The Dark Prince

Kapitel 21

Vier Jahre früher - eine Stadt bei Nacht

Ein junger Mann mit blonden Locken und fast transparenter Haut eilte aus einem Lokal. Der Lichtschein, welcher durch die offene Tür fiel, erleuchtete eine goldene Statue einer Meerjungfrau, welche in einem Brunnen stand.

Der Mann schloss die Tür hastig hinter ihm und er fuhr sich mit einem blütenweitem Taschentuch über den Mund und versuchte vergebens, Blut wegzubekommen. Er trug einen viktorianischen Anzug und ein schwarzes Cape.

Seine Augen suchten den verlassenen Marktplatz ab und mit übernatürlicher Geschwindigkeit verschwand er in den Schatten und tauchte etwa zehn Meter weiter wieder auf.

Die Lokaltür wurde erneut geöffnet. Der Mann fluchte leise und versteckte sich hinter dem Brunnen. 

"Wo ist der verdammte Bastard?", schrie ein Mann und lief aus dem Lokal. Drei Männer und zwei Frauen folgtem ihm. Sie alle hatten ihre Zauberstäbe gezückt und auf ihren Gesichtern war blanke Wut und Abscheu zu sehen.
"Lumos Maxima", rief eine brünette Frau und feuerte eine Lichtkugel über den Marktplatz, während die andere einen ungesagten Verbergungszauber ausführte. Niemand sollte erfahren, was hier passierte.
"Komm schon, Blutbastard, wo bist du?", rief ein schwarzhaariger Mann mit olivenfarbener Haut in einer singsang Stimme.

Der blonde Mann drückte sich noch enger in die Schatten und unterdrückte ein Husten.

Einer der sechs Zauberer beschwor mehrere hell scheinende Laternen, die über den Platz schwebten.

"DA IST ER! HINTER DER STATUE! Na warte, gleich wird Askaban dir wie ein Sommerpicknick vorkommen.", rief der erste Mann und richtete seinen Zauberstab auf den Brunnen.

"BOMBADA.", schrie er und die Statue explodierte. Der blonde Vampir, ja er war ein Vampir, ließ die die Bruchstücke zu Asche werden.

Die sechs teilten sich auf und begannen ihn einzukreisen.

"Du solltest dich nicht gegen das Ministerium stellen, Parasit."

"Das Ministerium wird von Idioten geführt, die Magie verkommen lassen.", erwiederte der Mann kalt, fing dann jedoch an zu husten. Blut lief aus seiner Nase.

"Du hast meine Schwester umgebracht, du BASTARD, du wirst dafür bezahlen!", schrie der erste Mann und feuerte mehrere Flüche auf den Vampir ab, welche dieser jedoch mit einem Schild abprallen ließ.

"Na, wie gefällt es dir, Säure zu trinken?", fragte die blonde Frau kalt.

"Wenn ihr mich umbringt, dann werden die Konsequenzen unvostellbar sein.", warnte sie der Vampir.

"Oh, jetzt hab ich aber Angst. Wen wird es interessieren, wenn du stirbst? Du bist schon tot."

"...wie aufmerksam von euch...", knurrte der Vampir und wehrte einen weiteren Schwall Flüche ab.

So ungern er es auch zugeben wollte, seine Gegner waren gut. Einzeln hätte er sie mühelos getötet, aber in einer Gruppe waren sie stark und er war vergiftet worden. Er wusste, dass er seine Deckung nicht lange aufrecht halten können würde, aber ein Fehler würde das Ende seiner Existenz bedeuten.
Ein Fehler bedeutete fast das Ende seiner Existenz. Während er mit den Männern beschäftigt war schlich sich die blonde Frau hinter ihm. Er bemerkte die Lücke in seiner Deckung zu spät und versuchte auszuweichen, aber es war zu spät. Ein Fluch traf ihn in den Rücken, genau zwischen die Schulterblätter, und er sank zu Boden, umfähig sich zu bewegen.