Kapitel 38

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Eine neue Bekanntschaft

Nach zwei Tagen Bettruhe ,wenngleich Meron nur einen Tag wirklich im Bett gewesen war und den Rest der Zeit alleine versucht hatte, seinen Vater so viel wie möglich zu nerven ("Das machen Teenager so, Dad! Wird doch mal Zeit, dass ich in meine rebellische Phase komme, oder?"), beschloss der Dunkle Lord, dass sein Sohn schon stark genug war, um einen kurzen Trip zur Winkelgasse zu überstehen. Vielleicht hatte er sich endlich erbarmt und Meron erlaubt sein Zimmer zu verlassen, weil er zu genervt war. (Der wahre Grund war, dass er heimlich eine Geburtstagsparty für seinen Sohn organisierte - pardon, organisieren ließ. Doch dazu später mehr.)

Eine der Bedingungen war, dass er mehrere Notfall - Portschlüssel dabei haben musste und diese auf keinen Fall ablegen durfte. Außerdem würde er sich um zwei mit Draco treffen und die Zeit vorher alle Duelle, Diskussionen und weitere Auseinandersetzungen meiden.

So kam es, dass um elf Uhr morgends Meron durch das Flohnetzwerk im Tropfenden Kessel aus dem Kamin stieg und auf Erkundungstour ging. Natürlich war er schon in der Winkelgasse gewesen, doch meist hatte er nie Zeit gehabt, sich all die kleinen Geschäfte anzusehen, welche gegen die Gesetzte der Physik eng aneinandergequetscht standen. Magie war wundervoll.

Er hatte drei Stunden Zeit um alleine auf Tour zu gehen und es gab so viel sehenswertes. Doch was wollte er sehen? Zaubertrankzutaten hatte er noch genug und er bezweifelte, dass er etwas finden würde, was er nicht hatte. Nicht hier, wo alles von Dumbledore und dem Ministerium kontrolliert wurde.

Warte, war das eine Buchhandlung dort vorne?

Wie hypnotisiert begann er, auf den Laden, über welchen 'Flourish & Blotts' in goldenen Lettern geschrieben war. Es waren noch nicht so viele Leute da, soweit er es erkennen konnte, und Bücher zogen ihn an, wie Motten vom Licht angezogen wurden. Außerdem sah es so aus, als würde es gleich anfangen zu regnen und dann gab es nichts besseres, als in irgendeinem Kontakt mit Büchern zu sein.
Draco fand seine Liebe für gebundenes und bedrucktes Papier seltsam und nannte ihn einen besessenen Nerd, aber hey, er war nicht derjenige mit gefühlten 200 weißen Shirts, die alle gleich aussahen. Aber nein, das eine ist ja 'schneeweiß', das andere 'silbergrauweiß' und ein weiteres 'zart creme'. Das war besessen und während Bücher (meistens) gut waren und er etwas damit wirklich anfangen konnte, war Draco einfach nur kleinlich.

Als er gerade einen weiteren Schritt nach vorne gehen wollte, lief jemand in ihn rein. Merons Reflexe wollten gerade einsetzten und den Angreifer außer Gefecht setzten, da sah er, dass die Person vor ihm auf dem Boden ihn nicht hatte angreifen wollen und es unwahrscheinlich war, dass sie ihn verletzten wollte oder könnte - Meron war nicht derjenige von ihnen, der auf dem Boden lag.


Hermione Grangers Tag war bis jetzt recht bescheiden verlaufen und dabei hatte es doch so gut angefangen. Ihr Plan war es gewesen, sich mit ihren besten Freundinnen Antonia Longbottom, Ginny Weasly und Louisa Potter zu treffen, um zusammen durch die Geschäfte zu gehen, bevor die Massen der Eltern und Schüler die kleinen Gassen überfluten würden.

Sie hatte sich seit Wochen darauf gefreut, denn obwohl Briefe nett waren bevorzugte sie es, sich wirklich mit Leuten zu unterhalten.

Doch dann hatte Antonia in der letzten Minute abgesagt (anscheinend mussten sie und ihr Bruder bei ihrer Großmutter bleiben) und Louisa würde erst um drei herkommen können, weil sie noch mal zu einem Schneider musste, welcher ihr eines Kleid nachmessen würde. Morgen war irgendein Ball im Ministerium und sie musste mit ihrer Familie dort hin.

Nur Ginny war rechtzeitig da gewesen, jedoch war sie nicht alleine. Nein, natürlich musste sie ihren furchtbaren Bruder mitbringen. Die Weasly hatte sechs Brüder und Hermione hatte bis jetzt nur Percy, die Zwillinge und natürlich, wer hätte es gedacht, Ronald kennen gelernt. Sie verstand sich mit allen außer dem letzten ausgesprochen gut. Klar, Percys ständiger Drang nach Macht war nervig und die Verantwortungslosigkeit der Zwillinge machte sie immer wieder sprachlos, doch die Gryffindor konnte sie trotzdem gut leiden, denn Percy war eine sehr gute Informationsquelle und Fred und George brachten sie zum Lachen.

The Dark PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt