Kapitel 50

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Dank dem gebettel von zwei Leserinnen, heute noch ein letztes Kapitel.
Ja ich meine euch! Fühlt euch ruhig angesprochen @yunoly und @MrsCewher

PoV Kyle

Ich fuhr mit der Hand übers Gesicht und seufzte. Heute war es wirklich heiß und ich freute mich schon gleich ins Wasser zu können.
Worauf ich mich nicht freute, war die Nacht mit Lukas verbringen zu müssen. Ich hatte beschlossen ihn heute Nacht, auf das was Tim gesagt hatte, anzusprechen. Was hatte ich schon zu verlieren? Die letzten paar Tage hatte ich kein Wort mit Lukas gewechselt. Ich konnte es einfach nicht.
Konnte mir nicht vorstellen, dass Lukas das selbe für mich empfand, wie ich für ihn.
Aber andererseits, wieso sollte Tim mich anlügen? Das konnte ich mir auch nicht vorstellen. Ich war hin und her gerissen und würde mich am liebsten auf den Weg nach Hause machen.
"Woran denkst du?" riss mich Chiaras Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen.
"An nichts. Ich freue mich nur aufs Wasser gleich." Chiara seufzte und fuhr sich durch die Haare.
"Ja. Es ist wirklich warm heute." Kurz musterte sie mich, bevor sie mir beruhigend über den Arm strich.
"Hast du Angst? Vor heute Abend?" Chiara wusste was ich vorhatte und ermutigte mich. Meine größte Angst war, dass Lukas was für Finn empfand.
Vielleicht stimmte es ja was Tim sagte und Lukas war in mich verliebt gewesen, aber hatte jetzt ein Auge auf Finn geworfen. Das würde mich zerstören. Das Wissen, dass ich Lukas hätte haben können, es aber versäumt hatte.
"Kyle, denk' nicht so sehr drüber nach. Erstmal machen wir uns einen schönen Tag, okay?" Ich nickte nur und versuchte auf andere Gedanken zukommen. Leider stieß Lukas in diesem Moment zu der Gruppe. Und da er nur eine Schwimmhose trug, lag mein Blick erstmal auf seinem Oberkörper, bis Chiara mit den Finger vor meinem Gesicht schnipste.
"Sorry." nuschelte ich und senkte den Blick.
"Ach Kyle. Das wird schon. Vertrau mir."
"Tue ich."
Ms. Carter trat vor die Gruppe und deutete uns, dass wir losgehen sollten. Der See war zu Fuß nur zehn Minuten weg und sobald er in Sichtweite war, rannten einige los und sprangen ins Wasser. Einige Meter von Ufer entfernt standen unmengen an Zelten, mit den selben Nummern wie unsere Hütten. Natürlich lag unseres somit ganz außen, am weitesten entfernt von Wasser und Lagerfeuer. Ich betrat das Zelt. Die Luft hier drin war noch wärmer und stickiger als draußen und es fiel mir schwer ordentlich zu atmen.
"Am besten lüften wir ein bisschen, heute Abend wird es bestimmt kühler." Ich drehte mich zu Lukas um, der gerade das Zelt betrat und nickte. Das Zelt hatte vorne einen Bereich mit zwei kleinen Schränken, auf einen davon legte ich meinen Koffer. Im hinteren Bereich lagen zwei Luftmatratzen, die ziemlich eng beieinander lagen. Ich hörte Lukas seufzen und er nahm seine Sonnenbrille von der Nase.
"Ich schlaf' links. Okay?" Wieder nickte ich nur und musterte Lukas. Sollte dieser, in meinen Augen perfekte Junge, tatsächlich in mich verliebt sein? Nach allem was passiert ist?
"Wieso ignorierst du mich seid Tagen?" fragte Lukas mit dem Rücken zu mir.
"Hab ich das?" wich ich aus und zog mir auch ein Shirt über den Kopf.
"Ja hast du!" fuhr Lukas mich jetzt an und drehte sich um. Dabei fiel sein Blick auf meinen Oberkörper, bevor er den Blick abwandte und sich eine Wangen ein Stück weit rot färbten.
Liebst du mich wirklich?
Zu gerne würde ich ihn jetzt schon fragen, aber noch ging es nicht.
"Ist mir nicht aufgefallen." murmelte ich und nahm mir eine Badehose aus dem Koffer.
"Wärst du so nett? Ich meine, mich stört es nicht, aber-" Lukas seuftzte und drehte sich um. Lächelnd zog ich meine Hose und Boxer aus und die Badehose an. Lukas stand immer noch mit dem Rücken zu mir und ich konnte es mir nicht verkneifen, mich dicht hinter ihn zu stellen und fuhr mit den Fingerspitzen über Lukas Rippen.
Zufriedenstellend sah ich wie sich auf seinem Körper eine Gänsehaut ausbreitete und ich konnte es mir verkneifen zu grinsen, bevor ich ihm einen Kuss in den Nacken drückte.
"Kannst dich wieder umdrehen." flüsterte ich in sein Ohr und löste mich von ihm.
Lukas drehte sich um und ich sah das seine Wangen gerötet waren. Kurz waren wir im Blick des Anderen gefangen, bis Lukas den Blick senkte und aus dem Zelt verschwand.
Mein grinsen wurde zu einen sanften Lächeln. Vielleicht standen meine Chancen doch besser als gedacht. Immer noch lächelnd verließ ich ebenfalls das Zelt.

Herz oder Kopf?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt