald hier sein, da die Schutzzauber nun... zerstört sind-" Wurmschwanz verstummte und Voldemort unterdrückte den Drang diesem Idioten ins Gesicht zu schlagen. Als würde er dies nicht schon wissen! Warum glaubte dieses Negativexemplar an Hirnzellen, dass er, der dunkle Lord, eine Erinnerung bräuchte? Nur dafür verdiente er es gefoltert zu werden.
Doch dann erinnerte er sich daran, dass er den Verräter für seine Taten belohnen sollte. Immerhin hatte er ihn, in der festen Überzeugung, dass sein Lord nun das Kind seines besten Freundes ermorden würde, hierher geführt. Dieser Mangel an Rückrad und Menschlichkeit war für ihn durchaus von Vorteil. Vielleicht würde er heute doch nicht gefoltert werden.
„Verschwinde, Wurmschwanz. Deine Dienste für heute Nacht werden belohnt werden, doch momentan bist zu überflüssig.", befahl er ihm.
Wurmschwanz widersetzte sich ihm durch sein Zögern! Ein Hauch von Besorgnis hatte sich auf dem Rattengesicht eingefunden. Er warf einen Blick zu dem Bündel in seinen Armen. „- Und der Junge, Mylord?", wagte er es zu fragen.
Voldemort höhnte: „Vor einer Stunde noch glaubtest du, ich käme um ihn abzuschlachten. Warum jetzt dieser Wandel? Bist du etwa besorgt, jetzt, wo du ihn vor dir siehst? Nein,", fauchte er, "solch ein Verhalten toleriere ich nicht! Du hast mir einen großen Dienst erwiesen, deswegen lebst du noch. Vergiss es nicht."
Der Feigling zuckte zusammen, konnte seinen Blick nicht von dem Saum seiner Robe lösen. Er warf sich auf die Knie und rief: „Natürlich, mein Herr. Vielen Dank für Eure unermessliche Gnade." Dann, endlich, folge er seinem Befehl.
Für Lord Voldemort hätte der Abend nicht besser laufen können. Er hatte sein originales Ziel zwar nicht durchgezogen, doch war die Alternative um einiges besser. Es war ein berauschendes Gefühl. Das Kind würde ihm einen großen Dienst erweisen. Endlich würde er jemanden haben, der ihm ebenbürtig sein würde. Einen Sohn.Noch nie zuvor war ihm seine baldige Herrschaft so bewusst und nahe gewesen. Es war garantiert und keiner würde etwas ausrichten können. Er war unaufhaltsam und unschlagbar. Die Herrschaft über die magische Welt war ihm sicher. Niemand würde ihm und seinem Erben widerstehen können, sodass er ihm wirklich gleichrangig war.
Die Stirn des Jungen war warm, fast schon glühend, in der eisigen Nachtluft. Sein Sohn. Das würde er sein. Das Kind war wieder eingeschlafen, unwissend, dass ein einzelner Blick den Werdegang der Zukunft der gesamten Welt unwiederbringlich neu geformt hatte.
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(Edited zuletzt am 6.5.2020)
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The Dark Prince
FanfictionHarry James Potter wurde an Halloween 1981 von Lord Voldemort ermordet. Scheinbar. James und Lily Potter haben überlebt und widmen ihr Leben nun dem Widerstand. Sie vergessen nie was damals passiert ist. Doch das Leben geht weiter und der Krieg wi...