Kapitel 34

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Gedankengänge


Es hätte Meron von Anfang an klar sein sollen, dass nach ihrem Erfolg etwas schief gehen musste. Es war alles zu glatt gelaufen, um wahr zu sein. Er hätte es wissem müssen.


Er hatte gerade einige Lederhandschuhe aus seinem Umhang geholt und wollte gerade damit beginnen, die Pflanze zu pflücken, da konnte er drei ihm nur zu gut bekannte Gestalten in der Ferne erkennen. Natürlich mussten die Ordensmitglieder kommen. Warum denn auch nicht?

Doch sich jetzt zu beschweren würde ihnen nicht helfen. Sie mussten entweder in weniger als zwei Minuten die ganzen Blumen ohne sich zu stechen, die sensiblen Pflanzen zu beschädigen und dabei nicht verdächtig auszusehen. Das würden sie niemals schaffen.

Er konnte eine Illusion erzeugen, doch alleine würde sich dieses als schwierig herausstellen. Sirius Black war nicht ohne Grund als einer der besten Auroren bekannt und ihm würde eine zu starke Illusion, welche hier benötigt wurde, bemerken. Was konnten sie machen?


Meron spürte, dass seine Hände leicht schwitzig wurden und er wiederholte in seinem Kopf sein Motto für solche Situationen.

'Maximale Kompetenz bei totaler Ahnungslosigkeit.'

Es hatte ihm schon oft aus Schwierigkeiten geholfen, aber jetzt fiel ihm absolut nichts ein. Er wusste, dass die Ordensleute die Blume aus keinen Fall bekommen durften, aber seine Hände waren ihm gebunden und die Zeit war knapp.


"Was sollen wir nun machen?", fragte Theola panisch und sah hilfesuchend zu Meron. Dieser fluchte innerlich.

"Nekaons, kennst du einen Weg, um diese Stelle zu verbergen? Einen, den Black nicht erkennen kann?"

Der junge Zentaur dachte einen Moment nach, dann antwortete er: "Vielleicht, ich brauche jedoch einige Minuten dafür."

"Verdammt... wie lange ungefähr?", fragte Meron nach.

"Zwischen drei und sieben Minuten, Sir."

"Wir verschaffen dir Zeit, irgendwie werden wir die Ordensleute ablenken, verstanden?", er sah die Anwesenden an. Remus und Theola nickten, dann liefen sie mit Meron auf die drei Neuankömmlinge zu.

"Was sollen wir nun machen?", fraget Theola Meron. "Wie sollen wir sie davon abhalten, zu den Blumen zu kommen?"

Da bekam Remus eine Idee. "Was ist, wenn wir sagen, dass Nekaons meditieren möchte, weil er in den Sternen gesehen hat, dass er so eine Antwort bekommen wird und dass er alleine bleiben möchte?"

Meron erlaubte sich ein Lächeln und schlüpfte in seinen neuen Charakter. "Das, William, ist eine wundervolle Idee. Aber wann glaubst du werden wir Neki wiedersehen? Wenn es so lange dauert wie beim letzten Mal... "

Wenn Lupin verwirrt war, dann zeigte er es nicht, sondern antwortete: "Dann werden wir ihn mit Essen locken. Das sollte funktionieren. Oh, Lily, Sirius, Charlie, wie... unerwartet euch hier zu treffen. Was macht ihr hier?"

Charlie grinste und antwortete: "Wir müssen wandern gehen... Lily meint etwas mit 'frischer Luft' oder so. Was macht ihr hier? Und warum kniet Nekaons da vorne?"

"Gestern hat er in den Sternen gelesen, dass er mit einer Meditation die Antwort auf eine wichtige Frage erhalten wird. Wir sind mit ihm rumgegeangen. Die Anderen hatten keine Lust und sind wo anders... ich würde ihn jetzt nicht unterbrechen oder ihm zu Nahe kommen. Er wird... grumpig, wenn er beim Meditieren gestört wird.", sagte Theola und lächelte die drei entschuldigend an.

The Dark PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt