Kapitel 35

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Sorgen


Der Tag hatte für Lord Voldemort recht hektisch angefangen. Erst hatte das letzte Todessertreffen ihn bis um halb vier Uhr morgends wachgehalten und dann wurde er zu allem Übel keine drei Stunden später von einem jungenTodesser geweckt. Es war besser wichtig, sonst würde er seinen Zorn an dem zitternden Soldaten auslassen... er hatte als Dunkler Lord eigentlich keine Probleme damit, nur drei Stunden zu schlafen, aber die Situation war gerade recht angespannt und er hatte sich wirklich darauf gefreut, einmal länger als vier Stunden schlafen zu können, er hatte sogar ein Treffen mit den Meermenschen deswegen verlegt.


"Was ist wichtig genug, um mich zu stören, Wellington?", fragte er dementsprechend gelaunt, nachdem er eine Minute später aufstand und die Tür seiner Gemächer aufriss und den Todesser wütend anfuhr.
Wellington schluckte schwer und verfluchte sich selbst innerlich. Warum musste er jetzt gerade Wachdienst haben? Doch die Situation würde den Lord hoffentlich über ihn vergessen lassen, auch wenn er nicht genau wusste, was der Brief sagte.
"Es ist soeben eine Nachricht angekommen.", sagte er und versuchte das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen.

Voldemort zog eine nicht vorhandene Augenbraue hoch. "Deswegen weckst du mich auf? Von wem ist die Nachricht?", verlagte er zu wissen. Die Antwort erstaunte und erschreckte ihn dann jedoch. "Es ist von Eurem Sohn, jedoch ist die Schrift nicht seine, dazu ist sie zu feminin."

"Was? Hast du etwa einen vertraulichen Brief geöffnet, Wellington?", fragte Vodemort in einem sehr gefährlichen Ton, welcher den Todesser zum zittern brachte.

"Nein, Mylord! Es steht außen, dass es sehr wichtig ist. Ich würde niemals..."

"Gieb es her.", befahl Voldemort und Wellington reichte ihm die Nachricht. Der Dunkle Lord seufzte innerlich und sagte dann: "Geh jetzt und bete zu Morgana, dass dies wirklich wichtig ist."

Dann blickte er auf den zerknitterten Brief. Außen standen die Worte: "Dringend und vertraulich" in hastig geschriebenen Buchstaben. Die Tinte war leicht verwischt und er wusste sofort, dass dies nicht von seinem Sohn war, die Schrift war a) zu feminin nud b) zu ordentlich. Merons Schrift war, wenn er sich nicht darauf konzentrierte, nicht leserlich.

Seine Neugierde war geweckt und er begab sich in sein Gemach zurück, wo er dann den Brief öffnete, wobei er das Siegel seines Sohnes zerbrach. Warum würde jemand im Namen seines Sohnes einen Brief an ihn schicken? Wusste Meron davon? Warum hatte er nicht selbst geschrieben? Gab es Schwierigkeiten?


Bei den ersten Zeilen musste er einen Funken Belustigung verbergen, da die Person, welche diesen Brief geschrieben hat, keine Ahnung gehabt hatte, an wen diese Nachricht kommen würde.

Doch dann wechselte die Belustigung zu Sorge und Wut und er versuchte vergeblich den festen Knoten in seiner Brust zu ignorieren. Die Mission war fehlgeschlagen oder hatte sich sonst als Gefahr erwiesen. Er konnte die Male, wo dies passiert war, an seinen Händen abzählen. Natürlich hatte es manchmal Probleme gegeben, aber nur sehr selten Kontaktierte Meron ihn dann auch. Er musste sich sofort auf den Weg machen, um nach seinem Sohn zu sehen, es gab keine Zeit zu verlieren!

"Daisy!", rief er, während er einige Sachen in eine Tasche packte. Mit einem leisen plop erschien die Hauselfe und verbeugte sich vor ihm.
"Wie kann Daisy Meister dienen?", fragte sie aufgeregt.
"Bereite das Zimmer meines Sohnes vor und sage Severus, dass er seine Gegengiftsammlung vorbereiten soll. Ich werde bald wiederkehren. Bis dann ist er besser da!"

Die Augen der Elfe wurden größer und sie zitterte. "Was?", fragte Voldemort sie unfreundlich und sie zuckte zusammen.
"M-Mister Snape musste das Hauptquartier verlassen, Sir.", stammelte sie und sah zu Boden.
Was? Warum? Egal, er musste dann halt jemand anderen holen. Nur wen?
"Dann finde ihn und bringe ihn her! Was machst du noch hier, beeil dich!"

The Dark PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt