Kapitel 074. Eine Rettung mit Folgen

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Themen-Song: https://m.youtube.com/watch?v=mAGaKX1mJGo - Alles wird gut

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DRACHENREITER DER ZUKUNFT

Akt III: Auf große Fahrt

Kapitel 074. Eine Rettung mit Folgen

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AUF DER EISDECKE IN DEN SOWJETISCHEN GEWÄSSERN (20 NOV. 1969; 21:49 UHR)

Stunde um Stunde, wehte der eisige Wind um den halb erfroren Körper und um den seines Freundes.
Ahab blickte sich immer wieder um und sah nichts weiter als diese eisige kalte Landschaft und das riesige Loch.
Das Loch wo ihn dieses Ungetüm mit seinen getreuen Männern durch jagte und das U-Boot in zwei Teile zerbissen hatte.
Angst, Wut, Trauer und noch viele weitere schlechte Gefühle befüllten seinen schmerzenden Körper. Wenn er hier irgendwie lebend rauskommen sollte, dann schwor er sich, wollte er dieses Ungetüm jagen und zur Strecke bringen. Ihm all das wiedergeben, was es ihm genommen hatte. Sein Bein, Seine Freunde und seinen Traum, weiterhin die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten, die man ihn lehrte.

Dann schwarz.
Alles um den jungen Offizier verfinsterte sich und die Kälte kroch unweigerlich in ihm hoch.

Sollte dies nun sein Tod sein?
Sollte er sich so geschlagen geben, und so die Welt verlassen?
Wie könnte er jemals in die toten Gesichter seiner Kameraden blicken, wenn er sie oben im Himmel treffen würde?

Nein.
Das wollte und würde er nicht akzeptieren wollen. Den Wunsch weiterzuleben um wenigstens Rache an diesen Geschöpf zu nehmen, blieb bei ihm erhalten. Doch die Müdigkeit und die Kälte hatten an ihm Überhand gewonnen.

5 TAGE SPÄTER - IN SOWJETISCHEN GEWÄSSERN - AUF DEM DECK DER DESTY NOVA (25 NOV. 1969; 14:37 UHR)

Der kalte Wind blies um die roten Nasenspitzen der Personen, die sich mit ihren Ferngläsern die Gegend auskundschaften und beobachten. Obwohl es hier nichts zu holen gab, war es ihnen wichtig, genau hier durchzufahren. Nur der warme Atem, der aus ihren Mündern entstieg und einen kurzen weißen Hauch hinterlegte, blieb zurück. Der Schnee, der sich zwischen Kapuze und Gesicht umwehte, backte nur ein wenig an ihren Gesichtern, bevor es durch die eigene Körperwärme taute und zu flüssigen Wasser wurde. Mit den dicken Pelzmänteln, konnte man schon einige Zeit hier draußen in dieser Tundra überleben, aber nicht tagelang. Dafür war es viel zu kalt.

Hier! Das wird dich aufwärmen!" rief eine besorgte Frauenstimme, die ihm und allen anderen Männern, die auf dem Deck ihren Beobachtungsposten hielten, ein heißen Getränk brachte.
„Danke! Es ist doch zum verrückt werden! Viel zu lange schwimmen wir hier schon rum, doch müssen wir unbedingt hier durch!" stöhnte er und legte den Schal der Frau richtig, der nur leicht um ihren Hals lag.
„Danke! Aber sag mal Hicks! Wir sind schon so oft gesprungen, das wir doch gar nicht mehr wissen, ob wir wirklich zurück sind! Es kann auch wieder nur in irgendeine Zeitepoche sein, wo wir nichts finden werden!" rief sie besorgt und hatte die Befürchtung, das man hier in der Eiswüste genau so wenig finden würde, wie in den letzten vergangen Tagen.
„Auch wenn wir nicht wissen, ob wir wieder in unserer Zeit sind, müssen wir alles versuchen, wieder zurück zu gelangen, Astrid! Du hast doch den Professor gehört! Hier sollen die Russen eine Energiequelle habe, die unsere "Zeitmaschine" wieder in Gang bringen kann!" erwiderte er und zog sich seine Jacke noch dichter ins Gesicht.
„Ich weiß, aber glaubst du wirklich man findet in solch einer Einöde, eine Einrichtung wo draufsteht: >Hier ist euer Uran, bitte bedient euch!<. Das glaubst du doch selbst nicht!" gab sie ein wenig zickig und zynischer zurück und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Doch bevor der junge Wikingerjunge, eingehüllt in dicken Jacken, antworten konnte, wurde er unterbrochen und eine tiefere und aufgebrachte Stimme durchdrang sein Ohr.

Drachenreiter der ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt