Kapitel 014. Zoe's Blick in der Vergangenheit-Teil IV: Das Versprechen des Bösen

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DRACHENREITER DER ZUKUNFT

Akt I: Amerika ist wunderbar

Kapitel 014. Zoe's Blick in der Vergangenheit - Teil IV: Das Versprechen des Bösen

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„Kyah ha ha ha ha ha! Ist sie endlich aufgewacht?!" hört Zoe eine böse Stimme verschroben fies lachen. Es beschert ihr ein unheimliches Gefühl dieser Stimme. Es stecken Grausamkeit und Boshaftigkeit darin. Anders, als bei je eines anderen Menschen fehlt ihr der Hauch an sanfte Güte. Kein Zeichen für Rücksicht oder Zuvorkommniss, nur düstere Finsternis. Der Versuch die Gedanken sortiert zu ordnen festigen sich, als eine zweite, fremde Stimme ihre benommenen Sinne stärkt.
„Ja!" kommt es als Kurzantwort. Die Stimme ist anders. Sie enthält leichte Sänfte, sogar ein warmes Gefühle, auch wenn sie versucht abweisend kühl zu klingen. Schwermütig öffnet das achtjährige kleine Mädchen ihre trägen Augenlider, wenn nicht auch sogar zögerlich.
Was werd ich gleich sehen? Und wer hat mich gerettet? Bin ich doch nicht tot? Aber wieso? Auf diese Antworten kann sie sich schwer vorstellen, dass man es nicht wirklich wissen will. Der Versuch aufzustehen hindern sie die angebrachten Lederfesseln des Obduziertisches. Wie ein Fisch auf dem Trockenen liegt Zoe ohne Bewegungsfreiheit auf der kalten Metallplatte.
Hä? Wieso lieg ich auf einen OP-Tisch? Und warum bin ich angekettet? Bin ich hier vielleicht im Krankenhaus?, rüttelt aufgeregt mit Armen und Beinen Zoe an den festen Schellen. Trotzalledem bleiben sie standhaft. Das kleine Mädchen kann sich keinen einzigen Zentimeter rühren. In dem Augenblick steigt in ihr die Trauer, aber auch etwas Wut. Soll sie hier etwa seziert werden? Zoe's große Augen blicken gekniffen in den sehr dunklen Raum, der viele hochmoderne Geräte und Maschinen offenbart. Anscheinend befindet Zoe sich wirklich in eine klinische Einrichtung, da ihr ein sterile Geruch, auch etwas Chlorophorm, in die Nase schwenkt. Jedoch vermischt sich ein anderer verdeckter Geruch hinzu, der ihr trübes Gedächtnis mit einer Übelkeit überkommt. Das Kind will Klarheit über den Ort und fragt direkt.
„Wo genau bin ich?"
Aber ihre heisere Stimme ist schwach und rau, was ihr Sprechen vermindert. Schmerzlich schluckt sie, was es nicht besser macht, sonder mehr schwer tut. Zoe's berechtigte Frage, wo sie sich überhaupt befindet wird mit einer ewig langen Minute bestraft, bis die Stimme, die sie als erstes vernommen hatte, fies zurückantwortet.
„Gestorben. Du bist gestorben, Zoe. Du hast jedoch Glück, dass du dank mir aufgelesen wurdest" meint diese unheimliche Stimme bedrohlich, unheilvoll. Zoe versetzt es einen großen Schock, das ihr Gesicht offenbart.
„Gestorben? Wie bin ich gestorben? Wie ist das passiert?" machen sich ihre fehlenden Gedächtnislücke rasch bemerkbar, wo die Halsschmerzen drückend zunehmen. Die männliche Stimme hilft Zoe mit der Erklärung was vorher mit ihr passiert ist.
„Die Menschen haben dich misshandelt und geschändet. Du wurdest von ihnen so lange geschlagen und getreten, bis du deinen letzten Atemzug ausgehaucht hast." bleibt eiskalt die fremde Männerstimme. Ohne irgendwelche weiteren Skrupel, erzählt er Zoe wie euphorisch die vielen, hassenenden Rassisten ihren schrecklichen Tod, ersehnt, übermäßig gefeiert haben.
„Nach dem dein Leben so ausgelöscht wurde, haben voller Freude die vielen Menschen erfolgreich deinen Körper enthusiastisch in Benzin getaucht und in Flammen aufgehen lassen. Das angezündete Feuer hat dich in wenigen Minuten in eine schwarz verkokelte Leichnam verwandelt. Währenddessen haben die Leute um dich schadenfroh getanzt und gesungen. Zufrieden mit der schändlichen Schantat haben sie, nachdem du nur noch ein Häufchen Elend und Asche warst, auf dich uriniert und nochmal grausam mit Schlägen und dumpfen Gegenständen zu Klump gehauen. Als Ergebnis liegst du jetzt hier vor mir" erzählt der Fremde Zoe grausam. Zoe kann sich nun erinnern, was passiert ist bevor der schwarzer Tod sie in seinem Talar umhüllt hat. Die unordentlichen, chaotischen Gedanken kreisen zum Ereignis zurück, bevor sie ganz der Menschmasse zum Opfer fällt. Sie hat Professor Kumar, nach dem tragischen Schlaganfall einfach so tot liegen lassen, die sie mit ihren neuerweckten Fähigkeiten ihn nicht retten konnte, und ist auch noch aus der Bibliothek geflohen. Danach ist die nun Neunjährige auf der nächtlichen Straße vom, wütenden, tobenen Mob überfallen worden, die auf sie solange eingeprügelt haben, bis man nur noch ihren Tod feststellen konnte. Was man ihr anschließend antat, hat sie nun jetzt von diesem unbekannten Unheimlichen erfahren. Schuldig über den Verlust des Bibliothekar Kumar rinnen dicke Tränen aus den traurigen Augen an Zoe's Gesicht, da sich daran zurück erinnert. Das kleine Mädchen sehnt sich zurück, die Zeit umzudrehen, um alles ungeschehen zu machen, was sie eigentlich verschuldet hat. Doch die Zeit lässt sich nicht unkehren, was ihr schlechtes Gewissen mit den Gefühl der Schuldigkeit zurücklässt, die Zoe's Tun ewig in den Gedanken halten wird.
Ich bin wie ein Feigling einfach davongelaufen und das kann ich niemals wieder gut machen, wirft sich Zoe vorwurfsvoll vor.
„Und was wollen sie von mir? Was haben sie vor? Wieso haben sie mich überhaupt gerettet und wiederbelebt? Ich habe nichts lebenswerte, was sich lohnt mehr weiterzuleben. Ich hab jeden und alles verloren, was mir jemals bedeutet hat" schluchzt traurig die junge Verzweifelte tragisch. Der unbekannte Lebensretter bittet die zweite Stimme die Lichtverhältnisse zu verbessern.
„Chaos, aktivier die Lichter und konfiguriere ihre Intensität, damit ich einen besseres Bild auf unseren Patienten beurteilen kann" befehlt man trocken zu dem Assistenten. Stumm schaltet die zweite Stimme den Lichtregler auf das Maximum, womit die Stärke Zoe's gewöhnte Augen blendet. Die Identifizierung zu der zweiten Stimme hat sich Zoe ganz anders vorgestellt. Zumindest hat Zoe nicht geglaubt das es sich dabei um einen kleinen Jungen handelt. Seine Mimik ziert ein gefühlskalter Gesichtsausdruck, der dennoch nicht ganz emotionslos ist.
Seine Stimme zieht was Warmes mit sich.
„Ist es dir so Recht, Vater?"
„Ja, in Ordnung."
Wie bitte? Vater? Ist das sein Sohn?, fragt sich Zoe selbst überrascht. Ohne danach zu fragen, überlässt Zoe die weitere Vorgänge des Jungen, der einige Gerätschaften einschaltet. Von der weißen Decke aus brennt das gleißende Licht in die grün-strahlenden Augen, womit einige Minuten das Mädchen länger braucht sich daran zu gewöhnen. Aber nun kann man die schemenhaften Silhouetten von bizarren Maschinen-Geräten besser identifizieren, die die ganze klinische Einrichtung noch viel skurriler wirken lässt. Der ganze Raum sprüht genau das Gegenteil von wärmende Freundlichkeit ab. Es herrscht in diesem Laboratorium Abartigkeit. Grausame Abartigkeit. Umso merkwürdiger das erste Erscheinen des Equipment, hinterlässt es ein ungutes Gefühl in Zoe. Es befinden sich nicht nur typischweise Glaskolber, Kanülen und Szeziermesser, sondern auch aus einer Werkstatt dessen vergleichbare Werkzeuge. Ein Hammer, Meißel oder Kreissäge sind damit die harmlosen Dinge, die man hier schnell wiederfinden kann. Sogar filetierende Schlachtermesser und hängende Wiederhaken, für geschlachtetes Nutzvieh, zieren, blutend, den grausamen Raum. Zoe findet es berechtigt hier unheimliche und gruselig, was sie hier wahrscheinlich noch sehen wird, womit eine schreckliche Angst in ihr aufzieht.
Warum ausgerechnet ich? Ist dieser unheimlicher Mann, mit seinem Sohn wirklich mein Retter? Aber warum befinden in dieser medizinischen Klink sich Werkzeuge von einer Autowerkstatt? Vielleicht ist das ein abartiger, kranker Psycho-Mörder.
Das aber zu erfragen traut sich das trauernde Mädchen nicht, wenn sie mit ihrer Vermutung Recht behält, und beäugt unangenehm den kleinen Assistenten, der um sie herum an unterschiedlichen Knöpfen dreht und drückt und viele Computer bedient.
„Wer bist du?" fragt sie als kleine Weinende neugierig. Der Knabe schweigt stumm und konzentriert sich nur einfach auf seine Aufgaben. Mit der eigenen Musterung schätzt Zoe ihn im gleichen Alter, vielleicht auch zwei Jahre älter, da er eine große, schmale Figur darbietet. Schmale, lange Eis-blaue Augen, die geradezu unheimlich kalt, klar strahlen, ohne eine Wärme darin. Nur sein blondes, mittelanges, lockiges Haar spiegelt wohlwärmende Güte hervor. Die strengen, kantigen Gesichtszüge lassen darauf schließen das er von seinem Vater weder Freude noch Liebe je erfahren hat, was bestimmt auch hiermit durch die Einrichtung zusammenhängt. Monoton fix tippen seine dürren Finger die vielen Tasten, der großen Rechnungsmaschinen, dessen Kapazitäten bestimmt für sie selbst bestimmt sind. Allgemein sieht der dünne Junge sehr schmächtig und zerbrechlich aus, wo bestimmt seine dürren Knochen jeden Moment wie Glas splittern können. Außer durch seinen blutbeschmierten Laborkittel, lässt seine schwache Figur dennoch Gehorsamkeit dulden. Jetzt weiß Zoe was ihre Nase vorhin für ein üblen Geruch aufgenommen hat. Aufdrängende Übelkeit überfällt Zoe und schmeckt unangenehm den säuerlichen Kloss im Hals.
Das ist doch nicht etwa mein Blut, oder? Wieso klebt es an ihm? Was haben sie mit mir gemacht?, sammeln sich ihr Tränen wieder. In Zoe steigt furchtbare Angst und Trauer auf, die sie verzweifeln lassen. Der von Chaos noch unbekannte Vater will mit vernüftigen Worten Zoe beruhigen, was ihr überhaupt nicht hilft.
„Na na na, wein nicht. Sei wenigstens erstmal froh, dass du wieder am Leben bist!", verkneift der eiskalte Mann sein abartiges, skurilles Lachen, das Zoe noch mehr Angst macht. Doch mit einen kratzenden Krächzen will Zoe wissen, wo er überhaupt ist, da außer sein Sohn Chaos der ganze Raum leer ist.
„Wo sind sie?"
„Ich bin hier."
„Wo denn? Ich kann sie nirgendwo sehen" sagt die Verängstigte irritiert. Seine Stimme macht der kleinen Zoe große Angst, und sucht emsig mit ihren Augen den Raum ab. Doch die Stimme kommt von oben.
„Über dir" schlagen plötzlich Frequenzlinien auf dem schwarzen Bildschirm auf, bis sie genauso eben wieder verschwinden.
„Wieso ist mir das nicht vorher schon aufgefallen?" wispert sich die Verwunderte, und überlegt warum dieser Mann sich nicht zeigt.
„Kannst du mich nun "sehen" ?" fragt mit strenger Stimme der Unbekannte.
„ Von "sehen" kann man nicht sprechen, wo sind sie? Und warum verstecken sie sich vor mir?" versucht Zoe wirkungsvoll mutig zu sein. Ohne Erfolg. Kalt und gelassen beantwortet der Fremde ihr die Frage.
„Ich kommuniziere über den Weg einer drahtlosen Verbindungen, dank eines eigenen Satelliten, mit dir. Nur ich kann dich auf meinem Bildschirm inspizieren, du hingegen kannst nur meine akustische Stimme akzeptieren." erkärt er der Neunjährigen. Zoe versteht was er sagt, doch macht es sie skeptisch ihm gegenüber.
„Und wieso nicht? Warum darf ich sie nicht sehen? Um sie kennenzulernen muss ich aber ihr Gesicht kennenlernen," fragt beharrlich Zoe. Sie macht sich ihre eigenen Vostellungen und reimt sich bereits irgendwas zusammen.
Warum versteckt dieser Mann sich hinter einen Bildschirm? Ist er vielleicht kein Pycho-Mörder, sondern einfach nur schüchtern? Nein, dann wäre sein ganzes Verhalten anders. Hat er vielleicht genauso ein abartiges Aussehen, das man ihn als Monster definiert? Oder ist er eine andere Art von Krimineller der überall fieberhaft gesucht wird. Das werd ich wohl nie herausfinden, wenn er sich nicht zu erkennen gibt. Ich darf ihm gegenüber nicht zu misstrauisch sein. Wenn er kein guten Kern hat, hätte er mich nicht gerettet. Ich muss ihm erstmal Vertrauen gegenüber bringen, spekuliert in den Gedanken Zoe zu Ende. Aber sein krankhaftes Lachen wirkt viel zu finster, wenn nicht sogar regelrecht bösartig verrückt.
„Kyah ha ha ha! Gemach, gemach kleine Zoe. Ich habe nie vor mich fremden Menschen zu erkennen gegeben. Das zeigt nur meine Vorsicht und Sicherheit, dass ich niemanden grundlos vertraue. Das ist meine erste Regel an dich: Vertraue niemanden außer du bist dir deiner Intuition sicher. Und noch bist du nicht bereit dafür, mir Angesicht gegenüber zu stehen."
„Wofür bereit? Sie haben mir noch nicht mal ihren Namen genannt" versiegen langsam ihre Tränen, die Zoe dem Fremden gegenüber eigentlich verweigern will.
„Wie unhöflich. Hab ich doch glatt vergessen mich vorzustellen. Meine Name ist Nova. Professor Desty Nova. Meines Zeichens karmatronischer Forscher. Ein Teilgebiet von mir ist die perfektionierte Nanotechnologie. Das sind molekül-große programmierte Roboter-Einheiten die mir zu dienstlicher Verfügung stehen. Na, bist du nun überrascht?" hört man seine höhnische Überheblichkeit heraus. Zoe ist wirklich sehr überrascht, bejat es dennoch nur. Ihre Gedanken zu seinen Spezialgebiet behält die Neunjährige für sich.
Ist das wirklich glaubbar? Und was bedeutet karmatronischer Forscher?
Der sich nun vorgestellte Desty Nova will sie über den Stand ihres Körpers informieren, und spricht Zoe darüber an.
„Willst du in Erfahrung bringen wie es um deinen aktuellen Körper steht?"
„Mein Körper? Was ist denn mit meinem Körper? Ich dachte durch ihre fortschrittliche Nanotechnologie haben sie mich wieder ins Leben gerufen", schlussfolgert Zoe mit ihren zusammengesetzten Gedankengängen. Das erstaunt nun Desty Nova nun doch ein wenig, wie pfiffig das kleine Mädchen ist.
Oh ho! Du kennst also einer ihrer Hauptfunktionen? Dein Gehirn ist sehr informativ gefüllt" lobt Desty Zoe.
„Doch enttäusche ich dich nur ungern, aber du bist mit einen Lebenserhaltungssystemen gekoppelt, die wichtige Funktion deines Körper aufrecht erhält. Wenn ich diese deaktiviere wird dein Herz aufhören zu schlagen." erklärt emotionslos der Professor weiterhin kalt.
„Wieso sollten sie das tun? Sie haben mich in's Leben zurückgeholt. Es muss ja einen Grund geben warum sie es getan haben. Außerdem wäre es sinnlos mich zu retten und dann anschließend wieder sterben zu lassen. Finden sie nicht Professor?!" äußert sich Zoe mutig gefasster mit dem Argument.
„Ich bin begeistert von dir Zoe. Du hast natürlich vollkommen recht, dass erklär ich dir aber später. Erstmal musst du erfahren wie dein jetziger Gesundheitszustand ist." zeigt Nova Zoe ihr Ebenbild, auf dem Monitor, dass ihr die Kamera wie ein Spiegel vorhält. Zoes Blick auf sich selbst verschlägt ihr die Sprache. Was die Kleine jetzt sieht versetzt sie in einen augenblicklichen Schock. Entsetzt schreit sie voller Angst panisch das Spiegelbild an, die die nackte Wahrheit reflektiert. Ohne aufzuhören, schreit aus voller Kehle unentwegt die kleine Archäologin. Nova fordert auf sich zu beruhigen, was Zoe in ihrer lauten Panik nicht registriert. Zwecklos. Zoe erkennt sich selbst nicht mehr. Anders, als süßes bezeichnetes Mädchen von Kumar, ist sie eine schwarz-verbrannte Deformation. Am ganzen Körper entlang ist ihre ehemals schöne orange Haut verbrannt, und mit aufgewulsten schwarzen Beulen bedeckt. Auch im ganzen Gesicht furchen schreckliche Brandnarben hervor, die Zoe entstellen. Die schmale, lange Nase ist ein halber Stumpf, und ihre kleinen spitzläufigen Ohren sind komplett verloren. Weggeschmurgelt ist auch komplett ihr silbernes, glattes Haar. Überall zieren sie dicke, große Beulen und Blasen der Verbrennungen. Aber am schlimmsten erkennt Zoe wie ihr der Brustbereich vollständig aufgeschnitten worden ist. Viele unterschiedliche Schläuche und Kabel in jeglichen Größen und Farben verlaufen in ihr Inneres. Die wertvollen, wichtigen Organe sind allesamt mit ihnen verkabelt. Nun bellt Nova einen energisch lauten Befehl aus.
„Zoe Kamali Nefelti die Dritte, ich befehle dir sofort aufzuhören und ruhig zu sein! Sonst wirst du in wenigen Minuten sterben, wenn du mit deinen Bewegungen die Wunden erneut öffnest!"
Mit der laut ertönten Stimme des Wissenschaftlers schweigt die erschreckte Verängstigte sofort. Noch nie hat ein Mensch mit ihr so gewaltig gesprochen. Noch nie. Zoe zuckt zusammen. Sie weiß das sie von jeden verachtend gehasst wird, aber dieser Mann scheint dies nicht zu besitzen. Vielmehr ist es ihm egal, was bei ihm auf die Ohren trifft. Taub für die jeweiligen Gefühle anderer, sowie seinerseits, herrscht nur eine mysteriöse Finsternis inne. Wie bei einem wilden Tier, richtet er nur seine scharfen Worte zu dem Kind. Schweigend befolgt, vor Trauer hicksend, die Kleine seinen strengen Befehl.
Was war das eben von ihm? Wieso beobachtet er mich überhaupt aus seinen sicheren, entfernten Versteck? Und woher kennt dieser Mann überhaupt meinen vollständigen, richtigen Namen?, sucht vergebens Zoe die Antworten in ihren Kopf. Aber es schockiert auch das wehrlose Opfer, das man dessen eigenen Sohn auffordert, ihren verbrannten Körper zu sezieren.
Es muss hart für diesen Chaos sein, das dieser Grausame, als Vater, ihn, seinen eigenen Sohn, befehlt mich aufzuschneiden. Wozu ist dieser gefühlskalte Wissenschaftler noch fähig, wenn er bereits sein eigen Fleisch und Blut in die Lage versetzt mich quasi zu opduzieren?, erkennt die kleine Archäologin bereits die schändliche Grausamkeit.
Trotzdem muss ich beiden dafür danken, dass sich mich ins Leben zurückgerufen und verarztet haben, obwohl ihre Missmut auf den Professor wächst. Ebenso eiskalt, zeigt Chaos emotionslos keine Reaktion. Zoe's Angst schwächt nur milde ab.
„Wieso? Warum tun sie mir sowas Schreckliches an?" trocknen ihre ausgetretenen Tränen wieder langsam. Wirklich, ohne ein Hauch von Mitgefühl schweift es ebenso an Choas reaktionlos vorbei und wartet auf weitere Anweisungen seines Vaters. Zoe gelingt es nicht, trotz ihres Willen, vollkommen die ruhige Gefassenheit aufzunehmen. Es ist zu viel für das kleine Mädchen, das man so ein Ende erhält, und dass sie als missgebildete Verbrannte wieder zurückkehrt, an die Welt der Lebenden. Professor Desty Nova hält streng kalt ihr die Antwort auf den Monitor parat.
„Du missverstehst es vollkommen falsch Zoe. Es ist im Grunde deine eigene Schuld. Du bist der Sündenbock für die Gesellschaft, die sich im eigenen Recht eigenmächtig sieht ihre Aktionen durchzusetzen. Es liegt einfach in der menschliche Natur, dass jemand das ganzes Leid und Unglück aufnimmt. Sieh es nicht in der Schuld der einzelnen Menschen. Individuell betrachtet ist der Mensch schon von Geburt an mit dieser Empfindung eigener Unzufriedenheit gefesselt" erklärt Nova ungerührt mit dieser Erläuterung und spielt das eigene aufgenommene Video-Material seines großen Bildschirms ab. Wie der Professor erzählt hat, haben die Menschen nach Zoe's Tod einen euphorischen Freudentanz fabriziert, mit der anschließenden Grausamkeit den leblosen Mädchen-Körper mit brennbaren Flüssigkeit einzutränken und anzuzünden. Die fürchterliche Brutalität die Zoe sieht, bringt erneute traurige Tränen hervor. Nein, wieso?
Sie fragt sich wie es Menschen geben kann, die sich so heftig über ihren Tod freuen.
Wieso? Warum macht es sie glücklich, so sehr mich, ein kleines Mädchen, gewissenlos zu schädigen?
Die Bilder, wie Zoe als verbrannte Leiche noch mit jeglichen Gewalttaten bestraft wird, lässt weitere schaurige Angst aufkommen.
„Verstehst du es nun, wie die Menschen selbstzufrieden sich damit abfinden ihr eigenes Leid unzufrieden abgeben? Sie erkoren dich ihre Unzufriedenheit zu ertragen. Abgefunden mit eigener Schwäche betreten sie das eigene Schicksal. Das ist ihr und dein Karma!" zeigt in Novas Stimme nun Wut. Das schauert in Zoe Entsetzen herbei. Sie hat geglaubt das dieser Eiskalte keine emotionale Gefühle zeigt. Auch das er diese Aufzeichnungen und sie in und auswendig fokussiert hat.
Ich glaub's einfach nicht. Wie und woher hat er all diese Aufzeichnungen? Warum weiß er über mich so gut Bescheid? Ist er vielleicht mein Richter? Nein, das kann unmöglich sein. Dann ist es unlogisch mich wiederzubeleben.
In Zoe bleibt die Luft im Halse stecken, ob er auch dabei gewesen ist, wo man sie misshandelt hat?
„Professor verraten sie mir woher sie wissen wer ich wirklich bin" sammelt Zoe sich, was ihr Weinen verwehrt. Professor Nova's Beherrschung erkennt die Neunjährige durch seine eiskalten Worte, die wieder gefühllos erscheinen.
„Seid der Existenz. Von Geburt an habe ich dich im Visier gehabt. Überall und zu jeder Zeit hab ich dein Leben analytisch beobachtet, dass dir dein Karma vorbestimmt hat." offenbart sich die unglaublich grausame Wahrheit für Zoe schwer. Die Kleine kann das nicht glauben.
„Wie meinen sie das? Soll das heißen, es ist mein Bestimmung, dass ich von jeden gehasst werde? Wieso haben sie denn dagegen nicht unternommen, wenn sie mich schon die ganze Zeit über beobachten? Oder ist er vielleicht auch ein Nachfahre des ausgelöschten Tuukara-Volks?" überlegt sich Zoe die letzten Worte, mit dem Wissen des Buchs. Ohne Reue antwortet der mysteriöse Mann gnadenlos, das Zoe sich von ihm keine Hoffnung erwarten kann.
„Warum hätte ich mich um dein vorheriges, belangloses Leben kümmern sollen? Es wäre ein fataler Eingriff in das Schicksal von dir gewesen. Ich erforsche deshalb das Karma, um zu erfahren, ob dazu der Mensch in der Lage ist, sein eigenes Schicksal zu überwinden. Denn wenn dies die Menschheit nicht schafft, gibt es auch keine Zukunft, sondern nur den Untergang." Das ist für Zoe das erste mal das sie darin die Bedeutung nicht versteht.
„Auch wenn ich dich aufwachsen gesehen habe, wie du dein bisheriges Leben durch schmerzliches Leid und Unglück bestreiten musstest, habe ich mit Schritt und Tritt dein Leben nie aus den Augen gelassen. Auch wenn du es nicht glauben magst, du bist was besonders Einzigartiges, Zoe. Du bist mein bisher sonderbarstes Exemplar überhaupt" spricht der Geheimnisvolle in merkwürdigen Rätseln.
Was soll das? Bin ich sowas, wie ein Forschungsobjekt in seinen Augen. Es geht einfach nicht. Ich kann diesen Mann einfach nicht durchschauen, egal wie sehr ich versuche mich anzustrengen. Aber mit den nachfolgenden Sätzen ändert er Zoe's unwohlen Missmut.
„Doch du darfst nicht aufgeben. Egal wie schwer dir auch die Zukunft Steine, als Hürde in den Weg legt, musst du kämpfen. Wofür hast du sonst so lange durchgehalten? Wofür?! Sag es, Zoe!" befehlt der strenge Professor mit energischen Tonfall.
„F-für meinen Traum" zögert die verletzte Verängstigte traurig. Das Mädchen ist verwirrt, worauf der Mann es eigentlich ankommen lassen will. Skrupellos erklärt er dem kleinen Kind, was ihr eigentlicher Fehler ist.
„Du wolltest einfach nur akzeptiert werden. Von den Menschen nicht nur als Ausseitige beachtet werden, sondern mit ihnen befreundet sein. Die, die dich tagein tagaus sadistisch gequält und gefoltert haben, weil du so anders aussiehst. Da liegt dein Fehler Zoe. Freundschaft und Freunde sind nichts weiter als andere Begriffe für Feindschaft und Verrat, die dir befristet später hinterrücks ein schmerzlichen Dolch in die Brust rammen. Sich jemanden anzuvertrauen bringt nur Leid mit sich. Freunde die zueinander halten stellen sich in Wahrheit nur als feige Schwächlinge heraus, die ihre eigene Stärke verkennen und zum Scheitern verurteilt sind. Lass dich nicht noch mehr verletzen, sondern stell dich dagegen. Stemm dich gegen dein Schicksal und zeig wer du werden willst. Du wolltest doch deinen Traum verwirklichen, oder?"
„Ja!" antwortet unterwürfigst Zoe zu dem Professor. Auch wenn die neunjährige kleine Archäologin seine Worte nur schwerlich verfolgt, kann sie ihm nicht widersprechen.
„Du kannst dein greifbares Glück realisieren, wenn du dein eigenes "Traum"-Museum in die Tat umsetzt, wenn du mir deine verfügbaren Dienste anbietest" schlägt der Professor offen sein Handel vor. Das bringt Zoe zum Staunen.
„Sie wollen, das ich für sie arbeite?" weiten sich ihre kleine intensiven Wiesen-grünen Augen erschreckend.
„Ganz recht. Als ein sehr mächtiger, einflussreicher Mensch, kann ich dich ohne Probleme zu all den kulturellen Zivilisationen befördern. An den Orten, die du dir seit Ewigkeiten ersehnst. Der versunkene Kontinent Muu, die untergegangene Atlantis-Kultur, die vom Versuv-Vulkan eingeäscherte Pompeji-Stadt, das Stein-Monument StoneHengs, sowie die in Stein-gehauenen Köpfe der Oster-Inseln, und noch viele weitere verborgene, archäologische Mysterien dieses Planeten. All das lass ich dich offenbaren. Es wird kein Geheimnis geben, was du nicht lösen wirst. Du wirst vollkommenst Zugriff auf das Wissen haben, was ich dir teils Zugunsten zukommen lasse" stellt er bereits Zoe schmackhaft den Vorschlag für ihre entscheidene Wahl.
„Das klingt alles sehr schön und verlockend Herr Professor Nova, aber außer meinen jungen Neun Jahren, werd ich bestimmt so, als entstellte Person, nicht fliegen können. Außerdem was versprechen sie sich davon, das ich für sie arbeite? Wollen sie lieber nicht selbst diese Ortschaften aufsuchen, als mich, als ein unerfahrenes, kleines Mädchen in solche wertvollen Überreste hinzuschicken?" und antwortet mit dieser Gegenfrage. Das erzeugte Kichern des Mannes ist genauso unnatürlich, wie seine unheimliche Lache.
„kni kni kni kni kni. Du bist zumindest ehrlich. Aber ich bin dafür nur geringfügig interessiert. Ich bin mehr an dich, deinen Karma, interessiert. Wie du es schaffen wirst, all die Geheimnisse aufzudecken. Denn die Welt hält für dich noch viele schicksalhafte Wahrheiten bereit, die du erst noch begreifen musst. Und als Wissenschaftler leite ich für die Menschheit große fortschrittliche Projekte, die für die Zukunft großes Gewicht tragen. Eine davon ist meine kreative Konstruktion der Nanotechnologie. Und diese Technik wird dich, wie am Anfang gesagt, reparabel regenerieren. Außerdem verspricht es ein unsterblich langes Leben. Wenn du mir nicht glauben magst, rate mal wie alt ich bin" meint der selbstlobende Professor sicher. Das zu eraten ist für Zoe schwierig, da sie ihn nur mit seiner Kommunikationsverbindung wahrnehmen kann.
„Ohne sie vor mich zu sehen, ist es ungenau zu sagen, in welchen Lebensabschnitt sie sind."
Schweigen bleibt die Antwort. Das verbrannte Mädchen auf dem kalten Metall-Tisch muss lange überlegen, um aus seiner strengen Stimme das bestimmte Alter zu schätzen. Aber zum gewünschten Ergebnis kommt Zoe nicht.
„Sie sind Fünfundvierzig Jahre alt" entschließt sich Zoe.
„Gar nicht mal so schlecht. Du hast eine bemerkenswerte Vostellungsvermögen. Zwar ist mein äußerliches Erscheinungsbild und die akustische Stimme wirklich eines Fünfundvierzig-Jährigen, doch wahrheitsgemäß bin ich weitere hundert Jahre älter. Das verdanke ich meiner genialen Technologien, die dies ermöglichen" sagt Nova überzeugend stolz, mit Überheblichkeit aus. Überraschend kann Zoe das unverständlich nicht glauben.
Wie bitte? Das klingt einfach zu unglaubhaft, als das dieser Mensch einhundert fünfundvierzig Jahre mit sich trägt. Ist denn sowas überhaupt möglich? Mit diesen Gedanken fragt sie ihn direkt auffordernd.
„Können sie mir einen direkten Beweis, mit ihnen in Zusammenhang liefern? Es klingt nicht gerade vertrauenswürdig genug, da sie es so unkompliziert einfach sagen," womit sich Zoe's ganze Trauer und Angst in Mut umwandelt. Durch ihre wissenshungrige Neugier steigert sich bei ihr immer das Selbstvertrauen. Angesammelt mit Neugier beobachtet sie starr den schwarzen Bildschirm über sich. Ungeachtet darüber wie sie gerade mit ihren angeblichen Lebensretter selbst mit überheblichen Ton spricht, versetzt Desty Nova zum lachen.
„Du bist ja aufeinmal so enthusiastisch. Es ist nichts verwerfliches daran, es misstrauisch zu betrachten, wenn die psychische Gesundheit lange belastet ist. Ich analysiere wachsam jedes Merkmal meiner Forschungsobjekte detailliert genau, wenn sie durch ihren abzweigenden Weg des Karmas einspurig in den tiefen Abgrund versinken. Deshalb kann ich dir unmöglich beweisen, was du jetzt selbst nicht glauben magst. Du musst dich hauptsächlich auf mein Wort verlassen. Aber denkst du nicht, es wäre banal wenn ich dich anlüge? Ich biete dir schließlich ein neues, langes Leben an, was dir eine neue Chance gibt den Traum zu verwirklichen, den du so sehr wie einen Schatz behütest. Entscheide weise über meinen Vorschlag. Wenn du überhaupt wirklich dazu bereit bist. Denn du bist selbst die einzige Person die das eigene Schicksal lenkt" stellt er das kleine Mädchen vor die entscheidene Wahl. Zoe merkt wie der grausame Professor es mit seiner finsteren Stimme boshaft gemein anspricht. In der Silberhaarigen keimen Zweifel auf, ob sie dem Professor blindlings vertrauen kann. Nicht nur das dieser skurrile Raum eine merkwürdige, unheimliche Aura absondert, auch das man den eigenen Sohn anstiftet sie als verbrannte Patientin zu sezieren. Das ungute Gefühl, wenn sie ablehnt, dass sie damit ihre Ziehmutter verrät. Lange - zehn Minuten - überlegt Zoe angestrengt, ob ihre Entscheidung richtig ist, die sie fällen kann. Das Mädchen kann sich schwer entscheiden. Aber die Geduld von Nova erreicht so langsam ihr maximales Limit, der schroff seine Befehl aggressiv ausruft.
„Willst du nun deinen Traum verwirklichen, ja oder Nein! WÄHLE JETZT!" Das gibt für Zoe einen entscheidenden Denkanstoß.
„Ja! Ja, ich möchte" willt Zoe entschlossen ein.
„Ich hab mich entschlossen. So einfach kann ich nicht aufgeben. Ich bin es meiner Ziehmutter Zandra und Professor Kumar schuldig."
Den schwachen Blick von Chaos bemerkt sie nicht, der darüber entsetzt ist. Laut lachend behält Desty Zoe's Aufmerksamkeit.
„Das heißt, du wirst genau das tun, was ich dir als Auftrag gebe?" fragt euphorisch glücklich Nova die Kleine. Mit zustimmenden Nicken und bejaen.
„Ja! Genau. Ich werde das tun was sie von mir verlangen, wenn sie mir helfen meinen Traum zu verwirklichen" schluckt Zoe schwer, da sie glaubt sie hat eben einen riesen Fehler gemacht. Aber es gibt jetzt kein zurück mehr. Ihr Wort hat sie nun dem Professor gegeben, und muss sich daran halten.
„Gut. Genau das wollte ich hören. Natürlich halte ich mein versprochenes Wort. Ich versichere dir, dass ich dich zu jeden Ort befördere, den du dir sehnlichst wünschst" kichert Professor Nova diabolisch entzückt. Die Antwort von dem kleinen Mädchen versetzt ihn in statische Ekstase. Wie besessen muss er unentwegt die ganze Zeit kichern. Zoe ahnt, das sie vermutlich die falsche Antwort ihm gegeben hat. Doch ein Rückzieher kommt nun erst recht gar nicht in Frage.
Besinnlich resümiert Nova den weiteren Verlauf der Verbrannten.
„Durch dein zustimmendes Einverständnis, autorisiert es meinen Sohn dir eine opportune Injektionsspritze, implizierend, von sachdienlichen, mikroskopischen Nanithen zu injizieren."
Der kleine Junge wandelt ungeachtet sich zu Zoe. Die großen Augen bemerken den spitzen Glanz des klinischen Hilfsmittel und observieren es musternd. Vielversprechend strahlt der Gegenstand rühmlich den finsteren Inhalt, der ein schmierige, grau-silbrige Flüssigkeit hervor schimmert. Unzählige molekular-große Roboter bewegen sich schwimmend im durchsichtigen Glas, wie ein einziger lebender Organismus.
„Ich avertiere dich vor, dass dein destruierter Körpers sich erst mit den separaten Maschinen vertraut machen muss, bevor sich die Regeneration aktiviert. Das wird an deinen Körper und Geist physisch sowie psychisch quälende Schmerzen verursachen. Möchtest du das Risiko trotzdem wagen?" belehrt der Wissenschaftler trocken, ohne Rücksicht auf die kleine Archäologin. Damit bekommt Zoe noch eine Möglichkeit für einen freiwilligen Rückzieher, den sie wieder willig ablehnt. Die Neunjährige ist somit gewarnt, sich der schmerzlichen Hürde zu stellen. Ohne überhaupt zu zögern, muss Zoe für den lang ersehnten Traum die konsequenten Qualen erdulden.
„Ja. Tun sie es" antwortet kurzatmig Zoe, und ist darauf bereits gefasst.
„Ok. Entschlossen bist du genug. Aber damit alles legitim bleibt, stellt dir mein Sohn einen schriftlich, vertragsgebundenen Konvention-Bündnis vor, der für alle Fälle die punktuell, initialisierten Forderungen berücksichtigt, mit der Notwendigkeit einen Vertrauensbruch zu bewahren. Zudem ist unser audiovisuelles Konversation seit Anfang an protokolliert, damit die pflichterfüllte Axiom festgehalten bleibt. Verstehst du, womit ich dich bitte?" fragt Nova das kleine Verbrennungsopfer.
„Ja. Ich gebe ihnen mein Wort, dass ich diesen Bündnis zustimme."
„So soll es sein" öffnet der Professor von seinen fernen Standort ihre linke Leder-Handfessel per Knopfdruck. Ohne einen grübelnden Nachgedanken zu überlegen, nimmt das Mädchen den gereichten Stift von Chaos zur Hand und setzt ihre initialisierte Unterschrift, auf das beschriftete Blatt Papier. Das viele Kleingedruckte überfliegt sie überflüssig, ohne es richtig zu lesen. Mit schöner, schnörkerliger Schrift versehrt Zoe den Name, als kleinen Archäologin. Damit hat sie offiziell ihr Zustimmigkeit eingeräumt. Sie hat ein Bündnis mit dem unbekannten Professor Nova unterzeichnet, der ihr aus merkwürdigen Gründen ein neues Leben verspricht.
Wie kann man soviel Naivität gegenüber diesem grausamen Wissenschaftler haben? Wenn sie wüsste, das sie mit einen teuflischen Wahnsinnigen einen Bündnis geschmiedet hat, hätte sie nie freiwilligen eingewilligt. Das wird dieses dumme Mädchen irgendwann eines Tages für sich bereuen. Ich muss trotzdem jetzt ruhig bleiben und darauf warten, das sich mir irgendwann eine Chance ergibt, um diesen Mann zu vernichten. Die Menschheit ist besser dran, wenn ich dieses böse Monster irgendwie besiegen kann. Ich muss einfach wie bisher abwarten und dann zuschlagen.
Für einen kurzen Augenblick hat sich der Gesichtsausdruck minimal von Chaos geändert. Der Atem des kleine Junge hat sich zu langatmigen Hauchen entwickelt. Als ob eine große Boa Constrictor ihn umwickelt, um die letzte Reserven aus seinen schmächtigen, dürren Körper auspressen will. Die blasse Haut transpiriert rasend schnell nassen Tropfen hervor, die ganz schwer an seiner Stirn runter am Gesicht rinnen. Der fügsame Lehrling sammelt erneut seine Konzentration, die seine Sinne beisammen halten soll, um keinen offensichtlichen Verdacht auf sich zu lenken. Ganz gleich, was sein finsterer Vater ihm aufträgt, hat er doch großes Glück, das sich ihm hoffnungsvoll eine Chance bietet, ihn bald zu stoppen. Egal was es kosten mag. Sein energisches Ziel sieht er engstirnig vor sich. Der aggressiv schroffe Befehl des Wissenschaftlers stößt deutlich klar auf seine Ohren.
„Chaos! Injizier meinem Forschungsobjekt jetzt die Spritze mit den vereinbarten Nanithen !"
„Ja, Vater!"
Durch das zustimmende Nicken, fesselt der Knabe Zoe erneut mit der geöffneten schwarzen Leder-Fessel. Ihr Blick zu ihm schweift der Blonde affektlos ab. Ohne eine regende Gesichtsmimik übernimmt Chaos die Tat durch Desty's Worte. Zoe's Empfindungen zum Junge erhält Wärme. Ohne diesen Mädchen irgendeine Art von offensichtlicher Beachtung weiter zu schenken, entfernt der ernsthaftige Elfjährige eiskalt ihr Gewirr von Schläuchen und Kabeln. Sofort schreit Zoe laut los, als ihr Lebenserhaltungssystem, in Form von Kabelsalat, vom Körper getrennt wird. Nur sehr wenige dienen ihre lebenserhaltende Organge, als Massnahme für den Erhalt ihrer Existenz. Die ausbreitenden Schmerzen verbreiten sich überall im Körper, wo Zoe auf den Operationstisch zappelt und zuckt. Wie verrückt signalisiert ihr Leib, an die beiden Beobachter, das ihre Schmerzen bereits jetzt höllisches Leid verursachen. Chaos verabreicht, gelassen ruhig, der Ärmsten tief die lange Spritze. Bei der ersten Berührung, fest an ihrer weichen Haut, spürt Chaos, dass sie lange leiden muss. Aber es hält ihn nicht auf, das sein entschlossenes Handeln nur im Auftrag von Professor Nova gilt. Als das klinische Werkzeug die empfindsame Haut durchdringt, wallt tobend das hastene Blut im Körper aus. Ein starker Zufluss von heißen Gefühlen bricht aufsteigend hervor. Wie ein langer Kilometer-Lauf zerreißt die Lunge in kräftigen Atemzug. Die krämpfenden Stöße stampfen wild in ihrer Brust, das jede Muskelfasern vor Spannung jeden Moment zerbersten. Die Sehnen, überall, kräftigen gewaltsam Zoe stramm zum Brett, die sie verzweifeln lassen. Dabei steht Zoe erst am Anfang, ihrer langen Tour aus Qual. Sie brüllt laut, schreiend, den Schmerz in den großen wiederhallenden Raum, der ihr Echo zurückwirft. Der gefühlskalte Wissenschaftler erklärt Zoe mit was für Symptome sie noch zu kämpfen hat.
„Die injizierten Nanithen werden in wenigen Sekunden deinen Körper justieren. Was du aber jetzt gerade erlebst, ist so ähnlich wie ein Endorphin-Entzug. Stell dir vor, als ob du von extremen starken Drogen abhängig bist. Du bist gerade dabei, die physischen Grenzen zu überschreiten, die dein seelischer Geisteszustand aufgebaut hat. Wenn diese Barriere erst dissoziiert wird, steigt damit auch dein Schmerz-Empfinden rapide an. Ohne diese Differentiation signalisiert deine Psyche synaptische Gehirnmuster von kalibrierte Datierung der signierten Wunden des Körpers. Dadurch erfährt dieser mehr Schmerz" unterrichtet Desty der schreienden Zoe. Das kleine Mädchen nimmt die Stimme des Professor überhaupt nicht mehr wahr. Bis dann die Veränderungen kommen. Schlagartig. Zur nächsten Sekunde brüllt Zoe vor lauter Schmerz noch schrecklicher auf. Unter der verbrannten Haut zirkulieren die winzigen maschinellen Roboter rasant zwischen den roten Blutkörperchen und vereinigen sich. In Zoe's Fleisch tobt ein schrecklicher Kampf, der ihre immer wieder kreisenden Gedanken verschwimmen lässt. Unentwegt keucht ihr Atem irregulär aufgebracht, wo der richtig Terror gerade im Leib nun randaliert. Zoe glaubt, wenn sie nur die ersten fünf Minuten übersteht, ist der Schrecken schnell vorbei, dabei hat erst die quälende Hölle aus Schmerzen begonnen. Durchhalten..., ich muss durchhalten. Wenn ich es die paar Minuten überstanden habe, werde ich bestimmt davon profitieren.
Immer weiter verschlimmert sich ihr labile Zustand, der den anfälligen Körper mit epileptischen Anfällen endlos in die Länge zerrt. Das hat ihr Professor Nova verschwiegen, wie langanhaltend die Prozedur sein kann. Das es um den geistigen Lebenswillen und den strukturell gesunden Körperzustand abhängt, dauert ihre zustimmige Symbiotik enorm. Bis die winzigen Maschinen ihre heilenen Regenerations-Fähigkeiten überhaupt im Körper systematisch aktivieren, muss Zoe bedauernswert acht Stunden lang ausharren, bis die Heilung beginnt einzutreten. Spürbar bemerkt Zoe erschöpft die Einleitung der verabreichten Nanithen, die jegliche Verwendung der ausgelöschten Zellen übernehmen. Zoe's Erleichterung registriert, dass offene Wunden, verbrannte Stellen, sowie komplizierte Knochenbrüche sich schließen und verheilen, die ihr bis eben schreckliche Schmerzen versendet haben. Komplett neu stellt der geschundene Leib sich wieder her, der viel gesünder und vitaler das Leben erhellt. Das versengte, sogar verlorene Haar stärkt kräftig im scheinenden Silber ihren strahlenden Glanz. Die zerstörte, in Brandblasen-getränkte Haut verliert die spröde Kruste und verwandelt sich in zart-weiche, orange-farbige Haut. Und die verlorene Sicht erweckt das neu-erhaltene Licht in den kräftig grünen Augen. Wie ein winziger Sämling keimt Zoe's Wiedergeburt auf.
Ich spüre es. Ich merke, wie jede einzelne Zelle in mir, sich mit neu erweckter Kraft sammelt. Alles in mir beginnt zum neuen Leben sich zu erwecken. Nicht mehr als drei Minuten, hat sie die Prozedur der winzig kleinen Maschinen gedauert, bis Zoe vollkommen wiederhergestellt ist. Sie fühlte sich sogar noch besser, als ob sie ganze Bäume ausreißen kann.
Es ist als ob ich nun alles schaffen kann was ich will. Dieses überlegene Gefühl... ist einfach... überwältigend.
Zoe bestaunt aufgeregt ihren neu erweckten Körper selbst, als ihr Professor Nova's Sohn, Chaos die strammen Leder-Fessel von Arm und Bein löst.
Das ist typisch für die "Geretteten". Zuerst erfreuen sie sich über ihre neuen Kräfte, dann bereuen sie es später mit Einsicht. Dieses abartige Boshaftigkeit meines Vaters wird für Alle später zum Verhängnis. Besser ist ich lasse diese dumme Göre alleine. Soll sie sich selbst daran ergötzen, bis sie die Wahrheit erfährt.
Ohne noch einen einzelnen Gedanken an dieses Mädchen zu verschwenden, verlässt abweisend still Chaos Zoe hinter einer automatischen Schiebetür, wo ihm zwei größere fremde Gestalten den Weg kreuzen.
„Seid ihr, wenigsten nett zu ihr" flüstert beäugt der Kleine die zwei anderen Menschen, die für den Jüngling nur ein Nasenrümpfen übrig haben.
„Verpiss dich einfach! Deine Arbeit hier ist vorbei," schnauzt die eine Person angewidert zu ihm zurück. Die zwei Personen stellen sich augenblicklichen vor den kleinen Kind, dass sonst jeder hasst. Sofort ändert sich die launische Stimmung der Aggressiven und stellt sich theatralisch herzlich vor.
„Na, du bist also Zoe, ja? Nett dich kenn zu lernen, ich bin Elay! Du siehst ja noch viel süßer aus, als ich mir vorgestellt habe!" begrüßt die schlanke Frau mit einen breiten Lächeln. Zoe's Augenmerk richtet sich zu ihr und der Pegleitperson und mustert beide neugierig.
„Sie sind Professor Nova's Assistenten, oder?" fragt Zoe beide direkt.
Die schlanke Frau strich mit ihrer Hand durch ihr Hüft-langes, schwarzes Haar und beäugt Zoe ebenfalls mit ihren scharfen marin-blauen Augen emsig.
„Nicht ganz richtig. Ich bin an seiner Seite seine Geliebte und unterstütze ihn bei seinem Vorhaben," beugt sich die junge Dame zu dem kleinen Kind auf Augenhöhe runter.
„Sie sehen aber sehr jung aus für einen Mann wie Nova. Achtunddreißig Jahre bestimmt?!" stellt Zoe fraglich fest.
„Stimmt genau. Ich bin diesem Mann zum Dank verpflichtet, weil er mir die ewig, unsterbliche Jugend geschenkt hat" staunt Elay überrascht zu der Kleinen, die ihr Alter genau erraten hat.
„Und was denkst du, wie alt meine Kollege neben mir ist?" will Elay Zoe weiter testen, ob es doch nicht eher ein glücklicher Zufall gewesen ist.
Zoe musstert genau den sehr gewichtigen, korpulenten Mann der mit Elay fast gleichgroß erscheint. Seine ganze Masse und Aussehen blickt eher degeneriert rein.
„Dieser Herr scheint Ende der Fünfziger zu wirken. Mit den wenigen dünnen, dunkelbraunen Haaren um seiner nackten Glatze tendiere ich auf Neunundfünfzig." behält aber ihre folgende Bemerkung in Gedanken, weil sein abweichende Blick eher eines Behinderten gleicht. Elay und der riesige Koloss, aus der Sicht der kleinen Zoe, erscheinen sehr ehrfürchtig, was sie auch einschüchtert.
„Deine einkalkulierte Prognose meines Lebensabschnitt ist vollkommen korrekt. Deine vorausschauende Gabe für die intellektuelle Struktur des Wesen ist bestens geeignet für die Zukunft, die dir bevorsteht. Auch ich stelle mich dir vor. Mein Name ist Balsark, es freut mich außerordentlich dich kennenzulernen, Zoe." Die explizite Wortwahl erstaunt das Mädchen sehr, da Zoe geglaubt hat, dass er unter ihnen mehr idiotisch fungiert. Somit kommt Zoe gleich zum wesentlichen Teil, warum die zwei Erwachsenen vor sie stehen. Auch ein mulmiges Gefühl des Misstrauen behält sie zu den zwei Abstrusen, da ihr Hintergedanke zu dem skuril merkwürdigen Professor dazu einfällt.
„Und was wollt ihr nun von mir?" zittert trotzdem ihre kleine Stimme auf den Lippen, wie ein erschütterndes Beben. Trotzdem hat aber Zoe ein bisschen Sympathie zu den zwei Menschen gefunden, weil sie keineswegs ihr feindselig gesinnt sind. Es fühlt sich für sie irgendwie etwas an Geborgenes und Warmes an.
„Ab heute sind wir beide deine Lehrmeister. Denn dein jetziges Halbwissen über die Erde ist geringfügig, worin ich dich darin unterrichten werde. Schließlich darfst du dich nicht nur auf ein bestimmtes Fachgebiet fixieren. Wie heißt es doch so schön...!" wird aber von den anschließenden Worten des Kindes vorweg unterbrochen.
„... Wissen ist Macht!"
„Oh, sehr gut! Du bist ja schon jetzt sehr Klug und Weise. Denn wird das mit dem Lernen ja schnell vorangehen!" staunt der Gewichtige, wie gut das Mädchen mit ihren jetzigen Bildungsstand voraus ist. Elay meldet sich ebenfalls zu Wort, womit ihr Zoe aufmerksam zuhört. In der Frau steckt mehr Strenge dahinter, als bei Balsark.
„Bei mir wirst du das Kämpfen erlernen," was man irgendwie schon an ihren hautengen Latex-Anzug ansehen kann. Viel weiße Haut zeigt offen die Geliebte freizügig von Nova, was für Zoe etwas unangenehm wirkt. Ihre fest-sitzenden, langen Beine und üppig weite Oberweite machen sie nervös und verlegen. Immer wenn Zoe sie ansieht steigt Errötung empor. Zuviel nackte Haut macht sie immer sehr verlegen.
„K-kämpfen? Wozu muss ich denn das erlernen?" und verabscheut eigentlich jegliche Art von Gewalt, da man sie an sie schließlich ausgeübt hat.
„Ganz einfach Zoe, du musst dich in deinen bevorstehenden Leben vor jeglichen feindlichen Gefahren verteidigen können. Sowohl durch meisterhafte Kampfkünste, mit Hand und Fuß, als auch mit tödlichen Waffen aller Art was du beherrschen musst. Außerdem hast du immerhin noch ein Versprechen einzulösen, oder?" fragt Elay Zoe genau da, wo es sie am allermeisten trifft. Sie wissen davon? Elay bückt sich zu Zoe runter und schlägt ihren Arm um sie, womit Zoe dichter an ihre Brust gedrückt wird.
Verwundert, mit einem Schock im Gesicht, blickt Zoe zu der sich aufdrängenden Schönheit. Auf diese ganz bestimmte Frage, kann die Kleine nur eine offensive Gegenfrage starten.
„Woher wissen sie von dem Vorfall vor zwei Jahre?" und ahnt das die junge Frau auf was ganz Bestimmtes hinaus will. Die freundlich Frau lächelt zuvorgekommend, gestellt, lieb und strich Zoe über ihr silber-glänzendes Haar. Aber die ehrliche Antwort beantwortet ihr Balsark, der unter seiner Fettleibigkeit versucht selbst zu lächeln, was jedoch als dämlich Fratze hervorgeht.
"Professor Nova hat, über dich, uns in alles eingeweiht. Er möchte, dass du dich noch nicht so unbeholfen, unreif und schwach auf deine Reise begibst. Bevor du das tust, wirst du nämlich unter unsere Fittiche genommen." meint der dicke Mann milde. Darüber ist Zoe überhaupt nicht freulich begeistert, dass hier über ihren Kopf einfach frei hinaus entschieden wird. Sie hält den Professor für seine Entscheidungen bereits als ein merkwürdigen Menschen, aber gleich zu Anfang mit anderen fremden Menschen zu konfrontieren, schließt für Zoe sich als einen Akt des Misstrauen.
Traut mir der Professor bereits so wenig zu? Wie kann man so schnell entscheiden, das ich seinen bevorstehenden Aufgaben nicht gerecht werde? Oder steckt da vielleicht ein viel tieferer, anderer Sinn dahinter? Er will ja immerhin mein Karma erforschen, bombardiert Zoe sich selbst mit Fragen, die sie sich selbst nicht ganz beantworten kann. Schließlich sieht Zoe aber keinen Sinn darin, diese Art von Vorteilen verstreichen zu lassen. Es gefällt der Neunjährigen bloß nicht, dass man sie ohne Vorwarnung, mit diesen Gestalten betraut. Nochmal betrachtet sie die beiden Menschen, die sich ihr freundlich vorgestellt haben. Selber mit skeptischen, scharf musternden, Blick beäugt sie die Beiden, Elay und Balsark, um dann schließlich die passende Antwort parat wiederzugeben.
„Wenn ich mich dazu entschließe bei euch zu lernen, möchte ich wirklich ALLES in Erfahrung bringen, was es zu wissen gibt über den Kampf und Technologie, die man jemals entwickelt hat. Schließlich möchte Professor Nova von mir die best erzielten Ergebnisse sehen. Es wäre sonst ein Fehler, meiner Entscheidung, wenn ich nur Halbwissen von euch sammle." Das erstaunt nun wirklich überrascht die zwei Erwachsenen.
„Das ist wahr. Aber dieses Ziel erreichst du nur dann, wenn du es durchstehst und auch aushälst" kichert mit einen breiten Grinsen Elay zu Zoe.
„Gut, das werde ich. Wann beginnen wir?" fragt das kleine Mädchen entschlossen und ist enthusiastisch bereit loszulegen. Die junge Frau zeigt der Kleinen ein vielversprechendes ernstes Gesicht.
„Sofort!" hält sich Elay knapp, packt Zoe an die Hand und zieht sie in einen anderen großen Raum. Ohne ein weiteres Wort, hat für Zoe die harte Ausbildung begonnen. Von heute an trainiert Zoe mit Elay jeden Tag und jede Nacht, bis zum Erbrechen. Genauso wie bei ihren neuen Multi-Lehrer Balsark, der sie über alles Wissenwertes einpaukt. Von Sprachen, Geschichte, bis hin zu hoher Mathematik-Algebra, Quanten-Physik und besonders Nanotechnologie. Jedes erdenkliche Wissen muss Zoe perfekt beherrschen. Damit verfliegen die Tage zu Monate.

Drachenreiter der ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt