Pov Lukas
Meine Eltern hatten es mir natürlich verboten auf Tims Party zu gehen. Deshalb stand ich jetzt auf dem Garagendach, auf welches man kam, wenn man aus meinem Fenster stieg und kletterte die Regenrinne runter. Leise, damit mich keiner hörte, schlich ich die Ausfahrt entlang und ging schnellen Schrittes zu Tims Haus. Dafür würden meine Eltern mich umbringen, aber ich hatte eh nicht vor morgen nach Hause zu gehen. Meinen Eltern würde es vielleicht nicht mal auffallen, dass ich nicht da war, aber Mike würde nach mir gucken kommen, nur um mich in die Pfanne hauen zu können. So ein Arschloch.
An Tims Haustür angekommen hörte man schon die laute Musik und konnte durchs Fenster einige Leute tanzen sehen. Auch hier draußen standen einige Gruppen rum. Da die Tür sicher nicht abgeschlossen war, trat ich einfach ein und sofort schlug mir Wärme und der Geruch von Alkohol entgegen. Es war gerade mal neun Uhr und die meisten waren schon so dicht, dass sie nicht mal geradeaus laufen konnten.
"Lukas!" hörte ich Tim rufen und er zog mich in die Küche. Hier waren kaum Leute und die Musik war hier nicht mehr ganz so laut.
"Hast du dich rausgeschlichen?" fragte Tim mit einem grinsen und ich musste lachen. Er hielt mir einen Becher hin den ich dankend annahm.
"Ja, was sonst? Kann ich hier pennen?" Tim nickte.
"Klar. Wenn du kein Bock mehr hast, du weißt ja wo das Gästezimmer ist." Ich wollte gerade etwas erwidern als Dustin angetorkelt kam und Tim seufzte.
"Du hast versprochen dich nicht zu betrinken." Er klang nicht wütend, sondern enttäuscht.
"Ja habs vergessen!" lallte Dustin und schlang seine Arme um Tims Hals.
"Ich bring ihn mal weg."
"Gehen wir jetzt ins Bett Timmi?" kicherte Dustin und Tim verdrehte die Augen.
"Damit du es weißt, das tut er wegen dir." hörte ich Kyles Stimme hinter mir und drehte mich um. Er trug ein enges schwarzes Shirt wo man seine ausgeprägten Muskeln erkennen konnte und eine Skinny Jeans.
Er sieht heiß aus.
Nachdem sich dieser Gedanke in meinem Kopf zusammen gesetzt hatte, trank ich den Inhalt des Bechers auf Ex runter, der sich als Vodka Energie rausstellte.
"Wieso ist es meine Schuld, wenn Dustin keinen Alkohol verträgt?" fragte ich ironisch und hob eine Augenbraue. Kyle leerte sein Getränk ebenfalls mit einem Schluck und sah mich mit unterdrückter Wut an.
"Du versuchts echt alles, um die Schuld von dir abzuweisen, oder? Mit Dustin kommst du also nicht klar, weil er schwul ist. Aber mit Tim hast du kein Problem?" Ich richtete mich ein Stück auf.
"Tim ist ja auch nicht schwul!" gab ich großkotzig zurück. Kyles Mundwinkel zuckten.
"Stimmt. Aber es gibt nicht nur schwul und nicht schwul, Lukas." Mit diesen Worten ließ er mich in der Küche stehen. Ich schüttelte den Kopf und beschloss Tim zu suchen.
Nachdem ich im kompletten Untergeschoss nicht fündig wurde, ging ich nach oben, um in den beiden Gästezimmern nachtzusehen. Immerhin hatte er Dustin wegbringen wollen und war demnach vielleicht noch bei ihm. Ich öffnete die erste Tür. Das Zimmer war leer, nur eine Tasche lag hier offen auf dem Bett. Offenbar war ich nicht der Einzige, der hier übernachtete. Als ich die zweite Tür öffnete konnte ich es nicht verhindern dass mir der Mund aufklappte.PoV Tim
"Gehen wir jetzt ins Bett Timmi?" kicherte Dustin und ich verdrehte die Augen. Vorsichtig löste ich seine Arme um meinen Hals und zog ich durch die Menge. Er hatte mir versprochen sich heute nicht zu betrinken, sondern es ruhig angehen zu lassen. Aber wir hatten auch nicht damit gerechnet, dass Lukas hier aufläuft. Obwohl Dustin es gerne zu überspielen versuchte, wusste ich dass es ihn immer noch verletzte Lukas zu sehen. Was ja auch irgendwie logisch war, immerhin hatte er seinen besten Freund seid Kindertagen verloren. So wie ich Raider.
"Timmi ich will noch nicht schlafen." schmollte Dustin und klammerte sich an den Türrahmen als ich ihn im Gästezimmer ins Bett legen wollte.
"Musst du aber. Komm jetzt ins Bett." Dustin zog einen Schmollmund und stiefelte auf das Bett zu.
"Du musst noch deine Schuhe ausziehen." Dustin ließ sich aufs Bett sinken und grinste mich an.
"Willst du das nicht machen?" fragte er und streckte mir die Füße entgegen. Leicht schmunzelnd streckte ich meine Hand aus und öffnet Dustins Schuhe.
"Jetzt leg dich schlafen." Ich wollte gerade die Decke zurück ziehen als Dustin aufstand und sich vor mich stellte. Wir waren fast gleich groß sodass wir fast auf Augenhöhe waren. "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du auch auf Typen stehst, aber Kyle schon?" lallte Dustin und sah ein bisschen enttäuscht aus.
"Naja wegen der Sache mit Lukas
und-"
"Nur deswegen?" unterbrach er mich und stellte sich noch näher vor mich.
"Dustin, lass es. Du bist betrunken." flüsterte ich, als er anfing mit seiner Hand über meine Brust zu streichen. Ich versuchte das Gefühl, welches mich dabei überkam zu ignorieren. Versuchte zu ignorieren, dass ich ihn gerade am liebsten komplett an mich ziehen und küssen wollte.
"Jaa. Aber das änderst doch nichts." gab Dustin zurück und ging nicht auf meine Äußerung ein.
"Dustin." sagte ich warnend. Ich wollte schon so lange ich denken konnte was von Dustin, sodass ich nichts dagegen tun konnte als Dustin seine Hände in meinen Nacken legte und mein Gesicht näher an seins zog. Dann lagen Dustins Lippen auf meinen. Ein Zittern ging durch meinen Körper und ich legte meine Hände um Dustins Hüfte, um ihn noch näher an mich zu ziehen. Ich spürte wie Dustin leicht lächelte und dann strich seine Zunge über meine Unterlippe. Ein wenig zögerlich öffnete ich ein Stück meine Lippen, da ich soetwas noch nie gemacht hatte. Sofort schob sich Dustins Zunge in meinen Mund und ich konnte es mir nicht verkneifen aufzustöhnen, als diese über meine Zunge strich und meinen Mund erkundete.
Wenig später lösten wir uns aus Luftmangel. Dustin lächelte.
"Ich glaube ich bin wieder ein bisschen nüchtern."
Ich musste auch lachen.
"Du Idiot." Ein räuspern ließ uns auseinanderfahren. Lukas stand im Türrahmen und sah uns mit erhobenen Augenbrauen an.
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Herz oder Kopf?
RomanceKyle Greis, sportlich, hübsch, schlau und vermutlich der größte Frauenschwarm. Wäre da nicht die Tatsache, dass er schwul war. Nachdem er zusammem mit seiner Mutter in eine neue Stadt zieht, kommt er auf eine neue Schule. Alle scheinen ihn so zu ak...