Kapitel 29

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Ein Treffen


Rückblickend verliefen die nächsten Tage für das etwas aufgespaltene Team Silberfalken, den Leutnanten und die mysteriöse Dame nach einem relativ gleichen Schema ab; zuerst würden sie frühstücken und auf den Sonnenaufgang warten. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt, es war immer sehr sonnig und klar gewesen, und Remus wusste nicht, was sie machen würden, sollte sich das Wetter verschlechtern.
Nach dem Frühstück würden der Leutnant und die Dame (oder Fräulein Himmelskrone) ihnen mitteilen, wo sie die nächsten Stunden suchen würden und dann würden sie losgehen. Es war weder spannend, noch anstrengend oder in irgendeinem Weg interessant, auch wenn sie auf einige exotische Wesen trafen, die bei Hagrid Vatergefühle auslösen würden. 

Die Gruppe verbrachte Stunden damit in den Alpen zu wandern und diese verdammte Blume zu suchen. Vor ihrem ersten Trip hatte der Leutnant Theola, Vulkasin und Meron an einer kleinen Dose, welche mit einigen kleinen vertrockneten Blütenkrümeln und Pollen gefüllt war, riechen lassen, sodass sie die 'Singende Sünde' an ihrem Geruch erkennen würden, aber verdammt, es gab viele Blumen und neue Gerüche in diesem Gebirge.

Während der Wanderungen stellte sich der Leutnant als überraschend intelligent heraus. Nicht dass Remus dies je bestritten hätte, aber er hatte angenommen, dass man als Söldner eher brutal und grob war, dass Voldemort ihn nur wegen seiner eiskalten Berechnungsfähigkeiten angestellt hatte, dass er nicht mehr wusste, als ein normaler Söldner. Bildung war immerhin noch immer ein großes Problem und nicht ohne Grund mussten die Soldaten alle zwei Wochen Kurse bei ihren Meistern nehmen, um  zum Beispiel zu Lesen und zu Schreiben zu lernen oder etwas wie eine Allgemeinbildung zu bekommen. Dies traf nicht auf alle zu, nein, aber die meisten hatten nie die Chance gehabt in die Schule zu gehen zu können und im Großteil wussten sie mehr praktische Dinge, wie Überlebenstricks oder einfache Heilmagie, doch auch einige dieser Tricks hatten den Heilern einen Herzinfarkt verpasst.

Der Leutnant war alles von diesen Dingen und doch so viel mehr als Remus je hätte ahnen können. Ja, er konnte grausam sein, brachte sie an ihre Grenzen und ließen sie vor Furcht erzittern, doch er wusste mehr als ein paar Überlebenstricks. Ja, er konnte wahrscheinlich einen Heiltrank aus Unkraut zusammenbrauen, aber er konnte genau so gut über magische Theorien diskutieren und oh man, so viel Spaß hatte Remus in Jahren bei einer Diskussion nicht mehr gehabt. James und Sirius interessierten sich nicht dafür und mit Lily war er jedes Thema mindestend schon drei Mal durchgegangen und kannte so schon ihre Antworten und Theorien. Woher Magie stammte, was es war und was sie wollte. Warum wirkten Zauberer unterschiedlich mit verschiedenen Zauberstäben? Waren Zauberstäbe wirklich nötig? Woher stammten die magischen Familien?
Mit dem Leutnanten so zu Reden war... anfangs ungewohn gewesen, doch dann musste Remus wirklich überlegen, was er sagen sollte


Wenn es nach Remus gegangen wäre, dann würde ein bisschen mehr Action schon nicht unpassend sein, auch wenn er die ruhigere Zeit genoss. Er hatte keine Ahnung, wie viel Action sie haben würden.


Etwa vier Tage nach ihrer Ankuft in dem Lokal kam einer der Gäste (und ein Bekannter des Leutnanten) auf sie zu und sagte: "Da is' son Trupp mit drai naie Leut'. Kenn' se nich, sin' komische Gestalten. Dacht' se wollns wissn."

Sobald Remus diese Leute sah, rutschte sein Herz ihm in die Hose und er war sehr dankbar für die Verschleierungszauber.

Die vier neuen Leute waren niemand andere als Sirius, Charlie Weasly, Minerva und Lily. Der Leutnant bemerkte seinen seine Angespanntheit (eher leichte Panikatattake) natürlich sofort und schickte ihn nach draußen zu ihrem Campingplatz. Sie übernachteten nähmlich nicht in der Gaststätte, sondern etwa zwei Meilen weiter südlich und aßen nur dort, jedoch sollten sie nicht näher als eine Meile nahe apperieren. Hatte der Leutnant mit so etwas gerechnet? Während er sich auf den Weg machte (er bevorzugte es zu Laufen; Remus brauchte jetzt einfach Zeit zum Nachdenken)

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