Kapitel 68

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Hallo ihr Lieben!

ich will mich erstmal ganz herzlich für euch bedanken, ihr seit alle der Hammer! Denn wenn ihr nicht meine FF dezent feiern würdet und mit euren lieben und lustigen Kommentaren mir den Tag versüßt hättet, würde es jetzt nicht weitergehen. Ganz ehrlich, ich bin dezent überwältigt nach einigen Monaten mich wieder einzuloggen und mehrere Hundert (vllt tausende? ) Notifications zu sehen. Ich liebe es, eure Kommentare und Gedanken zu der Story zu lesen und finde es klasse, dass ihr immer mehr wolltet. Um ehrlich zu sein hatte ich aufgehört, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich mich aus der Situation retten konnte, aber jetzt weiß ich es. Hab sogar eine semi - outline, also go me! Wenn ihr Ideen oder Theorien habt, würde ich mich zukünftig immer mega freuen, wenn ihr sie mit uns teilt.

Allerdings entschuldige ich mich schon mal für kommende Kontinuitätsfehler, ich habe momentan nicht die Zeit alles zu überarbeiten und erneut zu lesen und kann meine alten Notizen zum Teil nicht finden. Ihr werdet mir schon sagen, wenn ich was vergesse, lol :D 

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Dass Geduld eine Tugend war mit der er eventuell eher etwas dezimierter gesegnet war,  war eine absolut neue Erkenntnis für Draco. Ein weiterer Blick auf die Uhr und ihm Rhythmus des Sekundenzeigers tappte er mit seinen Füßen. Tipp. Tapp. Er seufzte, verdrehte die Augen und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Der Faden an seinem Hemdsaum wurde immer größer. Ein Fakt, welcher ihn zwar nicht glücklich machte, aber es war ja nicht sein letztes Hemd und außerdem konnte er mit seinen Kleidungsstücken alles machen, was er wollte. Außer den Faden in Ruhe zu lassen. Denn seine Fingernägel waren abgekaut genug, dass er damit nicht weitermachen sollte. Gut gedacht, Draco. 

Merlin, dieses ewige Warten wird ihm noch den letzten Nerv kosten! Er warf der Uhr einen vorwurfsvollen Blick zu und begann die Sekunden erneut zu zählen. Wie lange war wohl die Definition von "bald" eines dunklen Lords? Er realisierte mit Scham, dass er nicht mehr sicher wusste, wie lange er schon wartete. Hatte er es vergessen oder verdrängt? Oder insgesamt vergessen auf die Uhr zu schauen? Egal. 

Das einzige was ihn nicht vor Sorge seine Fingernägel abkauen und seine Haare rausreißen ließ war die unglaubliche Hässlichkeit der Porzellanvase, die es wagte vor seinem Angesicht zu existieren. Die komisch gewölbte Monstrosität zeigte ihm eine kleine, ekelhafte Kreatur mit verkohlten Augenringen und rotziger Nase starrte ihm in die Seele.
Er sah so aus!? Vielleicht war es ganz gut, dass er so lange alleine gewesen war, er könnte sich noch zurecht machen, bevor ihn irgendjemand in einem derartigen Zustand sah. Also, eigentlich meinte er den dunklen Lord damit. Denn vor seinen Eltern konnte er zwar Schwäche zeigen, aber außerhalb... Malfoys zeigten keine Schwäche und präsentierten sich immer würdevoll. Ein Malfoy muss unter allen Umständen den Anschein erwecken, jede Situation zu beherrschen. 


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Der Brief war in einer deutlicheren Handschrift geschrieben, als sie es von ihrem Sohn erwarten würde. Ihr Herz brach bei dem Gedanken daran, was sie gerade tat, doch musste sie an die Gesamtsituation denken! Ihr kleiner Junge, hilflos und verwirrt. Doch wer war er wirklich? Sie konnte ihm nicht trauen und Richard noch weniger. Dass er zu jemandem Kontakt aufnehmen könnte, der ihn zu Gedanken brinken würde. Albus hatte ihr von dieser Familie erzählt und Stress war das letzte, was Harry jetzt brauchte.
James stimmte ihr zu. Sie konnte immer auf ihren Mann zählen. All diese Loyalität, obwohl weiß Merlin die Situation für ihn nicht ideal war. Jesus, wie konnte das mit Remus wahr sein? Wie konnte Remus, nach all dem was sie für ihn getan hatten, sie so verraten? Lily wünschte sich, dass es anders wäre. Dass es einfacher war. Nun gut. Ändern konnte sie nichts an der Situation und es würde ihr nicht helfen, sich auf so etwas zu konzentrieren. Nicht, wenn es um Harry ging. 
Sie war so stolz auf ihn. Obwohl er sich an nichts erinnerte konnte sie nicht anders. Es war tragisch und Moody würde noch ihre Rache spüren. Er war so sehr wie James und wie sie selbst. Sie liebte, wie gut er mit Louisa und Chris auskam. Geschwister, wie sie selbst nie welche hatte. Petunia... nun ja. Das letzte, was sie gehört hatte, war schon mehrere Jahre her. Es war eine Schande. 
Dass sie jetzt eine potentielle Liebe oder Freundschaft von Harry ruinierte tat ihr leid. Aber sie wusste es besser, jetzt war nicht die Zeit dafür. So sehr, wie diese  verdammte Eule sie auch niederstarren wollte, sie konnte diesen Kontakt nicht erlauben. Noch nicht. Erst, wenn sie wusste, dass es Harry nicht schaden würde. Und um ehrlich zu sein, er brauchte diese anderen Leute doch nicht wirklich, oder? Nicht, wenn er seine tatsächliche Familie wiederhatte! Lily jedenfalls würde alles dafür tun, damit ihr Sohn weiterhin bei ihr blieb. 

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Es würde noch einige Tage dauern, bis der Brief an seine Adressatin kam. Bis dahin würde er sich wohl gedulden müssen. Die Zeit in dem Haus war utopisch. Und doch fühlte er sich nicht wohl, ständing wurde er von dem Gedanken geplagt, dass alles falsch war. Diese kleinen Dinge, an die er sich erinnerte, aber nicht wirklich. Sobald er darüber nachdachte wehten sie wie Rauch davon. Er fühlte sich so, als wäre er gerade aufgewacht und je verzweifelter er versuchte sich an etwas zu erinnern, desto unklarer wurde alles. 

Wenigstens hatte er Bücher. Damit er nicht verrückt wurde, hatte er sich diverse Wältzer aus der Bibliothek besorgt und las diese auf dem Grundstück. Im Haus wurde er nie wirklich in Ruhe gelassen und das brauchte er gerade mehr als alles andere. Es war seltsam. Wenn er etwas las, dann hatte er teilweise einfach das Bedürfnis einen Zauberspruch auszuprobieren oder einen Fakt zu korrigieren. Vor allem das ganze über dunkle Magie und wie böse das sein sollte gab ihm ein böses Bauchgefühl. Es war hirnrissig. Was machte einen "dunklen" Heilfluch gefährlicher oder verwerflicher als einen "hellen" Schneidezauber, mit dem er durch Muskeln und Knochen schneiden könnnte? War das Konzept des logischen Denkens allen bisherigen Authoren komplett abhanden gekommen? Es wirkte sehr seltsam. Es fühlte sich gut an, dunkle Magie zu wirken. Das kleine Opfer, das er darbringen musste, war er wert. Das berauschende Gefühl der absoluten Macht musste so überwältigend gut sein, er verstand, wie man den Verstand daran verlieren konnte. 

Natürlich war er vorsichtig gewesen, hatte es außerhalb des Grundstückes gemacht und Runen dargelegt, die die Spuren verwischten. Seinen Eltern später zu erklären, dass er vergessen hatte wo die Grenze war, war  interessant gewesen. Jedoch war er erwachsen und auch ohne seine Erinnerungen blieb er eigenmächtig. Sollte er sich dazu entscheiden in den nächsten Stunden einen Zug nach Frankreich zu nehmen, würden sie ihn nicht aufhalten können. Lily wollte, dass er bei ihnen blieb. Albus hatte ihm einen anderen Vorschlag gemacht.
Er würde nicht unterrichten können, nicht, wenn er seine eigenen Grenzen nicht kannte. Das hieß allerdings nicht, dass er ganz von Hogwarts fern bleiben musste. Es wäre eine "externe Lernoption" die sich "gut auf seinem Lebenslauf" machen würde. Er kannte genug Leute, um sich nicht sorgen zu müssen überwältigt oder fremd zu sein. Die Aussicht auf so viel Wissen, Magie und Geheimnisse war betörend. Die Distanz zu den Potters würde hoffentlich seine Gedanken und Gefühle klären. Sie ließen ihn nie alleine, wenn er bei ihnen im Haus war. Ihre Blicke verfolgten ihn. 
Außerdem war er neugierig. Die Kids schwärmten immerzu von dem Schloss und ihren Geheimnissen. Hogwarts sollte so lebendig wie ein jeder Mensch sein. Mine's Erzählungen von der Bibliothek hatten ihn letztlich überzeugt und wenn die Legenden stimmten, dann könnte in Hogwarts der Schlüssel zu seinen Erinnerungen liegen. Er musste es versuchen.
Einfach auf etwas zu warten war nicht seine Art; Wenn er niemandem hier trauen konnte, dann war sein eigener Instinkt um so wichtiger. Jetzt, da er genauer darüber nachdachte, war es offensichtlich. Er würde nach Hogwarts gehen, nicht als Lehrer, sondern als Schüler.n 

The Dark PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt