Kapitel 54

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Von Gesprächen

Meron wusste nicht wirklich, was geschah, denn Draco hatte ihn vollkommen überrascht. Jedoch hatte er kein Problem damit, so seltsam und ungewohnt es auch war. Draco war ein phantastischer Küsser.

Sein Herz begann zu rasen und ein Schwarm Pixies war urplötzlich in seiner Magengrube.
Dracos Hände hatten sich in seinen Haaren vergraben und er selbst konnte nicht anders, er legte seine Arme um seinen besten Freund - und hielt inne.
Draco war sein bester Freund, was machte er? Er schätzte ihre Freundschaft mehr als irgendwelche lächerlichen Gefühle, die er erst seit Kurzem hatte. Doch dann küsste Draco die Stelle an seinem Hals und er vergaß zu denken, ließ sich gegen die Wand drücken und ignorierte alle Stimmen in seinem Kopf (welche übrigens zwischen 'Stopp!' und 'Merlin, JA!' variierten).

Dann stoppte Draco und die Stimmen schrien 'NEEEEEEIN'. Meron atmete einen Moment tief durch, dann sah er zu Draco. Dessen Lippen waren leicht geschwollen, sein Gesicht hatte eine sanfte Röte und seine Augen glänzten wie Silber. Meron verfluchte sein Herz. In die Friendzone würden sie nie wieder kommen.
Draco sah erwartungsvoll zu ihn, doch Meron fehlten die Worte. Merlin, was sollte er nur sagen?

'' Draco...'', begann er, doch jede vorherige Idee war ihm verloren.

Dann fiel ihm etwas ein, was Fleur ihm mal gesagt hatte. 'Im Zweifelsfall kannst du ihn immer küssen, beschweren würde sich bei dir niemand.'... Vorher hatten sie mit einigen ihrer Cousinen 'Wahrheit oder Pflicht' gespielt, doch es schien ihm irgendwie... unpassend.
Aber er wusste auch, dass er etwas machen musste, sonst würde er Draco verletzten und das konnte er nicht zulassen!
Also neigte er sich vor und küsste Draco für einen Sekundenbruchteil. Es war kaum mehr als ein Feenflügelschlag, doch in diesem Moment war es alles, was sie brauchten.
"Wir müssen weitermachen.", sagte Meron und griff nach Dracos Hand.
Draco sah zu ihm und erwiderte sein sanftes Lächeln, wenngleich er un einiges unsicherer war als er es Meron zeigte.

"Glaub aber bloß nicht, dass du einfach davon kommst.", sagte Draco und sah zu der Stelle an Merons Hals und - war das ein Knutschfleck? Er fühlte sich plötzlich um einiges sicherer.
Meron lachte nur und umarmte ihn.
"Niemals"

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sich Meron den Inhalt der Kiste an, die Draco ihm vor die Füße geschoben hatte.
Nach einer Weile holte Draco einen der Gegenstände raus und zeigte ihn Meron.
"Wie findest du es?", fragte er ihn. Meron starrte ihn nur entgeistert an.
"Warum ist das wichtig?", fragte er Draco. Dieser grinste nur. "Das wird zu deiner Aura beitragen.", meinte er und fügte dann hinzu, dass selbst Merons Vater dieser Meinung sein müsse, denn warum sonst hätte er so etwas geschickt?
"Nur wenn ich eins für dich aussuche.", sagte er und sah sich die genauen Motive an.
Draco stimmte zu. "Okay, dann zieh jetzt dein Shirt aus. Ich verspreche dass es gut aussehen wird."

Später sah sich Meron in Dracos Spiegel an.
"Musstest du sie so kurz schneiden?", fragte er Draco.
Dieser sagte: "Beschwer dich nicht, es könnte schlimmer sein."
"Ich mochte sie länger mehr."
"Deine Haare sind lang genug", meinte Draco und fuhr seine Finger durch Merons Locken.
Dieser seufzte nur und schlug dessen Hände weg. Dann holte er ein Haargummi aus seiner Hosentasche und versuchte, sie zu einem Zopf zusammen zu binden. Dann stoppte er und sah zu Draco. Dieser errötete sehr stark. "Tut mir l-"
"-ich mag es.", unterbrach Meron ihn, "Warn mich das nächste Mal nur vor."
Ein Lächeln bereite sich auf Dracos Lippen aus.

Dann trat Meron vor und legte seine Arme um Draco. "Die Dinge, die du mir antust...", murmelte er und hauchte einen Kuss auf Dracos Lippen. Diesem wurde erst jetzt klar, wie unglaublich gefährlich diese Situation war. Er und Meron waren in seinem Badezimmer (weil er dort einen großen Spiegel hatte ) und der dunkelhaarige war shirtlos.

Seine Sicherheit wich von Draco. Meron war ihm zu nahe und Morgana, er war schön.
Draco hatte seine Haare etwa kinnlang geschnitten, er hatte vor einiger Zeit mal an Blaise geübt, und weil Meron das letzte Hemd absolut abstoßend gefunden hatte (es war auch wirklich furchtbar gewesen. Braun mit Bommeln und aus seltsamer Wolle.)

Den Kuss von vorhin hatten sie noch nicht wirklich besprochen, doch um ehrlich zu sein hatte Draco ein bisschen Angst davor. Was wenn es für Meron nur ein Kuss war? Er machte ständig Andeutungen, flirtete mit jedem und war einfach ein Charmeur. Dass er morgen weggehen würde machte Draco angst.

"Alles okay, Draco?",fragte Meron ihn dann besorgt und riss ihn aus seinen Gedanken.
"Um... klar... Meron?", fragte er ihn dann unsicher und legte die Silberfarbe vorsichtig auf den Boden.
"W-was sind wir?" Merlin, er hasste das Zittern seiner Stimme.
Meron sah ihm in die Augen. Ein grün, von dem er nie genug bekommen würde.
Meron sagte: "Ich... ich weiß nicht, Dray. Wirklich, ich hab keine Ahnung. Du bist mein bester Freund-Merlin, keine Ahnung." Er brach den Augenkontakt ab. Merlin, was sollte er nur sagen?
"Ich... verstehe.", antwortete Draco und brach den Blickkontakt ab. Dann spürte er plötzlich Merons Hand um sein Handgelenk.
"Ich weiß es selbst nicht genau", sagte er und stand auf, sodass er Draco in die Augen schauen konnte.
"Es ist noch neu, denke ich. Ich brauche... Zeit um mir über alles klar zu werden. Ich kann nicht einfach irgendwas beginnen, wenn dir was passieren würde, nur weil du mit mir zusammen bist-", er brach ab und sah zu Boden.
Ein humorloses Lächeln schlich sich auf Dracos Lippen. "Ab morgen bist du eh weg.", sagte er bitter.
Meron schluckte. "Ich weiß. Ich will dich nicht verlassen..."
"Aber du tust es. Ich liebe dich, Meron. Und zu wissen, dass du-", er suchte nach den richtigen Woren, "vielleicht nicht ganz von der Idee abgeneigt bist, mit mir... dass wir... ich will einfach mit dir zusammen sein. Diesen Sommer sollten wir zusammen verbringen, doch erst bist du in dem verdammten Camp, dann bist du krank und jetzt gehst du weg. Und selbst wenn du den Job bekommst... wie soll das in Hogwarts weitergehen?" Draco verschränkte die Arme vor der Brust. Er klang härter als erwartet, aber es wurde Zeit, dass er ehrlich war.
Meron seufzte leise. ¨ Ich will dich nicht zurücklassen und das werde ich auch nicht, ich lie-¨, er brach ab. ¨Du bist mein bester Freund und noch so viel mehr. Wenn jemand herausfinden sollte, dass wir... uns nahe sind, dann werden sie auf dich losgehen. Das kann ich nicht zulassen.¨
Draco unterdrückte es, die Augen zu rollen. Warum war Meron nur so.... stur? ¨Niemand würde es wissen.¨, begann er, ¨Du bist doch jetzt als Harry bekannt. Und sie wissen schon, dass wir Freunde sind, wovor hast du angst? Oder liegt es an mir?¨ Draco konnte die Verzweiflung aus seiner Stimme nicht mehr verbannen. Dies war seine Chance endlich mit Meron zusammen zu kommen.Sein Freund hatte endlich beinahe zugegeben, dass er ihn liebte. Halb erwartete er jederzeit aufzuwachen, so surreal erschien ihm alles.

¨Du... du hast rechrt, aber was wenn es nicht funktioniert? Was, wenn wir nur als Freunde zusammenpassen und als Paar alles ruinieren?¨
Draco griff nach Merons Hand.
¨Das kannst du nicht wissen. Vielleicht ja, aber um ehrlich zu sein kann ich es sont nicht mehr aushalten. Wir sind schon mehr als einfache Freunde und wenn du nicht bals mal nachdenkst, werde ich gehen müssen. Ich liebe dich, Meron, und dieses ganze hin und her verletzt mich. Du hast gesagt dass du das nicht zulassen kannst. Wenn wir es nicht zumindest ausprobieren... ich kann dich nicht mehr als Freund sehen... also... lass es uns einfach ausprobieren, okay?¨
Draco hatte sich um einiges selbstsicherer hingestellt als er wirklich war, außerdem würde er Meron nie wirklich verlassen, aber wenn es diese Drohungen brauchte, um ihn dazu zu bringen, ihn zu küssen, dann war es Draco nur allzu recht. Er war ein wahrer Slytherin.

Meron zögerte einen Moment, dann sagte er: ¨Okay.¨

The Dark PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt